Rostock Piranhas überraschen die Scorpions und kommen Herne naheKampf um Platz vier wird immer dramatischer - Herford will Vorletzter werden

Um Platz zwei kämpfen weiterhin Tilburg und Essen, die beide gewannen. Danach kommt der spannendste Moment der Liga. Durch die Niederlagen von Halle und den Indians rückten die fünf Kontrahenten noch mehr zusammen. Dabei überholte Hamm die Indians, belegt nun Rang fünf. Halle blieb mit dem besseren Torverhältnis auf vier. Leipzig ist jetzt auf Schlagweite zu den Indians und auch Erfurt hat wieder Auftrieb bekommen. Auch um Platz neun ist es richtig spannend. Während Herne im Lokalderby gegen Essen unterging, zeigten die Piranhas den Scorpions im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne, holten zwei Zähler und sind von den Miners nur noch zwei Punkt entfernt. Und auch um den bedeutungslosen Platz elf wird noch gerungen, nachdem die Herforder das Kellerderby an der Wedau für sich entscheiden konnten.
Icefighters Leipzig – Hannover Indians 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Zwei Details fielen auf. Erstens: Die Indians fahren in dieser Saison ungern nach Leipzig. Nach dem desaströsen 0:5 vor einigen Wochen fielen diesmal wieder fünf Tore, aber immerhin konnte Dennis Palka ein Tor für die Indians erzielen. Und zweitens: So fair war es zwischen Leipzig und den Indians noch nie. Im Dezember 2019 gab es legendäre 182 Strafminuten, und jetzt eine einzige Strafe, die dann auch noch von den Icefightern ausgenutzt wurde. Am Ende stand ein klarer Sieg einer taktisch diszipliniert agierenden Mannschaft. Für die Indians wäre es sicherlich schöner gewesen, wenn wenigstens ein Punkt hätte geholt werden können. Jetzt muss es vor allem bei den letzten beiden Heimspielen gegen Herne und Duisburg gepunktet werden.
Tore: 1:0 (25:14) Ian Farrell (Gibbons, Snetsinger), 2:0 (31:19) Luke Volkmann (Schumacher, Geiseler), 3:0 (53:40) Kyle Gibbons (Schietzold, Östling 5-4), 3:1 (55:50) Dennis Palka (R. Palka, Hausinger), 4:1 (56:55) Connor Hannon (Schietzold, Östling ENG)
Hammer Eisbären – Saale Bulls Halle 5:3 (3:0, 2:1, 0:2)
Endlich ist in Hamm eine Dauerserie zu Ende gegangen. Nach sieben Heimniederlagen in Folge nach dem Oberligaaufstieg und 16:37 Toren gelang den Eisbären der erste Erfolg in heimischen Gefilden gegen die Salle Bulls. Und er war verdient, denn der Sieg trug vor allem einen Namen: Lennard Nieleck. Die Iserlohner Leihgabe war an allen fünf Toren beteiligt und stach diesmal seine exzellenten Nebenspieler wie Schutz oder Sillanpää aus. Auf Hallenser Seite versuchte man es zu Spielbeginn mit Timo Herden im Tor, aber der gebürtige Rosenheimer hatte einen gebrauchten Tag erwischt, kam gerade einmal auf 81 Prozent Fangquote. Sein Back-up Kai Kristian, frisch aus Bayreuth importiert, überzeugte danach mit 95,8 Prozent, aber die Leistung kam zu spät. Bei Hamm zeigte Filimonow im Tor mit 94,4 Prozent auch eine starke Leistung.
Tore: 1:0 (01:43) Lennard Nieleck (Sillanpää, Soy 5-4), 2:0 (05:29) Santeri Sillanpää (Nieleck, Spacek), 3:0 (17:12) Christopher Schutz (Soy, Nieleck 5-4), 4:0 (23:28) Lennard Nieleck (Schutz, Gollenbeck), 4:1 (36:52) Patrick Schmid (Merl, Gauch), 5:1 (39:35) Christopher Schutz (Sillanpää, Nieleck), 5:2 (41:25) Thomas Merl (Gauch), 5:3 (43:52) Victor Knaub (Weyrauch, Domogalla)
Black Dragons Erfurt – Tilburg Trappers 2:3 (0:2, 2:0, 0:1)
Die positive Nachricht für die Black Dragons: Sie treffen wieder. Nach fünf Spielen Pause erzielte Keil bei doppelter Überzahl das erste Tor im Februar. Nur schade, dass der schnell folgende Ausgleichstreffer nicht wenigstens für einen Punkt reichte. Tilburg legte nach und fuhr mit drei Punkten nach Hause. Bei Erfurt zeigte der erste Block die stärkste Leistung, konnte auch vier der sechs Scorerpunkte für sich verbuchen. Einen Zähler steuerte Zimmermann bei, der in der vierten Reihe normalerweise aktiv war. Bei Tilburg gab Verkiel zwei Vorlagen. Nachteilig für die Niederländer die Fünfer plus Spieldauer für Hessels.
