Moskitos Essen übernehmen Spitze mit Scorpions-HilfeShutout für Tilburg – Indians stark im Powerplay
Die Hannover Scorpions stürzten den bisherigen Tabellenführer aus Erfurt. (Foto: Manfred Schneider)Erfurt wurde bei dieser derben Niederlage gleich auf Rang vier durchgereicht, da auch Tilburg gewann und jetzt auf Platz drei steht. Auf fünf nun die Hannover Indians, die auf Grund eines unglaublichen Powerplays (75 Prozent Erfolgsquote) die gewiss nicht schwachen Saale Bulls förmlich aus ihrem Eisstadion schossen und diese dann auch noch überholten. Das untere Mittelfeld führen die Hammer Eisbären jetzt mit 14 Punkten an, gefolgt von den punktgleichen Hernern und Rostockern. Duisburg und Herford hätten bei Heimsiegen zumindest eine Art Anschluss gehabt, vergaben aber diese Chance und haben jetzt schon einen ziemlichen Rückstand. Ganz herbe sieht die Lage in Leipzig aus, das in Herne auch keine Bäume ausreißen konnte. Nach elf Spieltagen schon elf Punkte Rückstand auf einen direkten Play-Off-Platz.
Hannover Scorpions – Black Dragons Erfurt 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)
Ein hochverdienter Erfolg der Scorpions, die den Tabellenführer nicht nur stürzten, ihn gar auf Platz vier abrutschen ließen. Es war auch ihr erster Erfolg gegen die Thüringer ohne Gegentor. Und damit ist bereits einer der Helden der Begegnung genannt. Keeper Jerry Kuhn war bei den wenigen Chancen der Erfurter immer zur Stelle und verhinderte fast schon persönlich die Aufholjagd. Der zweite Held war Justin Kirsch, der dem grandiosen Start mit seinem Führungstor die notwendige Würze verlieh. Nur vier Minuten später erhöhte Heinrich auf 2:0, wobei der Verteidiger Glück hatte, das sein Schuss per gegnerischen Schläger abgelenkt im Tor des hervorragenden Kesslers einschlug. Im zweiten und dritten Drittel zogen sich die Scorpions, die weiterhin die Begegnung kontrollierten, etwas zurück, schossen aber in regelmäßigen Abständen ihre Tore. Erfurt konnte man die Kampfkraft und den Willen für eine Resultatsänderung nicht absprechen, aber richtig gefährlich wurden sie kaum. Bester Akteur der Gäste war Keeper Konstantin Kessler, der gleich mit mehreren Big Saves brillierte.
Tore: 1:0 (05:48) Justin Kirsch (Wruck, Raabe), 2:0 (18:52) Alexander Heinrich (Klöpper), 3:0 (37:32) Justin Kirsch (Götz, McPherson), 4:0 (44:34) Christoph Kabitzky (Aquin, Thomson),
Hannover Indians – Saale Bulls Halle 5:2 (0:0, 3:0, 2:2)
Ein verdienter Erfolg über einen hartnäckigen Gegner, der vor allem auf Grund eines exzellenten Powerplays zustanden kam. Nach dem ersten Drittel, dass ausgeglichen verlief, zeigten beide Teams bis zur 30. Minute diszipliniertes Eishockey. Dann holten sich die Hallenser innerhalb von fünf Minuten fast alle ihre Strafen ab, genau drei von vier, und alle drei wurden von extrem effizienten Indians bestraft. In den letzten zwanzig Minuten versuchten die Bulls eine Aufholjagd, die aber an der konsequenten Indians-Abwehr scheiterte. Wie immer stark Keeper Brett Jaeger, der nicht nur überragend hielt, sondern sich auch noch einen Assist anrechnen lassen konnte.
Tore: 1:0 (31:35) Jonas Wolter (Salituro, Hausinger 5-4), 2:0 (33:51) Matias Varttinen (Salituro, Hausinger 5-4), 3:0 (36:02) Robin Palka (Turnwald, D. Palka 5-4), 3:1 (40:24) Brett Perlini (Merl, Vihavainen 5-4), 4:1 (44:36) Dennis Palka (Hausinger, Jaeger), 4:2 (51:13) Timo Gams (Schug, Vihavainen), 5:2 (59:56) Igor Bacek (ENG)
Moskitos Essen – Hammer Eisbären 5:2 (1:0, 2:2, 2:0)
Das SBZ-Trio, bestehend aus Saccomani, Biezais und Zolmanis schlug wieder zu und degradierte die gewiss nicht schwach auftretenden Hammer Eisbären. Vor 1.430 Zuschauern entwickelte sich eine lebhafte Partie zweier gleichwertiger Teams, dass stellenweise sogar eine leichte Überlegenheit der Eisbären erkennen ließ. Dafür, dass diese nicht zu PUnkte kamen, sorgten die Essener Defensive mit Torhüter Leon Hümer (94,7 Prozent Fangquote) sowie das eingangs erwähnte Trio. Mit Abstand stärkster Eisbär war Moritz Israel, der auch für beide Gästetore verantworltich zeichnete.
