Oberliga Nord: Hitchcock führt im Kampf um Platz zwei RegieDrei Teams nur einen Punkt voneinander entfernt

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Da bekommt das Hannover-Derby am kommenden Freitag (20 Uhr) eine besondere Bedeutung. Auch um Platz fünf geht es hoch her, da sich die Crocodiles eine Pleite gegen Leipzig leisteten und Herne wieder in Schwung zu kommen scheint. Hamm verlor in Essen, konnte seinen knappen Vorsprung auf das spielfreie Duisburg nicht ausbauen. Und vier weitere Teams streiten sich weiter um Platz zehn, wobei Herford dieses Quartett nach dem Torefestival von Rostock anführt.

Tilburg Trappers – Saale Bulls Halle 3:5 (1:1, 2:0, 0:4)

Den Jahresstart hatten sich die Trappers sicherlich anders vorgestellt. Gab es im November/Dezember noch neun Heimsiege in Folge, so kassierten sie in den letzten vier Heimbegegnungen gleich drei Niederlagen, und alle gegen direkte Konkurrenten um Platz zwei. Gegen Halle sah es dabei vor dem Rekordbesuch von über 2.500 Zuschauern zunächst gut aus. In einem ausgeglichenen Drittel brachte Raimond van der Schuit seine Farben nach einem doppelten Überzahlspiel in Führung, die Demmler noch vor der ersten Drittelpause ausglich. Als Tilburg mit einem Zwischensprint zu Anfang des zweiten Drittels mit 3:1 in Führung ging, schien der erste Erfolg über Halle nach zwei Jahren, 2022 gab es ein 1:5 und 1:4, möglich. Aber bereits in diesem Drittel zeigte Halle Offensivkraft, die jedoch nicht zum Ziel führte, auch weil Cedric Andree im Tor der Trappers stark hielt. In den letzten zwanzig Minuten übernahmen die Bulls endgültig das Zepter, drängten die Gastgeber ausschließlich in deren Hälfte und trafen durch Plauschin, Stas und zweimal Thomas Merl zum verdienten 5:3.

Tore: 1:0 (08:44) Raimond van der Schuit (Richards, de Hondt 5-3), 1:1 (18:26) Marius Demmler (Gauch, Hildebrand), 2:1 (20:40) Raimond van der Schuit (Hermens, Bulmer), 3:1 (22:11) Mikko Virtanen (van Oorschot, Hofland), 3:2 (42:21) Jeroen Plauschin (Demmler, Hildebrand), 3:3 (50:39) Sergei Stas (Demmler, Hildebrand), 3:4 (57:01) Thomas Merl (Stas, Gauch), 3:5 (59:21) Thomas Merl (Schmid, Walkowiak ENG)

Herner EV Miners – Hannover Indians 3:4 (0:0, 1:3, 2:0, 0:1) n.V.

Geht die Krise der Herner zu Ende? Gegen die Indians gab es zwar die zweite Heimniederlage innerhalb von nur fünf Tagen, aber sie offenbarte, dass die Grün-Weiß-Roten gewillt sind, die Umkehr einzuleiten. Im ersten Drittel merkten dabei den Gysenbergern die Unsicherheit und auch den Respekt vor dem Gegner an. Sie standen zwar hinten recht gut, fanden aber kaum den Weg nach vorne und somit hatten die Indianer hinten leichtes Spiel, fanden aber ihrerseits auch keinen Weg durch das grüne Dickicht. Das änderte sich im Mitteldrittel. Auch, weil Indians-Defender Nicolas Turnwald, mit Abstand bester Akteur auf dem Eis, seine wichtigste Stärke, seinen waffenscheinpflichtigen Schlagschuss wiederentdeckte. Zwei starke Aktionen von ihm brachten die Gäste wieder in Führung, und jetzt mussten die Herner die Defensive aufgeben und sie wurden für ihren Mut belohnt. Altmeister Nils Liesegang, mit 27,1 Prozent Abschlussquote einer der effektivsten Spieler der Liga, traf zum Anschluss. Aber der Jubel bei den nur 644 Fans war noch am abklingen, als Sebastian Christmann die Gäste wieder mit zwei Toren Differenz in Führung brachte. Herne brachte jetzt seinen ganzen Mut zusammen, schnürte die Gäste in deren Drittel stellenweise ein und durfte sich über zwei Tore, einmal von Hüfner und einmal von Liesegang, letzteres wenige Sekunden vor Spielende, zum Ausgleich freuen. Ein wichtiger Punkt für den HEV, der gleich nach der vorläufigen Schlusssirene erneut unkonzentriert war, seine Zuordnung verlor und zusehen musste, wie Pohanka Turnwald suchte und fand.