Tore: 0:1 (08:14) D’Artagnan Joly (de Bonth 5-4), 0:2 (09:53) Reno de Hondt (Verkiel, Vogelaar 5-3), 1:2 (30:02) Maurice Keil (Haarala, Eichstadt 5-3), 2:2 (34:48) Lars Müller (Zimmermann, Hertel), 2:3 (56:09) Brayden Gracel (Loginov, Verkiel)
Herner EV Miners – Moskitos Essen 2:7 (1:2, 0:2, 1:3)
Schlicht chancenlos waren die Herner im Traditionsduell mit dem Nachbarn aus Essen. Bei Herne konnte nur die Kampfkraft und die Moral gefallen, bei Essen waren es wieder einmal die Letten Zolmanis und Biezais mit je drei Punkten. Ebenfalls drei Zähler holte Reimer. Ryan del Monte traf innerhalb von wenigen Minuten zweimal und verbesserte sich in der Torjägerliste mit jetzt fünf Toren von Platz 147 auf 103.
Tore: 0:1 (04:03) Elvijs Biezais, 0:2 (05:57) Sandis Zolmanis (Dmitriew, Frick), 1:2 (09:42) Erik Keresztury (Young, Ackers 5-4), 1:3 (20:45) Ryan del Monte (Heyer, Reimer), 1:4 (24:17) Ryan del Monte (Heyer, Reimer), 2:4 (45:19) Christopfer Hayes (Krüger), 2:5 (46:28) Elvijs Biezais (Frick, Zolmanis), 2:6 (50:55) Sandis Zolmanis (Dmitriew, Biezais), 2:7 (51:08) Dennis Reimer (Saccomani, Gottwald)
Rostock Piranhas – Hannover Scorpions 3:2 (0:2, 1:0, 1:0, 1:0) n.P.
Was für ein Tag in Rostock. Die Piranhas lagen bereits nach 41 Sekunden gegen den neuen Titelträger zurück, ließen sich auch noch ein zweites Gegentor im ersten Drittel einschenken, ehe sie das Tor, dank eines phänomenalen Sebastian Albrecht im Tor komplett verriegelten. Dazu spielten die Ostseestädter taktisch geschickt, versuchten mit Nadelstichen immer wieder die Defensive der Scorpions zu verunsichern und dies gelang eindrucksvoll. Nach sechzig Minuten stand es remis und danach musste das Penaltyschießen für eine Entscheidung sorgen. Dansereau versenkte schließlich den entscheidenden Penalty und brachte den Piranhas nach elf Heimniederlagen in Folge gegen die Scorpions den ersten Erfolg seit Dezember 2018 (4:2). Treffsicher bei den Piranhas das Trio Kunz, Dansereau und Bejmo mit je zwei Punkten. Bei den Scorpions überraschte die zweite Linie mit einer minus sieben in der Plus/Minus-Statistik negativ.
Tore: 0:1 (00:41) Dylan Wruck (Reiss, Kabitzky), 0:2 (17:42) Justin Kirsch (Koch, Airich), 1:2 (37:26) Oscar Bejmo (Kunz, Tramm), 2:2 (44:12) Keegan Dansereau (Bejmo, Kunz), 3:2 (65:00) Keegan Dansereau (PEN)
Füchse Duisburg – Herforder EV 1:4 (0:0, 0:1, 1:3)
Die Talfahrt der Füchse ging auch gegen den Tabellenletzten weiter. Vor gut 700 Zuschauern führten die Gäste bereits mit vier Toren, ehe Zoweil wenigstens das Ehrentor der Duisburger gelang. Für die Füchse, die komplett mit deutscher Besetzung antraten, war es die vierte Heimniederlage in Folge. Bei Herford überragte der dreifache Torschützte Emil Ayvaz Lessard Aydin, der sich mit dieser Leistung von Platz 80 auf 49 in der Torjägerliste heraufkatapultierte.
Tore: 0:1 (31:05) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (Müller, Garten), 0:2 (41:42) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (Garten, Seidel), 0:3 (43:23) Niklas Hildebrand (Seidel, Begovs), 0:4 (49:22) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (Müller, Gulda), 1:4 (55:11) Adam Zoweil (Piskor, Fomin)