Oberliga Nord: Führungs-Quintett gewinnt seine SpieleEssen siegreich im Ruhrderby – Rostock überrascht Leipzig

(Foto: dpa)(Foto: dpa)
Lesedauer: ca. 6 Minuten

Weitere neun Punkte hinter Herne der Aufsteiger aus Duisburg. Die Füchse mussten allerdings in Essen eine Niederlage nach Overtime hinnehmen, blieben jedoch vor Diez, dass sich erst nach großem Kampf in Hamburg geschlagen gab, und den zuletzt formstarken, diesmal jedoch spielfreien Hammer Eisbären. Hinter Hamm, das den begehrenswerten zehnten Platz einnimmt, hat sich ein weiteres Verfolgertrio bestehend aus Herford, Essen und Erfurt gebildet. Hier ist Spannung garantiert. Am Tabellenende holten die Rostock Piranhas überraschend drei Punkte gegen schwache Leipziger, während der Krefelder Nachwuchs vom Tabellenführer Hannover Scorpions eine Lehrstunde in Sachen Effizienz erhielt.

Crocodiles Hamburg – EG Diez-Limburg 5:3 (2:0, 1:1, 2:2)  

Die Limburger zeigten sich deutlich stärker als in den letzten Jahren, konnten aber auch in diesem Fall keine Punkte aus Hamburg mitnehmen, obwohl sie nie näher dran waren. Entscheidend war wohl die Hamburger 2:0 Führung nach dem ersten Drittel. Nach dem schnellen Anschlusstor von Zolmanis im zweiten Drittel war die Partie recht ausgeglichen und erst Moberg konnte die knapp 1.000 Fans mit dem 3:1 in der 38. Minute wieder beruhigen. Aber Diez gab sich nicht geschlagen und mit einem Doppelschlag von Lademann und Bajaruns gelang den Gästen sogar der nicht unverdiente Ausgleich. Aber Hamburg hatte noch einen Auftritt von Dennis Reimer im Köcher und der frühere DEL2-Stürmer traf nur zwei Minuten nach dem Ausgleich zur erneuten Führung der Crocodiles, die diesen Vorsprung bis zum Ende mit aller Macht verteidigten. Aber erst das fünfte Tor von Rajala erlöste die Gastgeber.

Tore: 1:0 (08:10) Maximilian Spöttel (Reimer, Lascheit), 2:0 (10:09) Niklas Jentsch (Rajala, Moberg),  2:1 (21:01) Sandis Zolmanis (Kalns, Lademann), 3:1 (37:57) Sebastian Moberg (Rajala, Reed), 3:2 (45:59) David Lademann (Kalns, Zolmanis 5-4), 3:3 (47:31) Lauris Bajaruns (Zolmanis, Fleischer), 4:3 (49:13) Dennis Reimer (Lascheit, Spöttel), 5:3 (59:36) Juusi Rajala (5-4)

Herner EV Miners – Saale Bulls Halle 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)  

Gestärkt durch ein exzellentes Defensivspiel holten sich die Bulls drei weitere, nicht unbedingt erwartete, Punkte. Diese Einschätzung war vor der Begegnung vor allem den ersten beiden Spielen beider Teams geschuldet, denn Herne hatte diese mit 5:4 und 2:0 für sich entschieden. Allerdings hatten die Herner von den letzten acht Spielen sechs verloren. Die dabei erzeugte Unsicherheit zeigte sich im ersten Drittel, das relativ klar an Halle ging, aber nur mit einem schnellen Tor von Valasek belohnt wurde. Im Mitteldrittel war die Partie ausgeglichen, im Abschlussdrittel waren die Gastgeber überlegen, konnten diese Überlegenheit jedoch nicht in Tore umsetzen. Auf der Gegenseite beeindruckte Torhüter Tim Herden mit einem Shootout und Defender Dennis Schütt, der für zwei der drei Bulls-Tore den Assist beisteuerte.

