Justin Schrörs macht für den EVD hinten dichtFüchse starten gegen Halle ins Achtelfinale

„Und das ist meist ein Zeichen dafür, dass da etwas mit dem Kreuzband passiert ist.“ Das war es zum Glück nicht. Ein Innenband war angerissen. Glück im Unglück also – und der Grund, warum der Goalie nun mit den Füchsen in die Play-offs starten kann. Das erste Spiel im Achtelfinale steht am Freitag (19.30 Uhr, Scania-Arena) in Duisburg auf dem Programm. Am Sonntag geht es um 18.15 Uhr in Halle weiter, ehe Spiel drei am Dienstag (19.30 Uhr) wieder in Duisburg ansteht.
Für Schrörs war es eine ereignisreiche Saison. Als er sich verletzt hatte, holte der EVD mit Peter Holmgren einen weiteren Torhüter. „So ist das im Sport“, kann er die Entscheidung nachvollziehen. „Für mich war es natürlich hart.“ Denn bis zum Spiel gegen Hannover hatte er sich gesteigert. „Ich denke, dass ich da bei rund 80 Prozent war.“ Als er wieder fit war, stand das Duell um die Nummer eins mit Holmgren an. Der Deutsch-Schwede ist inzwischen in Regensburg gelandet – und Schrörs bietet aktuell starke Leistungen. „Das war nicht immer so“, sagt er selbstkritisch. „Gegen Timmendorf war ich beispielsweise nicht gut.“ Dann aber steigerte er sich. Beispielsweise im Nachholspiel gegen Essen. „Für einen Torhüter ist Selbstvertrauen ganz wichtig. Und davon habe ich aktuell eine ganze Menge“, sagt Schrörs mit einem Grinsen. Längst ist er in den Herzen der Fans angekommen – uns muss regelmäßig nach Siegen ein Tänzchen aufs Eis legen.
Wen er beim Play-off-Gegner gut findet? „Halle hat einen starken Torhüter“, lobt er sein Gegenüber Sebastian Albrecht. „Dazu noch einige Einzelspieler, die in der Offensive gut sind. Mit Danny Albrecht ist aber der wohl beste deutsche Stürmer der Liga ausgefallen“, sagt er. Der Ex-Fuchs ist nun Teil des Hallenser Interims-Trainergespanns. „Wir haben zwar einmal gegen Halle verloren, aber ich denke, dass wir sie meistens im Griff hatten“, richtet er eine Kampfansage in Richtung Sachsen-Anhalt. Dass aufgrund der Pre-Play-offs, die Halle bestreiten musste, ein Wochenende spielfrei war, ist für das Team natürlich gut, „aber ich bin jemand, der jedes Wochenende spielen will.“
Eben diese Pre-Play-offs hat Reemt Pyka unter die Lupe genommen. „Das war ein echtes Kampfspiel gegen sehr defensive Erfurter, die das wirklich gut gemacht haben“, sagt der EVD-Trainer. Mit Hilfe des so entstandenen Videos haben Uli Egen und Pyka das Team entsprechend vorbereitet. „Das ist wichtig, dass wir das tun. Wir wissen, wie Halle das Spiel aufbaut. Und wir wissen, was wir dagegen machen können“, sagt Egen. „Aber wir sind der klare Favorit in diesem Duell. Wir müssen unsere Dinge richtig machen und uns nicht nach dem Gegner richten“, spricht aus dem Coach viel Selbstbewusstsein.
Und das Team? Vor einem Jahr sagte der damalige EVD-Trainer Brian McCutcheon den erstaunlichen Satz, dass seine Spieler nicht bereit für die Play-offs gewesen wären. Das ist aktuell anders – da sind sich die Trainer sicher. „Die Jungs sind im Training richtig aggressiv“, sagt Egen. „Positiv angespannt“, ergänzt Pyka. In jedem Fall bereit.
Einziger Ausfall ist Tom Schmitz, bei dem sich der befürchtete Muskelfaserriss aber glücklicherweise nicht bewahrheitet hat.