Tore: 0:1 (24:43) Nicolas Turnwald (Pohanka, Schubert), 0:2 (33:24) Nicolas Turnwald (Pistilli, Aichinger), 1:2 (38:27) Nils Liesegang (Biezais, Swinnen), 1:3 (39:34) Sebastian Christmann (Tiainen), 2:3 (42:20) Benjamin Hüfner (Peleikis, Fominych), 3:3 (59:33) Nils Liesegang (Peleikis, Swinnen), 3:4 (60:19) Nicolas Turnwald (Pohanka, Pistilli)

Crocodiles Hamburg – Icefighters Leipzig 1:3 (0:0, 0:3, 1:0)

Für die Leipziger war es ein Sechs-Punkte-Spiel. Bei einer NIederlage wären die Hamburger kaum noch einzuholen gewesen und so entwickelte sich ein zu erwartendes Spiel. Hamburg wartete ab und Leipzig blieb defensiv. Kein Wunder, dass es nach zwnzig Minuten torlos stand. Das änderte sich ziemlich genau zur Spielhälfte. Der ehemalige Hamburger Victor Östling, nunmehr in Diensten der Icefighter, brachte dieselben in Führung und weil den Crocodiles nach dem Tor des ehemaligen Mannschaftskameraden nicht viel einfiel, erhöhten Riekkinen und Wolter kurz vor Drittelende gar auf 3:0. Den Zuschauern schwante böses, aber die Crocos wollten sich im letzten Drittel nicht abschießen lassen, übernahmen zumindest optisch das Kommando, konnten aber lediglich einen Shutout von Leipzigs hervorragendem Torhüter Patrick Glatzel (97,8 Prozent Fangquote; Kristian (Hamburg) 91 Prozent) durch Luis Müller verhindern.

Tore: 0:1 (31:54) Victor Östling (Riekkinen, Heyer), 0:2 (37:33) Joonas Riekkinen (Burns, Wolter), 0:3 (39:21) Jonas Wolter (Burns, Hannon), 1:3 (48:16) Luis Müller (Rajala, Reed)

Black Dragons Erfurt – Hannover Scorpions 2:5 (0:1, 2:2, 0:2)

Ein verdienter Erfolg des Tabellenführers, der jedoch bis zur 50. Minute kämpfen musste. Erst mit dem vierten Tor, erzielt von Dennis Reimer, stand der Erfolg der Scorpions fest. Dabei schien es zu Anfang eine klare Sache zu warden. Goalgetter Allan McPherson brachte die Hannoveraner mit seinem 28. Saisontor und 99. Gesamtpunkt in Führung bereits nach drei Minuten in Front. Danach waren die Gäste klar überlegen, konnten jedoch die disziplinierte Erfurter Defensive um einen glänzenden Konstantin Kessler im Tor nicht üerwinden. Als im zweiten Drittel Bosas und Schüpping das Spiel drehten, schien eine Überraschung, wie in der letzten Saison, im Bereich des Möglichen, aber Heinrich und Klöpper drehten das Ergebnis wiederum, diesmal zugunsten der Scorpions. Im letzten Drittel blieb es bis zur besagten 50. Minute spannend. Aber auch danach waren die Erfurter giftig, gaben sich erst nach einem Empty-Netter von Rinke 57 Sekunden vor Ende endgültig geschlagen.