Tore: 0:1 (01:16) Lukas Valasek (Schütt, Merl), 0:2 (50:14) Thore Weyrauch (Gauch, Suchomer), 0:3 (59:13) Marius-Lucas Dremmler (Schütt)

Tilburg Trappers – Herforder EV 7:4 (1:0, 2:2, 4:2)  

Ein munteres Spiel erlebten die nicht einmal 1.000 Zuschauer im IJssportcentrum Tilburg. Einen entscheidenden Anteil daran hatten aber auch die Herforder, die bis zum 3:3 den Tilburgern einige Kopfschmerzen bereiteten. Vor allem die zweite Reihe mit Dominik Patocka, dem zwei Tore gelangen, machte die Niederländer, nervös. Allerdings hatten auch die Tilburger eine zweite Reihe aufzubieten, und diese machte, im Gegensatz zur ersten, die nur einen Punkt zustande brachte, gleich deren 12. Einer der Solisten war dabei Danny Stempher, der im letzten Drittel an allen vier Toren der Niederländer beteiligt war.

Tore: 1:0 (17:32) Reno de Hondt (Richards), 2:0 (22:39) Raymond van der Schuit (Bulmer, Schults), 2:1 (32:19) Logan Denoble (Hutt, Gerstung), 3:1 (35:06) Reno de Hondt (Loginov, Hessels), 3:2 (37:25) Dominik Patocka (Seidel, Stocker), 3:3 (44:12) Dominik Patocka (Seidel, Begovs), 4:3 (48:15) Jordy van Oorschot (Stempher), 5:3 (54:59) Danny Stempher (de Hondt), 6:3 (56:10) Danny Stempher (de Hondt, van der Schuit 5-4), 6:4 (57:38) Dennis König (Gerartz, Gerstung), 7:4 (58:17) Sean Richards (Stempher)

Krefelder EV U23 – Hannover Scorpions 1:10 (0:3, 1:1, 0:6)  

Lediglich zehn Minuten konnten die Krefelder mithalten, dann reichte dem Tabellenführer ein Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden, um durch McPherson und Alderson mit 2:0 in Führung zu gehen. Danach hielten sich die Gäste zurück, ohne die Kontrolle zu verlieren und das Gegentor von Altmeister Adrian Grygiel war wohl mehr ein Schönheitsfehler. Nachdem im Mitteldrittel Kraft gespart wurde, zeigten die Hannoveraner ab der 46. Minute wieder Powereishockey, garniert durch sechs weitere Tore, u.a. wieder einen Doppelschlag innerhalb von nur 25 Sekunden. Bei Krefeld gefiel die Kampfkraft und die Fairness, bei den Scorpions hielten sich die ausländischen Topscorer etwas zurück, überließen Robin Just und Christoph Kabitzky, die jeweils vier Scorerpunkte schafften, den verdienten Fame.

Tore: 0:1 (09:47) Allan McPherson (Raabe, Alderson), 0:2 (10:00) Brandon Alderson (Just, Raabe), 0:3 (18:35) Andre Reiß (Kabitzky, C. Koziol), 0:4 (24:21) Brandon Alderson (Aquin), 1:4 (27:50) Adrian Grygiel (Schymainski, Nix), 1:5 (45:29) Louis Trattner (Raabe), 1:6 (47:30) Christoph Kabitzky (Trattner, Rinke) 1:7 (47:55) Ralf Rinke (Kabitzky, Just), 1:8 (51:15) Patrick Klöpper (Just, Rinke), 1:9 (52:23) Patrick Klöpper (C. Koziol, L. Koziol), 1:10 (54:54) Christoph Kabitzky (Just, Heinrich),

Black Dragons Erfurt – Hannover Indians 2:6 (1:1, 1:5, 0:0)  

