Nur noch dreiEVD-Erfolg bei den Saale Bulls
Die Information war schon während des Spiels bei Lance Nethery angekommen. „Wir haben heute einen Punkt von Erfurt bekommen“, sagte der Teamchef des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg. Was er meinte: Die Tilburg Trappers haben erst nach Penaltyschießen in Thüringen gewonnen, sodass der Vorsprung auf Rang zwei vier Spieltage vor dem Ende der regulären Saison neun Punkte beträgt. Da die Füchse den direkten Vergleich gegen die Niederländer gewonnen haben, reichen den Schwarz-Roten nun drei Zähler, um die Nord-Meisterschaft und damit das Heimrecht für alle Play-off-Runden unter Dach und Fach zu bringen – was freilich auch daran lag, dass der EVD das Spitzenspiel bei den Saale Bulls Halle souverän mit 4:2 (2:0, 0:0, 2:2) gewonnen hat.
„Wir haben nur wenige Chancen zugelassen“, sagte Nethery mit merklicher Zufriedenheit über den Auftritt in Sachsen-Anhalt. Das, was dann doch durchkam, wurde Beute des erneut starken Goalies Sebastian Stefaniszin. „Das 1:3 der Saale Bulls fiel in Überzahl, das 2:4 erst in der Schlussminute“, fasste Nethery die Defensivleistung zusammen. „Unsere Chancen haben wir recht gut ausgenutzt, hätten aber auch höher gewinnen können.“
Das Spiel war keine sieben Minuten alt, als die Teams zehn Minuten unverhoffte Pause bekamen. Eine Plexiglasbandenwerbung musste repariert werden. Als es weiterging, gaben die Füchse den Gastgebern gleich etwas zum Nachdenken. Nur Sekunden nachdem Manuel Neumann von einem Schläger im Gesicht getroffen worden war und behandelt werden musste, traf Marvin Tepper zur Führung (8.). Und als sich Halle anschickte, wieder ins Spiel zurückzukommen, fälschte Christoph Ziolkowski einen Schuss von Verteidiger Yannis Walch zum 2:0 ab. Im zweiten Drittel sorgten die Duisburger dafür, dass Halle nicht mehr zurückkommen konnte. „Das haben wir clever gemacht“, so Nethery. Nur 46 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts erhöhte Lars Grözinger auf 3:0. Zwar brachte Jakub Langhammer die Bullen noch einmal heran, doch mit einem sehenswerten Alleingang von Chad Niddery (Nethery: „Ein richtig schönes Tor.“) war das Spiel entschieden. Philipp Gunkel betrieb nur noch Ergebniskosmetik.
Tore: 0:1 (7:25) Tepper (Grözinger, Huebscher), 0:2 (9:18) Ziolkowski (Walch, Niddery), 0:3 (40:56) Grözinger (Tepper, Huebscher), 1:3 (46:42) Langhammer (Wunderlich, Albrecht/5-4), 1:4 (56:01) Niddery (Ziolkowski, Schmidt), 2:4 (59:11) Gunkel (Bigam, Martell). Strafen: Halle 4, Duisburg 8. Zuschauer: 1347.