Tore: 1:0 (14:19) Enrico Saccomani (Augstkalns, Biezais), 1:1 (25:45) Moritz Israel (Evanish, Balla), 2:1 (27:38) Enrico Saccomani (Biezais, Zolmanis 5-4), 3:1 (32:40) Dennis Reimer (Saccomani, Biezais), 3:2 (37:23) Moritz Israel (Evanish, Spacek), 4:2 (54:30) Elvijs Biezais (Saccomani, Zolmanis), 5:2 (58:22) Sandis Zolmanis (Saccomani, Biezais)
Füchse Duisburg – Tilburg Trappers 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)
Mit einer Disziplin blieben die Tilburger im zuletzt gefürchteten Duisburger Fuchsbau siegreich. Im ausgeglichenen ersten Drittel brachte Huisman die Trappers in Führung, dafür verhinderten die Füchse im zweiten Drittel, in dem die Gäste deutlich dominierten, das zweite Gegentor. Kurios: Im dritten Drittel, das wieder recht ausgeglichen verlief, konnten die Trappers durch Joly nachlegen. Bei Duisburg zeigte die gesamte Mannschaft eine gute kämpferische Leistung, bei den Trappers verdiente sich die Defensive die Bestnote, und Torhüter Ruud Leeuwesteijn konnte sich seinen ersten Saison-Shutout anschreiben lassen.
Tore: 0:1 (06:00) Jay Huisman (Joly, Hessels), 0:2 (44:29) D‘Artagnan Joly (Gracel, Loginov),
Herner EV Miners – Icefighters Leipzig 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)
Ein verdienter Erfolg im Kellerderby der Miners, die damit die Leipziger noch weiter in den Keller trieben. Vor knapp 900 Zuschauern waren die Miners im ersten Drittel hochüberlegen, schossen im ausgeglichen zweiten Drittel wie auch im ersten jeweils zwei Tore und konnten es sich leisten, im letzten Drittel es schleifen zu lassen und den Leipzigern wenigstens ein paar Freuden mit zwei Toren zu gestatten.
Tore: 1:0 (12:17) Benjamin Hüfner (Krüger, Rajala), 2:0 (14:25) Jan Dalecky (Nedved, Rajala 5-4), 3:0 (29:00) Jan Dalecky (Rajala, Hüfner), 4:0 (37:47) Colin Jacobs (Liesegang 5-4), 4:1 (43:47) Dennis Bondarenko (Postel), 4:2 (49:33) Manuel Nix (Eichelkraut, Moberg 5-3), 5:2 (58:47) Dennis Swinnen (ENG)
Herforder Ice Dragons – Rostock Piranhas 2:6 (0:1, 1:3, 1:2)
Während die Herforder in Trauer versanken, weil sie ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnten, jubelten die Piranhas über den ersten Sieg nach vier Niederlagen in Folge an gleicher Stelle. Das war außerdem der Abend des Jack Bloem. Der US-Boy mit deutschem Pass gelangen gleich zwei spielentscheidende Tore und damit in der Scorerwertung eine Verbesserung von Platz 193 auf 122. Und es gab auf Rostocker noch einen Premierentorschützen. Christian Guran erzielte das 2:0 und brachte die über 1.000 heimischen Fans zum Schweigen. Zwar konnte Hildebrand auf 1:2 verkürzen, aber bereits im Gegenzug erhöhte Steinmann auf 1:3. Die Hauptrolle am Ende spielte Rostocks Mieszkowski, der mit zwei Toren endgültig den Sieg der Piranhas in Herford besiegelte.
Tore: 0:1 (14:11) Jack Bloem (Dansereau), 0:2 (22:19) Christian Guran (Kunz, Kolesnikov), 1:2 (26:47) Niklas Hildebrand (deNoble, Droick), 1:3 (27:43) Kilian Steinmann (Tousignant, Pöpel), 1:4 (35:27) Jack Bloem (Bejmo, Dansereau), 2:4 (43:56) Logan deNoble (Gerartz), 2:5 (52:58) Mike Mieszkowski (Tramm, Rennert), 2:6 (55:01) Mike Mieszkowski (Dansereau, Tousignant)