Mit sechs Punkten in die PauseSiege gegen Preussen Berlin und HSV
(Foto: Imago)Nach dem knappen 7:5-Heimsieg gegen den ECC Preussen Berlin vom vergangenen Freitag konnten die Black Dragons am Erfurt Sonntagabend diesen Erfolg mit einem weiteren Dreier durch das 3:1 beim Hamburger SV veredeln und verabschieden sich damit mit 6 Punkten auf der Habenseite in die Deutschland-Cup-Pause. Dabei musste Coach Jan Vavrecka seine Reihen erneut durchmischen, denn neben dem etatmäßigen Kapitän Christian Grosch fiel auch noch der beste Torschütze Jan Zurek aus. Ersetzt wurde Zurek erneut vom Erfurter Youngster Justin Creutzburg, der seine Sache erneut sehr gut machte.
Schon im ersten Drittel machten die Gäste aus Thüringen deutlich, dass man gewillt war, die drei Punkte mit auf den langen Heimweg nach Erfurt zu nehmen. Recht schnell kam man zu ersten Chancen, die jedoch zunächst noch sichere Beute des Hamburger Goalies Franzreb wurden. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels hatten auch die Hamburger ihre Möglichkeiten, aber auch die Erfurter hatten mit Goalie Stephan Löffelholz einen Meister seines Faches zwischen den Pfosten stehen. Die Partie war nun recht ausgeglichen. Ihr erstes Überzahlspiel konnten die Erfurter jedoch nicht nutzen, bekamen aber nur wenig später erneut die Chance in Überzahl zu agieren. Diesmal nutzte man die numerische Überzahl nahezu postwendend aus. Kyle Bodie hatte den an der blauen Linie lauernden Sochan bedient, dessen Schuss konnte Franzreb noch abwehren, war dann aber gegen den Nachschuss von Enrico Manske machtlos. So gingen die Gäste, durchaus verdient, in Führung. Ganze 16 Sekunden später sahen die gut 100 Zuschauer den nächsten Angriff der Erfurter auf das Tor des HSV zurollen. Huber hatte Marcel Weise bedient und der spielte mit einem Zuckerpass den mitgelaufenen Oliver Otte frei. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und veredelte das tolle Zuspiel von Weise zum 2:0 aus Erfurter Sicht.
Auch im Mittelabschnitt hatten die Erfurter ein optisches Übergewicht, konnten dies aber zu selten in zwingende Chancen ummünzen. So blieb es den Gastgebern vorbehalten, für den einzigen Treffer des Mittelabschnittes zu sorgen. Nach einem Erfurter Angriff bei dem Kyle Bodie am Goalie gescheitert war, fuhren die Hamburger einen blitzsauberen Konter und konnten diesen im Nachschuss zum 1:2-Anschluss durch Robin Richter nutzen. Durch bereits jetzt aufkommenden Nebel wurden beide Teams nun vermehrt an einem geordneten Spielaufbau gehindert, so dass Chancen auf beiden Seiten meist nur aus Einzelaktionen resultierten. Das machte es den Abwehrreihen bzw. den Goalies nicht leicht, weitere Treffer zu verhindern. Die größte Erfurter Möglichkeit um den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen hatte Kapitän Robin Sochan mit einem Unterzahlkonter. Wunderbar bedient von Andreas Nickel scheiterte Sochan am Hamburger Goalie, der die Scheibe noch von der Linie kratzen konnte. Und so blieb es bei der knappen, aber verdienten Gästeführung.
Im letzten Spielabschnitt drückten die Erfurter im Hamburger Nebel nun vehement auf die Vorentscheidung und wurden etwa zur Hälfte des letzten Drittels für ihre Bemühungen auch belohnt. Kyle Bodie war es in Überzahl vorbehalten, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Damit war die Vorentscheidung gefallen, auch weil die Erfurter die Hamburger kaum zu zwingenden Aktionen kommen ließen. Lediglich einmal konnten die Gastgeber noch für Druck vor Löffelholz sorgen und kamen auch zu einem weiteren Treffer, diesem allerdings verweigerte der gute Schiedsrichter Gregor Sochiera die Anerkennung, weil der Treffer per Schlittschuh erzielt wurde. Nachdem diese brenzlige Situation überstanden war, brachten die Erfurter die noch verbleibende Zeit routiniert über die Runden und fuhren am Ende einen kaum gefährdeten und verdienten Auswärtserfolg ein.
Nun steht für die Oberliga Nord zunächst erst einmal eine zweiwöchige Pause an, in der der Deutschland-Cup ausgespielt wird. Erst am 13. November geht es für die Drachen mit dem Auswärtsspiel in Taucha gegen die Icefighters Leipzig weiter.
Tore: 0:1 (14:22) Enrico Manske (Robin Sochan, Kyle Bodie/5-4), 0:2 (14:38) Oliver Otte (Marcel Weise, Josef Huber), 1:2 (33:48) Robin Richter (Matthias Oertel, Dominic Steck), 1:3 (49:05) Kyle Bodie (Robin Sochan, Felix Schümann/5-4). Strafen: Hamburg 10, Erfurt 2. Zuschauer: 108.