Eine starke Defensivleistung und ein überragendes Mitteldrittel reichte den Indians, um den Erfurtern den Zahn zu ziehen. Dabei gingen die Thüringer durch Redler in Führung, mussten aber kurz darauf den Ausgleich von Hannovers Defender Pohl hinnehmen. Im zweiten Abschnitt überraschten die Gäste durch eine gute Offensive, gingen schnell mit 3:1 in Führung, und als man das zweite Gegentor von Gulda kassierte, schien Erfurt wieder im Spiel zu sein. Schien, denn die Indians zeigten auf einmal ungewohnte Powerplay-Qualitäten, erhöhten durch ihren Kapitän Branislav Pohanka auf 5:2 und hatten damit das Spiel vorentschieden. 17 Sekunden vor der zweiten Pause erhöhte Philip Messing auf 6:2 gegen Erfurts Torhüter Konstantin Kessler, der in der 39. Minute für Pascal Seidel ins Spiel kam.

Tore: 1:0 (11:42) Nolan Redler (Riedl), 1:1 (13:20) Maximilian Pohl (Pohanka, Bacek), 1:2 (22:13) Sebastian Christmann, 1:3 (26:02) Sofiene Bräuner (Pistilli), 2:3 (28:43) Petr Gulda (Kälble 5-4), 2:4 (34:45) Branislav Pohanka (D. Palka, Pistilli 5-4), 2:5 (36:40) Branislav Pohanka (Christmann, Pistilli 5-4), 2:6 (39:43) Philip Messing (Bacek, R. Palka)

Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig 3:2 (2:0, 0:2, 1:0)  

Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg des Tabellenvorletzten. Für die Leipziger kam jedoch diese Niederlage zur Unzeit. Nach einer kleinen Siegesserie mit vier Erfolgen hintereinander folgten nun in sechs Spielen fünf Niederlagen, und die große Aufholjagd scheint im Augenblick beendet. Während das Ziel Platz drei zu einem Dreikampf zwischen Tilburg, Halle und Indians gerät, müssen die Icefighters nicht aufpassen, dass sie von Herne überholt werden und auf Platz sieben durchgereicht werden. Auch gegen die Piranhas waren die Leipziger weit von ihrer Topform entfernt. Die einzigen Akteure mit Lichtblick war das Trio Hannon, Riekkinen und Piskor, das auch für die sechs zu vergebenden PUnkte sorgte. Aber auch die Rostocker hatten ein Duo, das zumindest im ersten Abschnitt für Schrecken bei den Icefighters sorgte. Stephane Döring und Tom Pauker wirbelten und erzielten die 2:0 Führung. Durch das erwähnte Trio kam Leipzig wieder zurück, glich aus, setzte nicht genügend nach und kassierte 90 Sekunden vor Ende den Todesstoß durch Matthew Barry.

Tore: 1:0 (01:09) Stephane Döring (Pauker, Kraus), 2:0 (06:46) Stephane Döring (Pauker, Ledlin 4-5), 2:1 (22:19) Connor Hannon (Riekkinen, Piskor 5-4), 2:2 (35:01) Connor Hannon (Riekkinen, Piskor 5-4), 3:2 (58:31) Matthew Barry (Dansereau, Pöpel)

Moskitos Essen – Füchse Duisburg 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0)  n.V. 

Nervenschlacht am Essener Westbahnhof. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel übernahmen die Gäste im Mittelabschnitt das Spiel, bissen sich jedoch regelmäßig die Zähne an der Essener Defensive und ihrem überragenden Torhüter Fabian Hegmann aus, der am Ende sagenhafte 98,2 Prozent Fangquote verzeichnen konnte. Als Duisburg kurz vor dem Ende schon den Torhüter rausnehmen wollte, konnte sich Uski durchsetzen und den verdienten Ausgleich erzielen. In der Verlängerung war es schließlich der Routinier Stephan Kreuzmann, der Essen den wichtigen zweiten Punkt sicherte.

