Nach 4:1 gegen FASS verlassen Scorpions Platz 15Langenhagener überholen die Harzer Falken
(Foto: dpa)Entscheidend für den Heimerfolg der Scorpions war die Stärke im Powerplay. Überhaupt, mit 24,2 Prozent liegt die Mannschaft aus Langenhagen im Branchenvergleich ziemlich weit oben, und dass sie es können, bewiesen die Scorpions mit einer heutigen 40-Prozent-Quote eindeutig.
Dabei war das erste Drittel nicht gerade zum Erwärmen. FASS übernahm das Kommando und die meisten Szenen, wenn der Puck mal das Angriffsdrittel erreichte, spielten sich vor dem Heiligtum von Scorpions-Keeper Christoph Mathis ab, der wie gewohnt zu den stärksten heimischen Spielern avancierte. Ganze drei Torschüsse musste dagegen FASS-Keeper Swolensky abwehren und man musste schon befürchten, dass die Abwehr von Frostbeulen ihn stärker beschäftigte als die gegnerischen Stürmer. Da benahmen sich die FASS-Spieler schon gefährlicher, konnten Mathis immerhin acht Mal prüfen, erfolgreich waren sie indes auch nicht. So stand es nach zwanzig schalen Minuten immer noch 0:0.
Nach einem kurzen Aufreger zu Drittelbeginn, als Marek dem Gegner ein Überzahlspiel verschaffte, blieb das Match auch weiterhin auf mäßigem Niveau. Das änderte sich jedoch schlagartig kurz nach Spielhalbzeit. Kassels Leihgabe Louis Trattner, Sohn der hannoverschen Legende Jürgen Trattner, verwandelte eiskalt ein Zuspiel von Wengrzik in der 33. Minute zum 1:0. Vielleicht etwas glücklich zu dem Zeitpunkt aber die Hannover Scorpions hatten in diesem Drittel bis dahin auch deutlich engagierter gespielt als in den ersten zwanzig Minuten. FASS zeigte sich leicht überrascht, versuchte das Spiel wieder an sich zu reißen und lief dem Gegner in die Falle, denn jetzt kamen die Spezialisten zum Zug. Die beiden Berliner Merk und Topfstedt mussten nacheinander auf die Strafbank und diese Chance ließ sich die erste Reihe der Hausherren nicht nehmen. Kyle DeCoste (38.) und Daniel Lupzig (39.) trafen innerhalb von 94 Sekunden, erhöhten auf 3:0 und die Vorentscheidung war gefallen.
Im dritten Drittel durften sich die Scorpions, etwas was sie längere Zeit nicht mehr machen durften, in ihrem eigenen Drittel ausruhen und zusehen, wie sich die Gäste bemühten. Zum Unglück für Scorpions-Keeper Mathis waren sie wenigstens einmal erfolgreich, verkürzten auf 3:1, als sich Torjäger Matthäs mit seinem 11. Saisontor meldete. Dadurch blieb es bis zum Schluss spannend und weil FASS-Coach Doug Kacharvich sogar noch seinen guten Torwart vom Eis nahm, bekam das Ganze sogar noch eine Prise Dramatik . Wie so häufig in dieser Saison ging auch dieser Versuch nach hinten los. Sachar Blank beglückte sein Team mit seinem 16. Saisontreffer und dem 4:1.
Tore: 1:0 (32:48) Louis Trattner (Wengrzik), 2:0 (37:35) Kyle deCoste (Lupzig, Niddery/5-4), 3:0 (39:09) Daniel Lupzig (Blank, DeCoste/5-4), 3:1 (48:41) Cam Matthäs (Timm, Fiedler), 4:1 (59:48) Sachar Blank (Suchomer/ENG). Strafen: Hannover 12+10 (Vojtech Suchomer), Berlin 10. Zuschauer: 540.