Moskitos Essen stürmen mit Sieg in Herford auf Platz einsErfurt erster Verfolger – Scorpions gewinnen beim Tabellenführer
(Foto: dpa)Dahinter noch ein Team, das zu diesem Zeitpunkt keiner dort erwartet hatte. Die Erfurter zeigen jedenfalls bis jetzt eine beeindruckende Performance. Die hochfavorisierten Scorpions sind jetzt auf Rang drei angekommen und die Trappers fielen drei Plätze ab. Hamm hielt mit seinem Erfolg in Rostock Platz fünf und die Hannover Indians verbesserten sich mit ihrem Erfolg gegen Herne auf Rang sechs. Interessant, dass die Teams der Plätze sieben bis zwölf am Sonntag sämtlichst ihre Spiele verloren, so dass es dort keine Veränderungen gab.
Tilburg Trappers – Hannover Scorpions 2:7 (2:2, 0:4, 0:1)
In dieser Saison scheinen sich die Hannoveraner Teams als Angstgegner der Tilburger zu entpuppen. Gewannen die Indians vor einigen Wochen schon mit 5:2 in Tilburg, so ließen die Scorpions beim Tabellenführer ein 7:2 folgen. Herausragend und damit der Vater des Sieges war Hannovers Torhüter Jerry Kuhn, der 34 von 36 Schüssen der Gastgeber entschärfte und mit 94,4 Prozent Fangquote brillierte. Auf der anderen Seite hatte Stammtorhüter Cedrick Andree einen gebrauchten Tag, wurde allerdings auch häufig von seinen offensiv eingestellten Mitspielern im Stich gelassen. Sein Back-up Ruud Leeuwesteijn hielt dann zwar besser, konnte aber einen Umschwung nicht mehr einläuten. Während Tilburg komplett enttäuschte, zeigte beim Sieger die gesamte Mannschaft eine überragende Leistung. Es war im Übrigen der vierte Sieg in Folge der Scorpions in Tilburg.
Tore: 1:0 (00:22) Diego Hofland (Virtanen, Verkiel), 1:1 (03:00) Justin Kirsch (Wruck, Aquin), 1:2 (13:31) Christoph Kabitzky (4-5), 2:2 (17:41) Jay Huisman (Stempher, de Hondt 5-4), 2:3 (23:55) Allan McPherson (Kabitzky), 2:4 (27:24) Christoph Kabitzky (McPherson, Reiss), 2:5 (30:32) Patrick Klöpper (Götz, Thomson), 2:6 (36:28) Dylan Wruck (McPherson, Kabitzky 5-3), 2:7 (56:23) Julian Airich (Trattner)
Hannover Indians – Herner EV Miners 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
Drei Punkte und 5:4 Tore. Die Bilanz der Indians fiel somit positiv aus, wobei beide Gegner zur Sorte „unangenehm“ gehörten. Am Freitag zeigten die Indians beim Lokalrivalen ein großartiges Spiel, das am Ende nicht belohnt wurde und am Sonntag fehlte weniger die Kraft, dafür aber die Spritzigkeit. Herne, das am Freitag mit Halle auch einen schweren Gegner hatte, wurde von Trainer Stolikowski entsprechend eingestellt: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel werden würde.“ Glück dabei im ersten Drittel für die Indians, dass ein Tor von Herne wegen Behinderung des Torhüters nicht anerkannt wurde. Danach bekamen die Indians das Spiel in den Griff, schlugen wieder in Überzahl zu, liegen aktuell mit 34,8 Prozent Powerplayquote unangefochten auf Platz eins in der Liga. Im zweiten Drittel stand Herne sicherer, verlegte sich aufs Kontern und brachte die Indians, denen die Sicherheit eines zweiten Tores fehlte, immer wieder in Schwierigkeiten. Der Ausgleich von Dalecky in der 27. Minute war durchaus verdient. In den letzten zwanzig Minuten stürmten die Hannoveraner, zunächst ohne die notwenige Fortüne, hatten aber Glück, als bei einem unwiderstehlichen Angriff des bisher recht glücklos agierenden Christmann Bacek an den Puck kam und ins leere Tor traf, weil der exzellente Jeschke im HEV-Tor, der zuvor das Remis mehrfach gesichert hatte, sein Heiligtum bei einer Rettungstag verlassen musste. Die Entscheidung fiel schließlich, nachdem Jeschke das Tor für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte, durch einen Empty-Netter von Dante Salituro, der mit seinem sechsten Saisontor aktuell zusammen mit Zolmanis (Essen) und Garten (Herford) in der Torschützenliste auf Rang zwei liegt.
Tore: 1:0 (11:40) Dante Salituro (Hausinger, Gron 5-4), 1:1 (26:21) Jan Dalecky, 2:1 (53:17) Igor Bacek (Christmann, Hausinger), 3:1 (58:48) Dante Salituro (Varttinen, Wolter ENG)
Saale Bulls Halle – Icefighters Leipzig 5:4 (1:1, 2:2, 1:1, 1:0) n.V.
