Rostock Piranhas verhelfen Tilburg zu Platz zweiHalle mit Kantersieg gegen Duisburg – Scorpions mit Problemen
(Foto: dpa)Um Platz vier wurde der absolute Endspurt eingeläutet. Die besten Chancen haben dabei die Saale Bulls Halle, die gegen Duisburg einen Rekordsieg einfuhren. Allerdings stehen mit einem Auswärtsspiel bei den Scorpions und einem Heimspiel gegen Erfurt schwere Gegner an. Auf Rang fünf im Augenblick die Hannover Indians, die die Pflichtaufgabe Herne mit Mühe lösten. Mit Herford (A) und Duisburg zuhause haben sie alle Chancen auf Rang vier. Hamm kassierte in Tilburg eine zu erwartende Niederlage, hat drei Punkte Rückstand auf Halle und muss am letzten Wochenende in Erfurt und zuhause gegen die Scorpions antreten. Platz vier scheint unerreichbar zu sein bei dieser Konstellation. Erfurt hat fünf Punkte Rückstand auf Halle, steht auf Rang sieben, dem ersten Pre-Play-Off-Platz. Zuhause gegen Hamm und nach Halle geht es in der kommenden Woche. Zwei direkte Gegner. Platz sechs ist möglich und sollte für genug Motivation sorgen. Und last but not least die Icefighters Leipzig. Die knappe Niederlage bei den Scorpions zeigt die Stärke dieser Mannschaft. Im Augenblick nur auf Rang acht, steht ein Heimspiel gegen Rostock und eine Fahrt nach Essen an. Was in Essen möglich ist, bewies an diesem Wochenende Rostock. Somit können die Leipziger bei optimalem Verlauf mit Platz fünf liebäugeln. Um Platz neun musste Herne einen unangenehmen Rückschlag hinnehmen. Jetzt müssen Punkte her, aber Tilburg wird sich nicht so einfach besiegen lassen und danach folgt Herford. Beide Begegnungen finden in Herne statt. Ein echter Vorteil, während Rostock nach Leipzig muss und zuhause Tilburg empfängt. Und was passiert ganz hinten? Immerhin stehen die Duisburger für Herford in Schlagdistanz. Die Füchse treffen im Lokalderby auf Essen und müssen an den Pferdeturm. Herford trifft auf die Indians und muss nach Herne. Man sieht, im Norden ist die Spannungsluft noch lange nicht raus.
Hannover Indians – Herner EV Miners 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Verdienter Erfolg der Indians, der allerdings schwer erkämpft war. Herne zeigte sich äußerst destruktiv eingestellt, wollte mit einem Abwehrbollwerk wenigstens einen Punkt entführen, was fast auch gelungen wäre. Zum Glück für die Gastgeber gelang Pohanka im Mitteldrittel relativ schnell die erneute Führung nach dem Ausgleich von Dalecky, aber danach war bei den fast 3000 Zuschauern zittern angesagt, bis Gron mit einem Empty-Netter zwei Sekunden vor Spielende für die Entscheidung sorgte.
Tore: 1:0 (09:37) Philip Messing (Ruckdäschel, Mössinger), 1:1 (24:14) Jan Dalecky (Hüfner, Nedved 5-4), 2:1 (29:56) Branislav Pohanka (Gron, Hausinger), 3:1 (59:58) Tyler Gron (Hausinger ENG)
Saale Bulls Halle – Füchse Duisburg 15:1 (5:0, 4:0, 6:1)
Ein Rekordspiel gab es in Halle zu sehen, allerdings mit zwei Aussichten. Für Duisburg war es die höchste Niederlage seit dem 3:14 im Oktober 1995 in Timmendorf, für Halle war es gegen Duisburg ein Rekordsieg und der höchste Sieg seit dem 14:2 gegen Braunlage im Februar 2019. Beste Akteure bei Halle waren mit je sechs Scorerpunkten Elo (in der Scorerwertung von Platz 196 auf 135), Vihavainen (von 11 auf 6) sowie Perlini, Domogalla und Merl mit fünf Punkten. Bei Duisburg, das komplett ohne Ausländer antrat, überzeugte die Kampfkraft und Fairness. Torhüter Jessler verhinderte mit zahlreichen weiteren Paraden eine noch höhere Niederlage. Aufgrund zahlreicher Ausfälle kamen fünf Spieler der eigenen U-20-Mannschaft zum Einsatz.
Tore: 1:0 (01:59) Brett Perlini (Vihavainen, Domogalla), 2:0 (09:39) Georgiy Saakyan (Domogalla, Kurz 5-4), 3:0 (13:20) Victor Knaub ( Weyrauch, Saakyan), 4:0 (15:48) Tatu Vihavainen (Domogalla, Perlini), 5:0 (19:47) Eetu Elo (Vihavainen, Perlini 5-4), 6:0 (24:38) Eetu Elo (Schmid, Merl), 7:0 (35:10) Thomas Merl (Vihavainen, Perlini 5-4), 8:0 (36:31) Eetu Elo (Merl, Schmid), 9:0 (39:51) Thomas Merl (Vihavainen, Suchomer 4-5), 9:1 (41:22) Joey Petrozza (Taraschewsky, Beckers), 10:1 (41:46) Tatu Vihavainen (Perlini, Domogalla), 11:1 (45:33) Georgiy Saakyan (Weyrauch, Schug), 12:1 (46:28) Patrick Schmid (Merl, Elo), 13:1 (51:16) Thomas Gauch (Elo, Domogalla), 14:1 (52:25) Alex Berger (Weyrauch, Hoffmann), 15:1 (58:04) Patrick Schmid (Elo, Schug)
Moskitos Essen – Rostock Piranhas 3:4 (0:1, 1:1, 2:1, 0:1) n.P.
