Piranhas wieder mit BissSieben Tore in einem Drittel
(Foto: Marina Koschker)Mit einer knappen 3:5-Niederlage in Herne und einem 10:3-Sieg gegen Wedemark endete das Wochenende für die Rostock Piranhas
Eine der weitesten Auswärtsfahrten bewältigten die Rostock Piranhas am vergangenen Freitag. Nach 560 Kilometern erreichten sie die Gysenberghalle in Herne. Für REC-Trainer Sergej Hatkevitch war es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, hatte er doch einige Jahre in dieser Halle aktiv als Spieler gewirkt. Seine damaligen Leistungen honorierten einige Herner Fans, indem sie Trikots mit seiner Rückennummer an diesem Abend trugen.
Obwohl als Außenseiter dieser Partie gehandelt, ließen die Piranhas sich davon nicht einschüchtern und traten dem Gegner entschlossen entgegen. Stürmer Mathias Kohl konnte wieder in das Geschehen eingreifen, wohingegen Jannik Striepeke, Jens Stramkowski, Klemens Kohlstrunk, Michael Schöppl und Tobias John immer noch das Krankenlager füllten.
Der Kampfgeist der Rostocker wurde im ersten Drittel belohnt. Es gab auf beiden Seiten Torchancen, welche aber jeweils am Goalie scheiterten. Torlos ging es in das zweite Drittel. Die Zuschauer in der Halle wurden wiederum Zeugen eines Duells auf Augenhöhe. Natürlich war der Jubel groß, als die Gastgeber in der 31. Minute in Führung gingen. Da die Piranhas nach starkem Kampf in der 39. Minute der Ausgleich durch einen Treffer von Michal Bezouska gelang, war die Partie wieder offen.
Offensichtlich mobilisierten die Herner jetzt alle Kräfte und gingen in der 45. Minute in Führung und erhöhten in der 51. Minute auf 3:1. Eric Haiduk traf dann in einem Unterzahlspiel zum 3:2 in der 53. Minute. In der 57. Minute erhöhten die Herner auf 4:2. Nur Sekunden später schoss Petr Sulcik das 4:3. Eine Minute lang war der Punktgewinn zum Greifen nah, aber 20 Sekunden vor Ende fiel dann das 5:3.
Einen wahren Torreigen erlebten die Rostocker Fans dann beim Heimspiel gegen die Wedemark Scorpions am Sonntagabend. Vor dem Spielbeginn wurde es in der Halle sehr emotional. Durch den Vorstand des Rostocker EC wurde ein Spieler geehrt, der lange das Trikot der Piranhas trug und viel zum Erfolg des Rostocker Eishockeysports beigetragen hat. In 380 Spielen erzielte er 871 Scorerpunkte. Die Rede ist von Karol Bartanus, dessen Rückennumer in einer feierlichen Zeremonie unter das Hallendach gezogen wurde. Natürlich wird die Nummer 67 nicht wieder vergeben werden. Und nicht nur Karol Bartanus hatte ein paar Tränen aus diesem Anlass in den Augen. Nicht so emotional war die Stimmung nach dem ersten Drittel. War der Jubel nach dem Führungstreffer durch Jannik Striepeke in der sechsten Minute und dem 2:0 durch einen Treffer von Michal Bezouska noch groß, verstummte dieser als die Gäste in der 20. Minute binnen 20 Sekunden den Anschluss- und Ausgleichstreffer landeten. Nach dem 3:2 der Mellendorfer markierte Paul Stratmann das 3:3.
Gespannt kamen die Zuschauer aus der Pause in die Halle. Ließen die Piranhas doch etwas den Siegeswillen vermissen und den kämpferischen Einsatz, welchen sie in Herne gezeigt hatten. Aber das änderte sich abrupt. Den Auftakt zur Torserie machte Petr Sulcik zum 4:3. Dem folgte Eric Haiduk in der 48. Minute. Jetzt fielen die Tore für die Piranhas fast im Drei-Minuten-Takt: 51. Minute Tim Marek, 54. Minute Mathias Kohl, 55. Minute Michal Bezouska, 56. Minute Florian Brink und schlussendlich das 10:3 Michal Bezouska in der 60. Minute. Minutenlang konnten die Fans dann ihre Mannschaft noch feiern. Erfreulich, dass Phil Bergemann, welcher sein 100. Spiel im Trikot der Piranhas an diesem Abend absolvierte, einen Scorerpunkt erzielte. Ein kleiner Dämpfer für die Stimmung war das Ausscheiden von Vojtech Suchomer, der nach einem gegnerischen Check gegen Kopf und Nacken im letzten Drittel benommen vom Eis musste.