Ein glücklicher Sieg der Bulls, die die letzten fünf Heimbegegnungen gegen den Lokalrivalen alle für sich entscheiden konnten. Entscheidend war die Torfolge in der 26. Spielminute. Nach dem ausgeglichenen ersten Drittel (1:1) ging Leipzig überraschend mit 3:1 in Führung, kassierte jedoch beim ersten Gegenzug nach dem eigenen dritten Tor bereits wieder den Anschlusstreffer, konnte danach den Vorsprung nur vier Minuten halten, dann hatte Halle wieder ausgeglichen. Immerhin sprach die Moral für den Tabellenletzten, der auch das schnelle 3:4 in der 42. Minute wegsteckte und zwei Minuten vor dem Ende zum Ausgleich kam. Richtiges Pech dann in der Verlängerung. Nix leistete sich eine Minute vor dem Ende eine Strafe und Schmid gelang prompt der Siegtreffer für Halle.
Tore: 1:0 (04:33) Timo Gams (Vihavainen, Schmid 5-4), 1:1 (16:28) Moritz Miguez (Postel, Thalmeier 5-4), 1:2 (23:46) Manuel Nix (Stopinski, Heyter), 1:3 (25:05) Victor Östling, 2:3 (25:39) Timo Gams (Perlini, Vihavainen), 3:3 (29:52) Patrick Kurz (Schug, Gams), 4:3 (41:04) Patrick Schmid (Kurz), 4:4 (58:07) Felix Stopinski (Farrell, Nix), 5:4 (64:21) Patrick Schmid (Vihavainen, Kurz 5-4)
Füchse Duisburg – Black Dragons Erfurt 3:4 (0:1, 2:2, 1:1)
Die Füchse zeigten sich im Gegensatz zur letzten klaren Niederlage stark verbessert, setzten den Gästen stark zu, konnten sich aber keinen Punkt schnappen, da die Erfurter einfach abgeklärter auftraten. In den beiden ersten Dritteln waren die Erfurter stärker, konnten sich jeodch nicht so durchsetzen wie gewünscht, führten jedoch in beiden Dritteln bei der Drittelsirene. Als Kitt im letzten Drittel ausglich, stand die Partie auf den Messers Schneide, aber eine Einzelleistung von Denner nach schlimmen Fauxpas von Phillips brachte den Black Dragons drei wichtige Punkte, die den zweiten Platz zementierten.
Tore: 0:1 (19:33) Tom Pauker (Reed, Eichstadt), 1:1 (24:34) Jeremiah Addison (Kitt, Phillips 5-4), 1:2 (25:07) Carl Zimmermann (Pauker, Müller), 2:2 (25:41) Rasmus Lundh-Hahnebeck (Fomin, Zirnow), 2:3 (34:49) Tom Pauker (Eichstadt, Wunderlich), 3:3 (52:42) Geoffrey Kitt (Krämer, Addison), 3:4 (53:22) Fritz Denner
Herforder Ice Dragons – Moskitos Essen 2:9 (0:2, 1:0, 1:7)
Mit einer beeindruckenden Leistung stürmten die Essener an die Tabellenspitze. Drittes Auswärtsspiel, dritter Sieg. In fremden Stadien kommen die Essener bisher gut klar. Immerhin war es der höchste Sieg auswärts seit dem Januar 2018, als man in Braunlage 8:1 gewann. Dabei sah es trotz zweier überlegener Drittel nach vierzig Minuten noch nicht nach einem Kantersieg aus. Essen führte gerade einmal 2:1, auch weil die Herforder Verteidigung noch hielt und Torhüter Kieren Vogel überragend performte. Ein schneller Doppelschlag durch Lutz und Saccomani brachte das 5:1. Begovs verkürzte und danach brachen die Dämme bei Herford.
Tore: 0:1 (11:43) Alexander Komov (Frick Frick), 0:2 (13:08) Sandis Zolmanis (Saccomani, Biezais), 1:2 (34:25) Logan deNoble (Gerartz), 1:3 (43:16) Enrico Saccomani (Zolmanis, Augstkalns), 1:4 (47:36) Tim Lutz (Cornett, Behrens), 1:5 (47:50) Sandis Zolmanis (Augstkalns, Gottwald), 2:5 (48:44) Rustams Begovs (Maslovskis, Berezovskyy), 2:6 (50:57) Maksim Anton (Focks, Ostwald), 2:7 (56:26) Rene Behrens (Hane, Stelzmann), 2:8 (57:48) Michael Gottwald (Biezais, Saccomani), 2:9 (59:49) Alexander Komov (Dmitriew, Reimer)
Rostock Piranhas – Hammer Eisbären 2:5 (0:3, 0:2, 2:0)
Auch diese Serie bleibt erhalten. Hamm gewann zum vierten Mal in Folge in Rostock, die Piranhas müssen dagegen weiterhin auf einen Sieg gegen Hamm warten seit dem November 2021, als man 5:1 siegte. Auch an diesem Sonntag hatten die Piranhas, die zwar viel Druck entwickelten und auch Torchancen hatten, letztlich keine Möglichkeit gegen effiziente und clevere Eisbären, die erst nach dem 5:0 etwas unkonzentriert wurden, deren Sieg aber nie wirklich gefährdet war.
Tore: 0:1 (10:23) Jay Luknowsky (Reuß, Geischeimer), 0:2 (11:27) Thomas Zuravlev (Tegkaev, Reichert), 0:3 (17:32) Michal Spacek (Reuß, Luknowsky 5-4), 0:4 (29:35) Quirin Stocker (Evanish, Geuß), 0:5 (39:30) Ben Evanish (Balla), 1:5 (47:17) Jan Tramm (Rennert, Tousignant), 2:5 (55:08) Oscar Bejmo (Mieszkowski, Paul-Mercier)