Tore: 1:0 (33:57) Alexei Dmitriev (Frick, Zajic), 1:1 (57:07) Oula Uski (Nedved, L. Wernerson Libäck), 2:1 (63:16) Stephan Kreuzmann (Dmitriew, Schneider)


Das Warten hat endlich ein Ende - die PENNY DEL ist zurück 🤩🙌
Nur bei MagentaSport siehst du ALLE Spiele live! 📺🤝
Halle und Hamm erste Verfolger
Rostock Piranhas grüßen von der Spitze

​Bereits das erste Wochenende der Saison hatte es in der Oberliga Nord in sich. Wer dabei auf Rostock als Tabellenführer setzte, wird bei den Wettbüros sicherlich ei...

Beide hannoverschen Teams starten mit einer Niederlage
Herforder EV stürmt an die Tabellenspitze

​Das hatte niemand erwartet. Ausgerechnet der Herforder EV grüßt nach dem ersten Spieltag von der Tabellenspitze der Oberliga Nord. Und auch Platz zwei wird von eine...

Sieg nach Overtime – Ackers erster Torschütze
Herner EV besiegt Hamm im Auftaktspiel

​Es war ein Start nach Maß. Im offiziellen Eröffnungsspiel der Oberliga Nord, das vor 1.622 Zuschauern in der Herner Hannibal-Arena zwischen dem Herner EV und den Ha...

Viele Bewerber für die Play-Off-Teilnahme
Hannover Scorpions sind der große Favorit in der Oberliga Nord

​Am Donnerstag geht es endlich wieder in der Oberliga los. Am 21. September treffen sich zum offiziellen Eröffnungsspiel in der Herner Hannibal-Arena die gastgebende...

Die Oberliga-Geschichte, Teil 4: 1973 bis 2023
50 Jahre drittklassige Oberliga

​Im Oktober 1973 wurde die Periode der Oberliga als zweithöchste Spielklasse im Eishockey endgültig beendet. Der Unterbau der 1. Bundesliga nannte sich folgerichtig ...

Die Testspiele der Oberligisten
So lief es am Sonntag in der Vorbereitung

​Nur noch fünf Tage, dann beginnt in der Oberliga Nord, im Süden eine Woche später, der Ernst des Lebens. Dies waren die Testspielergebnisse vom Sonntag plus einem N...

Testspiele mit Oberliga-Beteiligung
So lief es am Freitag in der Vorbereitung

​Nur noch kurze Zeit, dann beginnt auch die Saison in der Eishockey-Oberliga. Dies sind die Testspielergebnisse vom Freitag....

Veranstalter sagt ab – bereits 5000 Karten verkauft
Kein zweites Hannover-Derby unter freiem Himmel

​Aus der Neuauflage des Oberliga-Open-Air-Derbys zwischen den Hannover Scorpions und den Hannover Indians, das für den 30. Dezember geplant war, wird nichts. Der Ver...

Oberliga Nord Hauptrunde

Freitag 29.09.2023
Füchse Duisburg Duisburg
- : -
Hannover Indians Hannover (Indians)
ESC Moskitos Essen Essen
- : -
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
Hammer Eisbären Hamm
- : -
Herforder EV Herford
Icefighters Leipzig Leipzig
- : -
Tilburg Trappers Trappers
Saale Bulls Halle Halle
- : -
Rostock Piranhas Rostock
Black Dragons Erfurt Erfurt
- : -
Herner EV Herne
Sonntag 01.10.2023
Tilburg Trappers Trappers
- : -
Saale Bulls Halle Halle
Herforder EV Herford
- : -
Füchse Duisburg Duisburg
Herner EV Herne
- : -
ESC Moskitos Essen Essen
Hannover Indians Hannover (Indians)
- : -
Icefighters Leipzig Leipzig
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
- : -
Hammer Eisbären Hamm
Rostock Piranhas Rostock
- : -
Black Dragons Erfurt Erfurt