Piranhas erringen am Wochenende sechs PunkteSiege gegen Crocodiles und Falken
Nach Beendigung der Länderspielpause sicherten sich die Rostock Piranhas am vergangenen Wochenende alle sechs Punkte: Dem 6:1 (1:1, 2:0, 3:0) bei den Crocodiles Hamburg folgte daheim ein 5:4 (1:1, 3:2, 1:1) gegen die Harzer Falken.
Los ging es im Eisland Farmsen. Die Crocodiles rangieren derzeit im unteren Drittel der Tabelle der Oberliga Nord und brauchen jeden Punkt, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Trainer Sergej Hatkevich konnte wieder auf fast alle Spieler zählen. Einzig Eric Haiduk stand nicht im Kader, da bei einer erneuten ärztlichen Untersuchung zwei gebrochene Rippen festgestellt wurden.
Mit stimmgewaltiger Unterstützung durch die mehr als 60 angereisten Rostocker Fans wurden die Piranhas im Eisland angekündigt. Nicht so gewaltig war der erste Eindruck, den sie im ersten Drittel auf dem Eis hinterließen, wirkte ihr Spiel doch etwas unorganisiert. Hinzu kamen viele Strafzeiten. Binnen fünf Minuten schickten die Schiedsrichter drei Rostocker Spieler auf die Strafbank. Dies nutzten die Hamburger und gingen durch ein Tor von Stefan Tillert in der vierten Minute in Führung. In der zweiten Hälfte des ersten Drittels schienen die Piranhas doch besser ins Spiel zu kommen. Sie übten mehr Druck auf das gegnerische Tor aus und so gelang Jens Stramkowski auf Zuspiel von Phillip Labuhn und Mario Hähnel der Ausgleichstreffer.
Im zweiten Drittel kämpften beide Teams erbittert um Torchancen, welche aber nur von den Rostockern erfolgreich genutzt wurden. In der 32. Minute gingen sie durch einen Treffer von Petr Sulcik in Führung und bauten diese in der 36. Minute durch ein Tor von Arthur Lemmer aus.
Das Spiel der Gastgeber wirkte jetzt unorganisierter. Nicht förderlich für ihr Spiel waren ebenfalls die häufigen Unterzahlsituationen durch Strafzeiten. Torchancen wurden wiederum nur von den Rostockern erfolgreich umgesetzt. Treffer von Florian Brink in der 44. Minute, Michal Bezouska in der 55. Minuteund Phil Bergemann in der 56. Minute führten zum Sieg der Piranhas. Hamburgs Trainer Sven Gösch sagte: „Wer vorne zu offensiv spielt und seine Chancen nicht nutzt, wird hinten clever ausgekontert.“
Am Sonntagabend war ein weiterer „ alter Bekannter“ aus der Vorjahressaison in der Rostocker Eishalle zu Gast. Der EC Harzer Falken erwischte keinen guten Start in die neue Saison und war auf den vorletzten Platz der Tabelle gerutscht. Umso mehr ließ der hohe Sieg über die Hannover Indians, den Tabellensechsten, am Freitag aufhorchen. Die Piranhas mussten in dieser Partie nicht nur auf ihren Stürmer Eric Haiduk verzichten, auch Goalie Dustin Haloschan musste verletzungsbedingt pausieren.
Furios starteten die Gäste das erste Drittel und gingen schon nach 27 Sekunden in Führung. Es folgte ein spannender Kampf mit vielen Chancen auf beiden Seiten – auch mit vielen Strafen. Erst in der 18. Minute gelang Jannik Striepeke der Ausgleichstreffer.
Zahlreiche Strafminuten saßen Spieler beider Teams auch im zweiten Drittel ab. Unter dem Jubel der rund 800 Zuschauer gingen die Piranhas in der 27. Minute durch Michal Bezouskain Führung und bauten diese zum 3:1 in der 28. Minute aus. Torschütze war hier Petr Sulcik. Die Gäste ließen auf die Antwort nicht lange warten und schlossen in der 30. Minute durch ein Tor von Tobias Schwab auf und in der 35. Minute folgte in Überzahl durch Brennan Bosch der Ausgleichstreffer. Arthur Lemmer brachte eine Minute später die Gastgeber wieder in Führung.
Dass Überzahlspiele spielentscheidend sein können, bewies das letzte Drittel. So nutzten diese Situation in der 48. Minute die Gäste zum Ausgleichstreffer von Robert Wittmann. Unendlich erscheinende Minuten schien das Spiel ohne Entscheidung in der regulären Spielzeit zu enden. Erst in der vorletzten Spielminute konnte Kapitän Jens Stramkowski mit einem Siegtreffer das Spiel für die Piranhas entscheiden.
Einziger Wermutstropfen im Siegestaumel ist die Verletzung des Verteidigers Vojtech Suchomer. Er verletzte sich bei einem versuchten Check und muss zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Es besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.