Preussen: Uli Egen verliert trotz 2:0-Führung gegen sein Ex-Team Duisburg Füchse gewinnen mit 4:3 in der Hauptstadt
(Foto: Rolf Lux)
Da rechnete man sich in der Hauptstadt schon etwas aus und so ging bestimmt auch Uli Egen optimistisch in die Partie am Glockenturm gegen sein ehemaliges Team aus dem Ruhrpott, während draußen die Herbstsonne zum Spazierengehen einlud oder eben zu einem Ausflug ins „P09“.
Doch ein Spaziergang wurde dieses Spiel nicht, auch wenn das jetzige Team von Trainer Uli Egen schon früh in der sechsten Minute durch ein Tor von Josh Rabbani in Führung ging. Nur ein paar Minuten später rumpelte es wieder am Glockenturm, als unter dem Jubel der 125 Preussen-Fans Jakub Rumpel zum 2:0 traf. Endlich mal eine Führung mit zwei Toren Unterschied und jetzt hatte der ECC die Möglichkeit, die nächsten Punkte einzusammeln. Aber hierfür galt es, noch über 50 Minuten gutes Eishockey zu bieten und die Kräfte einzuteilen. Das spürten wohl auch die Gäste aus Duisburg und nagelten ihrem ehemaligen Trainer noch einen Treffer vor der ersten Pause zum 1:2 ein.
Während die Fans draußen den goldenen Oktober genossen, rauchten wohl in der Gästekabine die Köpfe. So entwickelte sich ab dem zweiten Drittel eine durchaus offene, spannende Partie – allerdings fielen in diesem Abschnitt keine Tore. Im letzten Drittel fand Füchse-Coach Reemt Pyka einen Weg, um auf die Erfolgsspur zurückzukehren. In der 44. Minute schlug der beste Verteidiger in der Oberliga Nord 2017/18, Lasse Uusivirta, zu und markierte den 2:2-Ausgleich, dem ließ Michael Fomin in der 50. Minute sogar das 3:2 für die Gäste folgen.
Es schien so, dass auch die Neuzugänge bei den Preussen noch nicht so richtig einschlagen konnten – Hannes Ulitschka spielte von Beginn an, aber Top-Zugang Eddy Rinke-Leitans konnte krankheitsbedingt nicht am Spiel teilnehmen. Aber aufgeben stand auch gar nicht im Plan der Preussen und so erkämpfte sich das Team Chance um Chance, bis es Kyle Piwowarczyk schaffte, den Puck ins Füchse-Netz zu dreschen. Jetzt noch die fünf Minuten überstehen, um wenigstens einen Zähler zu sichern – aber diese Träume zertrümmerte Pavel Pisarik mit seinem Tor zum endgültigem 4:3 in der 59. Spielminute. Trotz Auszeit und einiger Angriffsversuche schafften es die Hausherren nicht mehr, das Blatt zu wenden und bleiben daher Vorletzter.
Am nächsten Wochenende geht es für die Preussen zu den Saale Bulls Halle und am Sonntag empfangen sie in der Eishalle am Glockenturm die Hannover Scorpions. Bevor die Füchse am nächsten Sonntag die Gäste aus Herne als Aufgabe haben, müssen sie am Freitag zu den Black Dragons Erfurt.
Rolf Lux