Jede Serie hat ein Ende
Von Beginn an standen die Gastgeber gut in der Defensive und lauerten immer wieder auf Konter. Die Beachboys erarbeiteten sich zwar eine Feldüberlegenheit, konnten aber nicht ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen. Zudem scheiterten sie ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten Wolfgang Knoll im Bremer Tor. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die erste Drittelpause (Tor: Patrick Saggau). Im zweiten Spielabschnitt gewannen die Weser Stars zunehmend an Selbstvertrauen und witterten ihre Chance auf eine Sensation. Tim Maier und Christian Priem nutzen ihre Möglichkeiten und schossen eine 3:1-Führung heraus – auch weil die Beachboys in dieser Phase zu viel Zeit auf der Strafbank verbrachten. Kurz vor Ende des Drittels konnte aber Patrick Saggau nach schönem Zuspiel von Jeff Maronese auf 2:3 verkürzen.
Im Schlussabschnitt machte der EHCT mächtig Druck, schnürte Bremen im eigenen Drittel ein und kam schon nach kurzer Zeit zum 3:3-Ausgleich durch Jeff Maronese (42.). Nur knapp drei Minuten später erzielte Christian Herrmann im Nachfassen das 4:3 und damit die erste Führung für die Strandjungs an diesem Abend. Im Anschluss gab es mehrfach die Möglichkeit, die Führung noch weiter auszubauen, doch die aufmerksame Bremer Defensive, Goalie Wolfgang Knoll und das Aluminium des Pfostens standen den Beach Boys im Wege. Und wie so oft rächten sich die ausgelassenen Chancen, denn knapp zwei Minuten vor Spielende überwand Andreas Sabudski EHCT-Goalie Björn Reinke zum 4:4-Ausgleich. In den Schlusssekunden rannten die Beachboys wütend an, wollten den Sieg erzwingen – und wurden klassisch ausgekontert: Der Finne Jani Alander erkämpfte sich den Puck, spielte einen langen Pass quer durchs Mitteldrittel und Christian Priem sicherte mit seinem dritten Tor des Abends den fast schon historischen Sieg für die Weser Stars. Da der Puck die Linie zusammen mit der Schlusssirene überquerte, war der EHCT geschlagen und der Underdog jubelte ausgelassen.
Am kommenden Wochenende stehen zwei Auswärtsspiele in Hamburg an, die die Beachboys gewinnen müssen, denn in der engen Spitzengruppe der Oberliga Nord kann man sich keine weiteren Ausrutscher leisten. Trotz der Niederlage steht der EHCT aber weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz und stellt statistisch gesehen den besten Sturm und die beste Verteidigung der Liga.
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