Tore: 0:1 (02:52) Allan McPherson (Just, Alderson), 1:1 (25:55) Arnoldas Bosas (Geuß), 2:1 (31:55) Reto Schüpping (Gulda, Jakob), 2:2 (34:00) Patrick Klöpper (Heinrich, Thomson), 2:3 (39:46) Alexander Heinrich (L. Koziol, Klöpper), 2:4 (50:06) Dennis Reimer (Kabitzky, Raabe 5-4), 2:5 (59:03) Ralf Rinke (Just ENG)

Moskitos Essen – Hammer Eisbären 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)

In einer absolut ausgeglichenen Begegnung setzten sich die gastgebenden Essener etwas glücklich durch. Wichtig für die Moskitos vor nur 581 Fans, dass ihnen eine schnelle Führung durch Mitch Bruijsten gelang. Zwar war Essen auch im Mitteldrittel tonangebend, musste jedoch gleich zu Beginn einen Doppelschlag durch Schutz und Brothers hinnehmen. Dann trat das Essener Trio Zajic, Saccomani und Slanina auf den Plan. In der 36. Minute gelang Zajic der Ausgleich und in der 58. Spielminute traf Enrico Saccomani zur Essener Führung, die diese bis zum Ende nicht mehr hergaben.

Tore: 1:0 (05:43) Mitch Bruijsten (K. Bruijsten, Dmitriew), 1:1 (23:26) Chris Schutz (Brothers, Dotter 5-4), 1:2 (25:58) Kyle Brothers (Lavallee), 2:2 (35:48) Mark Zajic (Saccomani, Slanina), 3:2 (57:20) Enrico Saccomani (Slanina, Zajic)

Rostock Piranhas – Herforder EV 6:7 (1:4, 3:2, 2:1)

Wenn die Rostocker das Tabellenende noch einmal verlassen wollen, muss dringend an der Abwehr gearbeitet werden. Gegen Herford setzte es die sechste Heimniederlage in Folge und die Piranhas haben dabei 36 Gegentore kassiert. Diese Schwäche nutzten die Ostwestfalen aus, die nach vier Niederlagen hintereinander den ersten Erfolg seit dem März 2021 (6:3) an der Ostsee einfuhren. Wichtigste Akteure der Ice Dragons, die am Ende fast noch einen 6:2 Vorsprung gegen moralstarke Piranhas verspielt hätten, waren Andre Gerartz mit fünf Punkten und Rustams Begovs, der vier Zähler einsammelte. Bei den kampfstarken Rostockern gefielen neben Keegan Dansereau (4 Punkte), noch die dreifachen Punktesammler Tom Pauker, Matthew Barry und Mark Ledlin.

Tore: 0:1 (01:36) Andre Gerartz (Begovs, Garten), 0:2 (03:09) Logan Denoble (Droick, Reckers), 1:2 (13:17) Mark Ledlin (Barry, Dansereau 5-3), 1:3 (14:35) Rustams Begovs (Denoble, Gerartz 4-5), 1:4 (17:06) Ulib Berezowskiy (Begovs, Gerartz), 2:4 (23:52) Matthew Barry (Dansereau, Pöpel), 2:5 (25:27) Andre Gerartz (König, Berezowskiy), 2:6 (26:51) Logan Denoble (Hutt, Begovs 4-5), 3:6 (37:13) Keegan Dansereau (Pöpel, Hahn), 4:6 (39:49) Mark Ledlin (Pauker), 4:7 (44:28) Jonas Gerstung (Gerartz, Müller), 5:7 (47:52) Tom Pauker (Seckel, Ledlin), 6:7 (58:55) Tom Pauker (Dansereau, Barry)

Ausgefallen:

Krefelder EV U23 – Füchse Duisburg 


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