Raphael Joly trifft doppelt für die Füchse EV Duisburg besiegt Indians mit 4:0

Überhaupt zeigten sich die Füchse in komplett anderer Verfassung als noch am Freitag, als die letzte Konzentration fehlte, als den Gegenspielern viel zu viel Raum gelassen wurde. Chancen für den ECH? Die gab es kaum – stattdessen aber Spielkontrolle der Gastgeber, die sich am Sonntag mit 4:0 (2:0, 2:0, 0:0) durchsetzten. Die Rückkehr auf Rang eins gelang aber nicht, da die Icefighters Leipzig die Crocodiles Hamburg auswärts mit 9:1 (!) vom Eis fegten.
Und so ganz nebenbei verdiente sich der starke Christoph Mathis – mit zudem starken Vorderleuten – einen Shutout, blieb also ohne Gegentreffer. Ein Kunststück, das den Füchse-Goalies in der vergangenen Saison nicht einmal gelungen war.
Früh war zu erkennen, in welche Richtung dieses Spiel gehen würde. Joly hatte schon in der zweiten Minute seine erste Chance, noch aber fehlte die Feinjustierung. Aber da sind ja noch andere. Robin Slanina zum Beispiel, der das 1:0 nach fünfeinhalb Minuten erzielte. Erst behauptete Armands Berzins die Scheibe im Mitteleis, dann der Pass auf Slanina, der an der blauen Linie wartete und wir ein Irrwisch seinen Gegenspielern davon düste. Vor Torhüter Sebastian Albrecht wartete er so lange, bis das Tor frei war. Eineinhalb Minuten später zeigte sich eine andere Stärke dieser Füchse-Mannschaft: Die vierte Reihe ist nicht einfach nur eine „Checking Line“, sie ist auch gefährlich. Dennis Gulda war nach seiner Sperre wieder dabei, gab dem Block die nötige Power – und dass Coco Krämer und Jari Neugebauer immens viel gute Arbeit leisten, ist auch keine neue Erkenntnis. In der achten Minute nahm Gulda einen Puck auf und nagelte ihn in die Maschen. Erst kurz vor der Pause hatte Hannovers Andreas Morczinietz die erste halbwegs gefährliche Gelegenheit für die Indians.
Klar war, dass die Mannschaft von Lenny Soccio nach der Pause besser in die Partie finden wollte. Doch diesmal standen die Füchse defensiv stabil und gaben dem ECH nur wenige Räume. So verpufften die Angriffsversuche der Indians und in Überzahl zog Joly von der rechten Verteidigerposition ab und ließ Albrecht mit einem abgefälschten Schuss keine Chance. Sam Verelst hatte zweimal die Gelegenheit, für den EVD nachzulegen. Das klappte nicht, war aber auch nur halb so wild. Einen Alleingang unter Bedrängnis schloss Joly in der 33. Minute zum 4:0 souverän ab. In der 45. Minute hatte Verelst ein drittes Mal Pech, als er frei vor Albrecht auftauchte, dieser ihm aber die Scheibe ausstach.
Lenny Soccio war mächtig angefressen. „Ich habe als Trainer nicht die richtigen Mittel gefunden, meine Mannschaft auf dieses Spiel vorzubereiten“, sagte der ECH-Coach. Duisburgs Trainer Doug Irwin: „Ich habe nach dem Spiel in Tilburg eine Reaktion erwartet. Und die gab es auch. Unsere vierte Reihe war stark.“
Tore: 1:0 (5:31) Slanina (Berzins, Beck), 2:0 (7:01) Gulda (Neugebauer, Krämer), 3:0 (28:29) Joly (Grözinger, Schmitz/5-4), 4:0 (32:34) Joly (Berzins, Huebscher). Strafen: Duisburg 8, Hannover 6. Zuschauer: 1159.