Memmingen und Deggendorf wehren sich gegen den RauswurfWeiden und Scorpions mit Sweep weiter

Vor fast 3.000 Zuschauern belagerten die Memminger förmlich das von Berger bestens gehütete Gehäuse der Heilbronner Falken. Und die Gäste, die im ersten Drittel auf ein Schussverhältnis von 4:15 kamen, gingen sogar durch ihren Mann des Tages, Cabana, in Führung. Aber auch Memmingen hatte am heutigen Abend einen Topstürmer in seinen Reihen. Hafenrichter war an allen drei Toren beteiligt und besorgte zusammen mit Homjakovs und Pekr die Führung, die Cabana wieder ausglich. Ein Überzahlspiel zwei Minuten vor Spielende brachte den Indians schließlich den erhofften Erfolg.
Im Duell der beiden entferntesten Teams holten die Deggendorfer ihren ersten Erfolg. Wichtig für den DSC war, dass sie im ersten, ausgeglichenen, Drittel mit zwei Toren in Führung gingen. Die Gebrüder Hessels trafen gleich zu Anfang des zweiten Drittels zum Anschluss, aber diesmal blieben die Niederbayern cool. Nur drei Minuten nach dem ersten Gegentor erzielte Greilinger das 3:1, dem Gulda das 4:1 folgen ließ. Zwar konnte van Soest mit einer Einzelleistung Tilburg erneut heranbringen, aber diesmal hielt die Deggendorfer Deckung den Ansturm der Niederländer stand.
Der EC Peiting stand gegen den Südmeister aus Weiden auf verlorenem Posten. Das selbst ernannte gallische Dorf hätte die Zauberkräfte von Miraculix, Oberlix und Asterix gut gebrauchen können, aber auch so zeigten die Peitinger, dass sie den Favoriten zumindest für zwei Drittel ins Wanken bringen können. Erst im letzten Drittel gelangen den Weidenern durch Eberhardt und Elsner zwei Tore, die der ECP nicht mehr beantworten konnte. Immerhin konnten sich die Hausherren über stattliche 1.346 Zuschauer und über eine Powerplay-Erfolgsquote von 100 Prozent freuen.
Am hannoverschen Pferdeturm war das erste Heimspiel im Frühling auch gleich das letzte. Vor ausverkauftem Haus gelang den Hausherren ein statistischer Gag, der seinesgleichen sucht. Obwohl man mit einem Sweep ausschied, auf traurige 9:23 Tore kam, ging man in allen vier Spielen mit 1:0 in Führung. Danach aber, und da machte auch die vierte Viertelfinalbegegnung keine Ausnahme, schien die Angst die Indians, die zuvor noch gegen Riessersee zeigten was sie drauf haben, zu lähmen. In allen zweiten Dritteln zogen die Scorpions an den Indians vorbei (13:1 Tore) und am Ende schienen die heutigen Hausherren selbst nicht mehr an eine Wende zu glauben. Auch beim heutigen Spiel gingen die Indians durch einen ihrer spielfreudigsten Akteure, Dennis Palka, in Führung. Die Scorpions konterten mit zwei Überzahltoren, eines im ersten, eines im zweiten Drittel, übernahmen die Führung und hatten fortan die Gastgeber im Griff. Zwar kämpften die Indians, aber als bei den Scorpions Oleksuk mit einem Doppelschlag auf 4:1 erhöhte, war das Partie und damit auch die Serie gelaufen. Im letzten Drittel erhöhte der „Flying Frenchmen“ Aquin, der sich gegen die Indians besonders austoben konnte, mit einem Shorthander sogar auf 5:1. Eine routinierte und überzeugende Leistung bot Andy Reiss, der sein 1.000 Spiel (546x DEL, 145x DEL2, 304x Oberliga, 5x Pokal) im Profibereich absolvierte.
Hannover Indians – Hannover Scorpions 1:5 (1:1, 0:3, 0:1)
Serienstand: 0:4
Tore: 1:0 (06:26) Dennis Palka (Varttinen), 1:1 (11:33) Davis Koch (Wruck, Aquin 5-4), 1:2 (26:12) Davis Koch (Reinig, Aquin), 1:3 (31:22) Travis Oleksuk (Klöpper, Knaub), 1:4 (39:10) Travis Oleksuk (McPherson, Götz 4-5), 1:5 ( 47:45) Pascal Aquin (4-5)
EC Peiting – Blue Devils Weiden 3:5 (2:2, 1:1, 0:2)
Serienstand: 0:4
Tore: 1:0 (04:23) Felix Beauchemin-Brassard (van der Linde, Holzmann), 1:1 (09:04) Daniel Bruch (Voit, Hechtl), 1:2 (13:38) Martin Hlozek (Eberhardt, Davis), 2:2 (15:07) Niklas Greil (Feuerecker, Ouderkirk 5-4), 2:3 (25:18) Daniel Bruch (Gläser, Elsner 5-4), 3:3 (31:36) Marco Niewollik (Krutsch, Payeur), 3:4 (44:44) Markus Eberhardt ( Filin, Samanski), 3:5 (49:13) David Elsner (Rubes)
Memmingen Indians – Heilbronner Falken 3:2 (0:1, 2:0, 1:1)
Serienstand: 1:3
Tore: 0:1 (10:25) Frederik Cabana (Just, Krenzlin), 1:1 (24:16) Edgars Homjakovs (Hafenrichter, Svedlund), 2:1 (38:51) Matej Pekr (Hafenrichter, Fominych), 2: 2 (51:25) Frederik Cabana (Mapes, L. Wernerson Libäck), 3:2 (58:39) Jaroslav Hafenrichter (Svedlund, Homjakovs 5-4)
Deggendorfer SC – Tilburg Trappers 4:2 (2:0, 2:1, 0:1)
Serienstand: 1:3
Tore: 1:0 (02:17) Leon Zitzer (Schmid, Elsberger), 2:0 (15:57) Thomas Greilinger (Dusek, Leinweber), 2:1 (22:05) Delany Hessels (N. Hessels), 3:1 (25:35) Julian Elsberger (Stern, Schmid), 4:1 (38:27) Tomas Gulda (Popoff, Heinisch), 4:2 (48:36) Ties van Soest