Moskitos Essen jagen Hannover Scorpions aus der HalleAuch Leipzig knackt den Pferdeturm – Herford zeigt Moral

Aber auch Erfurt bleibt am Ball, gewann ohne Gegentor gegen Duisburg und steht sicher auf Rang vier. Einen Platz verloren haben die Hannover Indians, die sich vor der Spitzenkulisse von 4300 Zuschauern einem besiegbaren Gegner geschlagen geben mussten und Halle vorbeiziehen ließen. Um Platz sieben spielen dagegen im Augenblick vier Teams, wobei eines, die Icefighters Leipzig mit Hilfe ihres Auswärtserfolges am Pferdeturm jetzt sogar Herne überholen konnten. Die Miners grüßen daher zur Zeit von Rang zehn, allerdings 13 Punkte vor Duisburg. Einen Lichtblick vernahm Herford, das gegen Rostock einen Vier-Tore-Rückstand aufholte und tolle Moral bewies.
Herforder EV – Rostock Piranhas 4:5 (0:3, 3:1, 1:0, 0:1) n.V.
Der Niedergang der Herforder fand zwar kein Ende, aber er wurde zumindest gebremst. Als die Piranhas nach 21 Minuten klar mit 4:0 führten, schien die Partie gelaufen, aber der Herforder Rest gab sich einen Ruck, kämpfte und hatte auf einmal Erfolg. Wer als Tabellenletzter einen Vier-Tore-Rückstand aufholt, der hat seine Moral noch nicht verloren. Schade am Ende aus Herforder Sicht nur, dass den geschockten Rostockern durch ihren besten Stürmer, Keegan Dansereau, doch noch der Siegestreffer gelang.
Tore: 0:1 (09:24) Mike Mieszkowski (Bejmo, Rennert), 0:2 (15:08) Kevin Kunz (Tousignant, Renke), 0:3 (18:31) Keegan Dansereau (Schaludek, Pöpel), 0:4 (20:49) Keegan Dansereau (Waser, Paul-Mercier), 1:4 (25:40) Joonas Riekkinen (Gulda, Seidel), 2:4 (30:52) Ulib Berezovskyy (Droick, deNoble 5-4), 3:4 (32:05) Marius Garten (Seidel, Riekkinen), 4:4 (53:40) Niklas Hildebrand (Berezovskiyy, deNoble), 4:5 (61:18) Keegan Dansereau (Schaludek, Waser)
Hannover Indians – Icefighters Leipzig 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)
Die drittbeste Kulisse des Tages in den Ligen zwei und drei und auch der erste Einsatz von Indians-Neuerwerbung Tom Horschel reichte nicht, um gegen keineswegs überragende Leipziger zu siegen. Auch wenn die Gäste in den letzten Wochen mit einer starken Defensive überzeugten, die Indians hätten auf Grund ihrer Chancen das Spiel gewinnen müssen. Taten sie aber nicht, und am Ende hatten die Icefighters drei Punkte eingefahren, an die sie wohl nicht geglaubt haben. Normalerweise sollte ein Blick auf das Schussverhältnis einen Einblick auf den Spielverlauf geben, aber laut den ECH-Statistikern ging das erste Drittel mit 5:0 Schüssen an die Indians. Kaum glaubhaft, dass die Leipziger Torhüter Brett Jaeger nicht einmal prüften. Am Ende stand das Schussverhältnis bei immer noch merkwürdigen 14:8 und Jaeger ging mit einer unterirdischen Fangquote von 75 Prozent vom Eis, Kollege Hoffmann dagegen kaum auf starke 94 Prozent. Zum Spiel: Die Indians gingen im ersten Drittel hochverdient in Führung, mussten im zweiten Drittel gegen stärkere Leipziger den Ausgleich hinnehmen und kassierten im letzten Drittel bei einem doppelten Unterzahlspiel gar das entscheidende 1:2 durch Leipzigs Altmeister Farrell.
Tore: 1:0 (13:28) Robin Palka (Horschel, D. Palka), 1:1 (33:35) Luke Volkmann (Virch, Schietzold), 1:2 (52:45) Ian Farrell (Östling, Volkmann 5-3)
Moskitos Essen – Hannover Scorpions 8:1 (3:0, 2:0, 3:1)
Wie sich die Zeiten doch ändern können. Vor 26 Monaten kassierten die Moskitos gegen die Scorpions eine 1:8-Niederlage, diesmal ging das Spiel umgekehrt aus. Es war für die Essener der höchste Erfolg gegen den Tabellenführer seit Oktober 2016 (9:0). Einer der Hauptgründe war, dass das Essener Top-Trio Biezais, Zolmanis und Saccomani von den Scorpions nicht zu stoppen war und alleine zehn Scorerpunkte holte. Außerdem zeigten sich die Gäste bei der sich anbahnenden Niederlage als unangenehme Verlierer, kassierten durch McPherson sogar eine Fünfer plus Spieldauer. Wie stark die Essener auftraten, zeigte jenes Tor, dass Essens Torhüter Leon Hümer den Shutout vermasselte. Den Scorpions brauchten schon ein doppeltes Überzahlspiel, um wenigstens das Ehrentor zu erzielen, wobei das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt bereits 7:0 aus Sicht von Essen stand.
