Knapper Heimsieg gegen Hamburg Erfurt gewinnen gegen den HSV
(Foto: Imago)Mit einem knappen, aber letztlich auch hochverdienten 3:2-Erfolg gegen den Hamburger SV konnten die Black Dragons Erfurt beim zweiten Heimauftritt in der neugeschaffenen Oberliga Nord den ersten „Dreier“ einfahren. Dass die Partie zum Ende hin doch noch einmal spannend wurde, war vor allem der mangelnden Chancenverwertung der Gastgeber geschuldet.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Erfurter, die auch aufgrund einer frühen doppelten Überzahl schnell zu ersten Chancen kamen. Zunächst aber konnte ein gut aufgelegter Varian Kirst seinen Kasten noch sauber halten. In der fünten Spielminute war aber dann auch er machtlos. Kämmerer spielte den Puck vor den Kasten der Hamburger, gegen Schümann konnte Kirst noch parieren, aber den Nachschuss von Huber musste er dann aus dem eigenen Netz fischen. Auch in der Folgezeit hatten die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel, ohne allerdings aus zum Teil hochkarätigen Chancen weiteres Kapital schlagen zu können. So blieb es bis zur Pause beim knappen 1:0 für die Drachen, auch weil die wenigen Kontermöglichkeiten der Gäste meist zu überhastet abgeschlossen wurden.
Auch im Mittelabschnitt bestimmten die Erfurter größtenteils die Partie, und wie schon im ersten Drittel legten die Gastgeber früh im Drittel einen Treffer vor und gingen mit 2:0 in Führung. Auch diesmal war Josef Huber der Torschütze. In den darauf folgenden Minuten hätten die Black Dragons bei konsequenter Chancenverwertung das Spiel schon frühzeitig entscheiden können. Aber da war ja noch „Teufelskerl“ Varian Kirst, der sein Team mit tollen Paraden quasi im Alleingang im Spiel hielt. Selbst wenn Kirst einmal geschlagen war, stand der Pfosten im Weg, wie zum Beispiel beim Versuch von Paul Klein. So musste wieder ein Überzahlspiel für den nächsten Treffer sorgen. Wieder waren es die Gastgeber die ihre Überzahl nutzen konnten. Nach schöner Kombination über Sochan und Bodie kam die Scheibe schließlich zu Zurek und dieser vollendete zum 3:0 (33.).
Auch im letzten Drittel hätten die Erfurter die Partie frühzeitig entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Aber egal wer es auch versuchte letztlich blieb Kirst der Sieger. Und so kam es in den letzten acht Minuten, wie es kommen musste. „Wer vorn die Dinger nicht rein macht, der bekommt sie hinten rein.“ Und so war es Moritz Israel, der in der 51. Minute zum 1:3 verkürzen konnte. Eigentlich kein Grund zur Sorge, dies jedoch änderte sich knapp 60 Sekunden später. Nachdem die Erfurter die Scheibe nicht konsequent genug klären konnten, kam Höffgen zum Nachschuss und dieser rutschte ins Tor zum 2:3. Die letzten acht Minuten wurden nun noch einmal unnötigerweise richtig spannend, denn beflügelt durch die beiden Treffer setzten die Hamburger nun alles auf eine Karte und drückten auf den Ausgleichstreffer, während die Erfurter nur noch zu gelegentlichen Kontern kamen. Diese jedoch waren stets gefährlich. Letztlich konnte kein Team einen weiteren Treffer erzielen und so blieb es bis zur Schlusssirene beim knappen 3:2 für die Gastgeber. Selbst als die Hamburger ihren Goalie zu Gunsten eines weiteren Feldspielers ersetzt hatten fiel kein weiterer Treffer.
Tore: 1:0 (4:08) Josef Huber (Felix Schümann, Oliver Kämmerer/5-3), 2:0 (23:59) Josef Huber (Felix Schümann, Oliver Otte), 3:0 (32:35) Jan Zurek (Kyle Bodie, Robin Sochan), 3:1 (50:41) Moritz Israel (Nico Ehmann, Alexander Schier/5-4), 3:2 (51:47) Jannik Höffgen (Arthur Waschkau, Nils Krämer). Strafen: Erfurt 8, Hamburg 16. Zuschauer: 542.