Für eine echte Überraschung sorgten die Piranhas bei den Moskitos Essen. Die taktisch hervorragend eingestellten Gäste nahmen das gefährliche lettische Trio Zolmanis, Biezais, Augstkalns fast vollständig aus dem Spiel, gingen sogar mit zwei Toren in Führung und ließen dem Ausgleich nach einem Doppelschlag der Essener rund um die 40. Spielminute gleich die erneute Führung folgen. Ausgerechnet ein Shorthander der drei Letten bescherte den Moskitos den glücklichen Ausgleich und im Penaltyschiessen zeigte sich Rostocks Kapitän Steinmann mit seinem Siegestor, zumindest für die Gäste, als vorbildlich.
Tore: 0:1 (09:19) Raul Jakob (Dansereau, Paul-Mercier), 0:2 (21:09) Keegan Dansereau (Bejmo, Kunz 5-4), 1:2 (39:18) Enrico Saccomani (Reimer, del Monte 5-4), 2:2 (40:13) Sandis Zolmanis (Hane, Augstkalns), 2:3 (41:37) Oscar Siradze (Pöpel, Steinmann), 3:3 (50:29) Edmunds Augstkalns (Zolmanis, Biezais 4-5), 3:4 (65:00) Kilian Steinmann (PEN)
Herforder EV – Black Dragons Erfurt 1:5 (1:2, 0:1, 0:2)
Obwohl das Spiel optisch recht ausgeglichen war, zeigten sich die Erfurter mit ihrer typischen Spielweise als deutlich effizienter als die Herforder. Beste Gästeakteure waren mit je drei Punkten Keil, Haarala und Pauker.
Tore: 0:1 (13:33) Maurice Keil (Haarala, Pauker), 0:2 (13:51) Fritz Denner (Herrschaft), 1:2 (18:14) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (Gulda), 1:3 (26:41) Santeri Haarala (Keil, Pauker), 1:4 (53:29) Santeri Haarala (Pauker, Keil), 1:5 (56:24) Fritz Denner (4-5)
Hannover Scorpions – Icefighters Leipzig 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
Wie auch schon in der ersten Begegnung am 19. Januar an gleicher Stelle zeigten sich die Leipziger als äußerst unangenehmer Gegner für die favorisierten Scorpions. Leipzig stand defensiv felsenfest und da auch die Scorpions ihre Hausaufgaben in der Defensive gemacht hatten, fielen alle drei Tore in Überzahl. Bester heimischer Akteur war Kabitzky, der an beiden Toren des neuen Meisters beteiligt war. Interessantes Detail am Rande: Scorpions-Neuerwerbung Glatzel stand gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden im Tor und glänzte mit 96 Prozent Fangquote. Aber auch Leipzigs Luca Ganz konnte mit 92,9 Prozent einen hervorragenden Wert erzielen.
Tore: 0:1 (38:30) Luke Volkmann (Snetsinger, Heyter 5-4), 1:1 (45:29) Pascal Aquin (Kabitzky, Raabe 5-4), 2:1 (61:28) Dylan Wruck (McPherson, Kabitzky 5-4)
Tilburg Trappers – Hammer Eisbären 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
Hochverdienter Erfolg der Trappers, die diese drei Punkte vor allem ihrem Stürmer D`Artagnan Joly zu verdanken hatten. Dieses war an vier Toren beteiligt. Aber auch Ties van Soest glänzte mit drei Scorerpunkten. Ein wesentlicher Unterschied bestand auch in der Effizienz im Überzahlspiel. Während Tilburg zwei seiner drei Chancen nutzen konnte (66 Prozent Erfolgsquote), präsentierten die Eisbären bei vier Möglichkeiten eine Nullnummer.
Tore: 1:0 (03:04) Kaid Oliver (Gracel, Joly), 2:0 (13:21) D`Artagnan Joly (van Soest, van Gorp), 2:1 (27:42) Christopher Schutz (Sillanpää, Nieleck), 3:1 (33:38) D`Artagnan Joly (Gracel), 4:1 (53:06) Ties van Soest (Joly, Huisman), 5:1 (57:12) Diego Hofland (van Soest ENG)
Ein Blick nach vorne:
Wie würden nach aktuellem Stand die Pre-Play-Off-Paarungen aussehen:
Black Dragons Erfurt – Herner EV Miners
Icefighters Leipzig – Rostock Piranhas
Wie würden die Achtelfinalpaarungen aussehen, wenn sich die jeweiligen Tabellensiebten- und achten in den Pre-Play-Offs durchsetzen würden:
Hannover Scorpions – Höchstadt Alligators
Tilburg Trappers – Lindau Islanders
Moskitos Essen – EC Peiting
Saale Bulls Halle – SC Riessersee
Memmingen Indians – Hannover Indians
Deggendorfer SC – Hammer Eisbären
Heilbronner Falken – Black Dragons Erfurt
Blue Devils Weiden – Icefighters Leipzig