Tore: 1:0 (13:00) Sandis Zolmanis (Biezais, Saccomani), 2:0 (17:40) Fabio Frick (Dmitriew, Komov), 3:0 (19:55) Niklas Hane (Biezais, Augstkalns), 4:0 (21:55) Nicolas Cornett (Dmitriew, Gottwald), 5:0 (38:35) Sandis Zolmanis (Augstkalns, Biezais), 6:0 (41:43) Lars Stelzmann (Lutz), 7:0 (47:28) Dennis Reimer (Saccomani, Zolmanis), 7:1 (54:28) Dylan Wruck (Kabitzky, Pohl 5-3), 8:1 (57:48) Enrico Saccomani (Lewandowski, Zolmanis)
Herner EV Miners – Tilburg Trappers 2:5 (0:1, 1:3, 1:1)
Diesmal hatte Herne keine echte Siegchance. Die Niederländer spielten konzentriert in der Abwehr und wirbelten, gerade im ersten Drittel, die Herner umher wie ein Tornado. Dass es aus HEV-Sicht nur 0:1 nach zwanzig Minuten stand, war ein Wunder. Im zweiten Drittel erhöhten die Trappers sukzessive auf 4:0, ehe Herne eine Aufholjagd startete, diese aber zur Hälfte des erhofften Nutzens zerbrach. Überragender Akteur bei den Gästen D`Artagnan Joly, dem drei Tore gelangen.
Tore: 0:1 (07:25) D Artagnan Joly (Verkiel), 0:2 (22:26) Diego Hofland (de Hondt, Gracel 5-4), 0:3 (23:30) Dargetan Joly (Huisman, van Soest), 0:4 (36:14) Brenden Gracel (Vogelaar, de Hondt), 1:4 (39:32) Tim Krüger, 1:5 (50:43) D+ Artagnan Joly, 2:5 (53:39) Jan Dalecky (Liesegang, Ackers 5-4)
Saale Bulls Halle – Hammer Eisbären 5:3 (1:0, 0:3, 4:0)
Ein recht glücklicher Sieg der Hallenser, die nach vierzig Minuten bereits mit 1:3 zurücklagen. Zwar gelang den Bulls im letzten Abschnitt schnell der Anschluss zum 2:3, aber danach tat sich der Gastgeber gegen hartnäckige Gäste sehr schwer. Erst zwei inspirierende Auftritte von Thomas Merl in der 56. und 59. Spielminute brachten die Wende. Daraufhin nahm Hamm den Torhüter aus dem Tor und kassierte prompt das entscheidende fünfte Tor.
Tore: 1:0 (19:37) Sergei Stas (Köhler, Schug), 1:1 (22:59) Jay Luknovsky (Geuss, Israel), 1:2 (25:19) Jay Luknovsky (Reichert, Israel), 1:3 (33:48) Chris Schutz (Sony), 2:3 (40:22) Erik Hoffmann (Grinius), 3:3 (55:04) Thomas Merl (Vihavainen, Fern), 4:3 (58:37) Thomas Merl (Grinius, Vihavainen), 5:3 (59:23) Martynas Grinius (Merl, Vihavainen ENG)
Black Dragons Erfurt – Füchse Duisburg 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
Ein hochverdienter Erfolg der Erfurter über harmlose Gäste. Diese hatten im ersten Drittel mehr vom Spiel, konnten jedoch die sattelfeste Erfurter Deckung nicht aushebeln. Spätestens mit dem zweiten Erfurter Tor, einem Shorthander, war der Widerstand der um elf Spieler dezimierten Duisburger gebrochen. Am Ende ein klarer Erfolg der Black Dragons, die weiterhin auf einem starken vierten Platz stehen.
Tore: 1:0 (11:08) Tom Pauker, 2:0 (26:00) Harrison Reed (Pauker 4-5), 3:0 (41:08) Niklas Jakob (May, Denner), 4:0 (54:53) Tom Pauker (Reed, Jakob)