Leipzig wird seiner Favoritenrolle gerecht2:8-Niederlage für Erfurt

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Im einzigen Spiel an diesem Wochenende mussten sich die Black Dragons Erfurt den Icefighters Leipzig verdient mit 2:8 geschlagen geben. Der Erfolg des Meisters der ehemaligen Oberliga Ost geht am Ende sicher in Ordnung, wobei das Zustandekommen einiger der Gegentreffer sicher diskussionswürdig ist. So wollte Trainer Jan Vavrecka nach dem Spiel die Schuld auch nicht allein beim Unparteiischen Daniel Hedwig suchen. „Er hatte aber seinen Anteil an der Höhe des Ergebnisses, dennoch verloren haben wir die Partie selbst“, so der Coach nach dem Spiel.

Schon der erste Leipziger Treffer nach gut fünf Minuten sorgte für reichlich Diskussionen auf dem Eis. Fominych hatte einen Bauerntrick gegen Martin Otte versucht, dieser hatte den Puck für niemanden sichtbar irgendwo in seiner Ausrüstung vergraben und der Schiedsrichter hatte die Partie unterbrochen. Nach Protesten der Leipziger Spieler entschied der Schiedsrichter plötzlich auf Tor für Leipzig. Dieser frühe Treffer beflügelte die Gastgeber noch zusätzlich und die Gastgeber übernahmen fortan das Heft deutlich in ihre Hände. Immer wieder nutzten die Gastgeber dabei ungenaue Zuspiele der Erfurter zu schnellen Tempogegenstößen und kamen immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten. Es dauerte aber bis zur zwölften Minute, ehe der nächste Treffer fiel. Wieder hatten die Erfurter den Puck im Spielaufbau leichtfertig verloren und so kamen die Gastgeber zu einem ihrer vielen Konter, den am Ende Neugebauer zum 2:0 nutzen konnte. Knapp zwei Minuten später schlug es erneut im Tor von Otte ein, und wieder war es ein Konter der Leipziger, der zum Gegentreffer führte. Zunächst hatten Robin Sochan und Felix Schümann auf der Gegenseite noch die Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterten aber beide an Staudt und dann ging es wieder ganz schnell und Miethke vollstreckte zum 3:0. Nach dem 4:0 noch vor der ersten Pause, einem  Überzahltreffer von Fominych, war die Partie vorentschieden.

Nach einem schönen Pass von Youngster Justin Creutzburg hatte sich Sochan vor das Tor der Leipziger durchgetankt und hatte Staudt im zweiten Versuch eigentlich auch bezwungen und den ersten Erfurter Treffer des Abends erzielt. Nach schier endlosen Diskussionen entschied der Schiedsrichter aber auf Torraumabseits und verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Wer nun eigentlich genau in diesem Torraumabseits gestanden haben soll, war dabei allerdings unklar, Sochan jedenfalls konnte es nicht gewesen sein, denn der stand neben dem Pfosten auf der Grundlinie und hatte Staudt die Scheibe zwischen den Schonern hindurch geschoben. Alle Diskussionen halfen nichts, der Treffer zählte nicht und es blieb beim 4:0 für die Gastgeber. Schlimmer noch, die Gastgeber legten noch das 5:0 im Mittelabschnitt durch Sören Breiter dazu. Merka ging mit Breiter im 2:1-Konter, bediente seinen Stürmerkollegen mustergültig und dieser bezwang den mittlerweile zwischen den Pfosten stehenden Löffelholz zum 5:0. Es sollte der letzte Treffer im Mittelabschnitt gewesen sein. Aufregung gab es dann noch einmal etwa zur Hälfte der Spielzeit. Nachdem Löffelholz die Scheibe unter seiner Fanghand begraben hatte, hatte Fominych nachgeschlagen und hatte dem Erfurter Goalie auf eben jene Fanghand geschlagen. Diese Aktion, die ohne Strafe geblieben war, fand Kyle Bodie so gar nicht nett und er zeigte Fominych deutlich, was er davon hielt, nämlich nicht sonderlich viel. Dieser kurze Austausch von „Nettigkeiten“ brachte beiden Akteuren eine 2+2+10 Strafe ein und beide konnten sich auf der Strafbank wieder beruhigen. So ging es mit einem 5:0 in die zweite Pause.

Im letzten Drittel erzielte Hannes Albrecht den Treffer zum 6:0 für die Leipziger, dass dabei das Tor von Löffelholz aus der Verankerung gerissen war, schien dabei nebensächlich zu sein und blieb ohne Konsequenz, auch dieser Treffer zählte. Nun war es dann aber auch endlich an den Erfurtern etwas für das Torekonto zu tun. Mit einem Doppelschlag von Kyle Bodie zum 1:6 und Jan Zurek zum 2:6 innerhalb von 17 Sekunden konnte man zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben. Zu mehr reichte es am Ende nicht, auch weil die Gastgeber durch weitere Treffer von Merka (57.) und Fominych (58.) den 8:2-Endstand herstellten. Nach der Spielverlegung des eigentlich für Sonntag geplanten Spieles gegen Herne und dem daraus resultierenden spielfreien Sonntag, geht es für die Black Dragons erst am kommenden Freitag weiter, dann empfangen die Erfurter den EHC Neuwied in Erfurt, ehe es am Sonntag darauf dann nach Hannover zum Pferdeturm zu den Indians geht.


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