Moskitos Essen und Tilburg Trappers streiten sich um Platz zweiHerford siegt im Kellerduell
(Foto: dpa)Und auch zehn Punkte hinter Tilburg wird es richtig spannend. Von gleich fünf involvierten Teams verloren Halle, Erfurt und Leipzig, während die Hannover Indians und Hamm gewannen. Jetzt hat sich der Fünf-Punkte-Vorsprung der Erfurter auf zwei gegenüber den Indians mehr als halbiert. Aber auch Halle spürt den Atem von Hamm und Leipzig sieht, zu Recht, weiterhin Chancen auf Rang vier. Selbst der Tabellenneunte, die Herner Miners graben weiterhin nach Punkten, holten Essen von ihrem Sockel und sind nur schlappe elf Punkte von Rang vier entfernt.
Etwas abgeschlagen jetzt Rostock. Die Piranhas müssen schnell wieder zu sich finden, um in diesem Wettkampf noch eingreifen zu können. Mit einer Serie ist Platz acht noch drin. Am Tabellenende ist die Saison für Duisburg und Herford gelaufen. Letztere zeigten jedoch gegen die Füchse, dass sie weiterhin auf den vorletzten Platz schielen, der nach den letzten Spielen auch erreichbar erscheint.
Hannover Scorpions – Saale Bulls Halle 4:3 (3:1, 1:1, 0:1)
Ein glücklicher Erfolg des Tabellenführers, der von seinem schnellen Vorsprung über die gesamte Spielzeit zehrte. Der sich im Augenblick in Hochform befindliche Justin Kirsch traf in dieser besagten Anfangsphase wieder zweimal und weil auch Oleksuk sein Zielwasser zu sich genommen hatte, führten die Scorpions vor 1.000 begeisterten Zuschauern nach einer Viertelstunde mit 3:0. Danach wachten die Sachsen-Anhaltiner auf, gingen auf Aufholjagd und waren 18 Minuten vor Ende nur noch ein Tor entfernt, aber dieses eine Tor konnten sich nicht mehr aufholen und so sackten die Scorpions mit Hilfe ihres Edelfan, Glücksgöttin Fortuna, drei Punkte ein. Beste Scorpions neben Kirsch waren noch McPherson und Torhüter Kuhn, bei Halle glänzten Perlini und Grinius.
Tore: 1:0 (03:26) Justin Kirsch (McPherson, Pohl), 2:0 (03:48) Travis Oleksuk (Aquin), 3:0 (13:46) Justin Kirsch (McPherson, Dybowski), 3:1 (16:55) Martynas Grinius (Kurz, Weyrauch), 3:2 (28:56) Thomas Merl (Perlini, Grinius 5-4), 4:2 (31:37) Pascal Aquin (Klöpper), 4:3 (42:16) Sergei Stas (Perlini, Fern)
Tilburg Trappers – Icefighters Leipzig 3:2 (0:0, 1:0, 2:2)
Ein glücklicher Erfolg der Trappers, die erst zwei Minuten vor Spielende durch Joly zum Siegtreffer kamen. Zuvor hatten die Leipziger im dritten Drittel einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt, so dass sie eigentlich einen Punkt verdient gehabt hätten. Bester Trapper war Vogelaar mit zwei Punkten und Torhüter Andree, bei Leipzig zeigte die gesamte Mannschaft eine starke kämpferische Leistung, gepaart mit großer Moral.
Tore: 1:0 (26:07) Branden Gracel (Vogelaar, Borgman), 2:0 (41:17) Jordy Verkiel (Vogelaar), 2:1 (42:46) Ian Farrell (Nix, Gibbons 5-4), 2:2 (52:50) Roberto Geiseler (Moberg, Schumacher), 3:2 (57:45) D`Artagnan Joly (van Soest, Huisman)
Moskitos Essen – Herner EV Miners 3:4 (1:0, 0:3, 2:1)
Ausgerechnet in dieser wichtigen Phase müssen wir gegen Herne spielen, wird sich man Essener Fan vor dem Spiel gefragt haben und die Befürchtung wurde wahr. Herne ist im Augenblick der Angstgegner am Essener Westbahnhof. Die letzten vier Partien gingen sämtlichst an die Miners und auch am heutigen Abend waren sie gewillt, der mäßigen Leistung vom Freitag gegen die Indians (0:5) eine Verbesserung folgen zu lassen. Zwar ging Essen durch seinen starken Neuzugang del Monte in Führung, aber danach kamen die Miners zurück, drehten das Ergebnis und erhöhten gar bis auf 4:1. Erst danach ließen die Kräfte ein bisschen nach. Essen zog noch einmal an, aber das letzte Tor, wieder durch del Monte, kam zwei Minuten vor Ende einfach zu spät. Bei glänzten neben del Monte noch Biezais und Zolmanis mit je zwei Punkten, bei Herne Hüfner und Dalecky, die ebenfalls je zwei Punkte schafften und natürlich Torhüter Jeschke mit 93,9 Prozent Fangquote.
Tore: 1:0 (19:45) Ryan del Monte (Komov, Zolmanis 5-4), 1:1 (22:47) ‚Dennis Swinnen (Dalecky), 1:2 (27:55) Tim Krüger (Stöhr, Hüfner), 1:3 (38:46) Benjamin Hüfner (Hayes, Young), 1:4 (42:20) Erik Keresztury (Liesegang, Dalecky 5-4), 2:4 (50:31) Elvijs Biezais (Zolmanis, Saccomani), 3:4 (57:51) Ryan del Monte (Biezais, Augstkalns)
Hammer Eisbären – Black Dragons Erfurt 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)
Vor etwas enttäuschenden 843 Zuschauern besiegten die Eisbären die Erfurter mi t5:3 und machten den Verfolgungskampf, zunächst um Platz vier, wieder interessant. Stärkste Akteure bei Hamm waren Schutz mit drei Punkten sowie Reichert und Soy mit je zwei Punkten, bei Erfurt war Reed bei beiden Toren beteiligt.
Tore: 0:1 (04:24) Dillon Eichstadt (Denner, Reed), 1:1 (13:11) Joey Luknovsky (Spacek, Reichert), 2:1 (24:48) Daniel Reichert (Israel), 3:1 (32:11) Chris Schutz (Spacek, Soy), 3:2 (33:54) Lukas Mannes (Reed 5-4), 4:2 (41:26) Lennart Nieleck (Soy, Schutz), 4:3 (47:11) Maurice Keil (Pauker), 5:3 (58:34) Chris Schutz (Nieleck)
Hannover Indians – Rostock Piranhas 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)
Das Familienduell konnte diesmal Dennis Palka gegen seinen Bruder Robin mit 3:2 für sich entscheiden. Die beiden beherrschten die Begegnung und sammelten ein Drittel der vergebenen Punkte ein. Dazu glänzte noch Dante Salituro mit zwei Zählern. Die Partie entwickelte sich schnell in Einbahnstraßen-Eishockey. Die vom neuen Trainer Todd Warriner gut eingestellten Indians kamen am Ende auf 35:8 Torschüsse, hätten aber bei etwas mehr Konzentration auch fünfzig abgeben müssen und auch das Ergebnis fiel zu niedrig aus. Rostock kämpfte, kam aber über sechzig Minuten regelmäßig zu spät, zeigte sich aber auch seinen wenigen Chancen nicht konzentriert genug, um den erfrierungsgefährdeten Brett Jaeger im Tor der Indians zu überwinden.
Tore: 1:0 (07:23) Jonas Wolter (Ruckdäschel, Stumpe), 2:0 (12:27) Igor Bacek (Pohanka, Varttinen), 3:0 (21:08) Robin Palka (Salituro, D. Palka), 4:0 (51:18) Robin Palka (D. Palka, Pohl), 5:0 (59:30) Dennis Palka (Salituro, Horschel)
Herforder EV - Füchse Duisburg 5:4 (1:1, 2:1, 1:2, 1:0) n.P.
Das Kellerduell ging, im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen Anfang Oktober 2023, diesmal äußerst knapp aus. Damals gewannen die Ice Dragons 12:2, ehe dann ein einmaliger Absturz in den Tabellenkeller anfing und auch Duisburg konnte die Vorschusslorbeeren nicht bestätigen. Immerhin bot sich den anwesenden 553 Zuschauern eine hochspannende Partie, die schließlich im Penaltyschießen entschieden wurde. Herford zeigte sich wieder moralisch stark, wandelte einen Rückstand in einen Vorsprung, hielt diesen bis kurz vor Ende, dann glich Krämer für Duisburg aus. Nach einer Verlängerung mit zwei Herforder Pfostentreffern erzielte schließlich Neuzugang Lessard Aydin das entscheidende Tor für die Gastgeber.
Tore: 0:1 (05:23) Martin Schymainski (Piskor), 1:1 (10:20) Philip Woltmann (Schrörs, Kral), 2:1 (21:08) Niklas Hildebrand (Müller, Garten), 2:2 (30:44) Cornelius Krämer (Mensch, Neumann), 3:2 (35:50) Niklas Hildebrand (DeNoble, Seidel), 3:3 (48:37) Tobias Fischer (Schmitz, Pfeifer), 4:3 (53:50) Logan DeNoble (PEN), 4:4 (58:10) Cornelius Krämer (Schmitz, Stephan), 5:4 (65:00) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (PEN)