Indians zeigen Harzer Falken die Grenzen aufHannover besiegt Braunlage mit 6:0

Durch ein deutliches 6:0 (0:0, 4:0, 2:0) vor 2614 Zuschauern bezwangen die Hannover Indians den niedersächsischen Konkurrenten Harzer Falken deutlich, wehrten gleichzeitig den Angriff der Neuwieder Bären auf Platz sieben ab und näherten sich dem Lokalrivalen aus Langenhagen beim Kampf um Platz sechs bis auf zwei Punkte.
Der Hoffnung war vorhanden. Das 6:3 vor wenigen Wochen gegen die Hannover Indians war überraschend gewesen, hatte den Braunlager Falken Mut gemacht, eventuell beim hohen Favoriten Punkte mitzunehmen. Tatsächlich zeigten die Braunlager im ersten Drittel eine starke Leistung, hatten sogar mehrfach die Möglichkeit, in Führung zu gehen, nachdem die Indians sich in den ersten zehn Minuten, als die Braunlager noch alle Kräfte beisammen hatten, die Zähne am Harzer Wall ausgebissen hatten, anfingen, eine unfaire Gangart in das Spiel zu bringen. Nacheinander mussten Hartmann, McGowan und Ackers Strafzeiten hinnehmen und in dieser Zeit hatten die Falken mehrfach die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Falken-Coach Norbert Pascha: „Wir hatten zwar die Chance auf das 1:0, aber ich weigere mich, im Nachhinein daran zu glauben, dass das Spielergebnis auch bei einem Erfolgserlebnis ernsthaft anders ausgefallen wäre.“
Wie zuletzt häufiger änderte sich das Spielgeschehen im zweiten Drittel schlagartig. Auch wenn er nicht gerade der Torjäger schlechthin ist, eröffnete wieder einmal Werner Hartmann (23.) den Torreigen. Damit war der Bann gebrochen, auch wenn man auf weitere Erfolgserlebnisse noch ein paar Minuten warten musste. Ausgerechnet als die letzte Neuerwerbung der Indians, Dustin Ketzler, auf die Strafbank musste, fiel das 2:0. Robby Hein (30.) zog auf und davon und markierte mit seinem ersten Saison-Shorthander und seinem 17. Saisontor das 2:0. Die Harzer, bis zu diesem Zeitpunkt noch darum bemüht, dem 6:3 von vor wenigen Wochen eine weitere Sensation folgen zu lassen, wichen nun, mit Folgen, von ihrem Kurs ab. Brückner und Fichtl kassierten innerhalb von nur drei Sekunden neben zwei normalen Strafen auch noch je eine „Diszi“ und brachten damit ihr Team und auch ihren Trainer in eine ziemliche personelle Verlegenheit. Stellenweise mussten nun die Falken mit zwei gelernten Verteidigern auskommen. Das focht jedoch die Hannover Indians nicht an und Oliver Duris, slowakischer Goalgetter der Gastgeber, hatte keine Probleme, 77 Sekunden nach dem 2:0 das 3:0 folgen zu lassen. Für Tor Nummer vier in diesem Drittel sorgte schließlich noch Artur Grass, der eine Vorlage von Hein und vor allem von Maxi Pohl (Indians-Coach Carroll: „Pohl hat wieder sehr stark gespielt“) aufnahm und dem Spiel die endgültige Richtung verlieh.
Für eine kleine Überraschung im positiven Sinne sorgte Dennis Arnold. Dazu Indians-Coach Carroll: „Der Dennis arbeitet immer sehr hart. Sein Powerplay-Tor im dritten Drittel habe ich ihm gegönnt.“ Sein 5:0 war sehenswert, die zuletzt schwächelnde Powerplay-Quote der Hannover Indians wurde durch diesen Treffer wieder auf 25,24 Prozent hochgezogen. Doch noch war die Messe nicht gelesen. Sebastian Lehmann besorgte, attestiert von Gradl und Schütt, das 6:0 und damit dem Endstand.
Falken-Trainer Norbert Pascha: „Im ersten Drittel konnten wir gut mithalten, hätten sogar in Führung gehen können. Ob eine Führung für einen Punktgewinn am Ende gereicht hätte, wage ich zu bezweifeln. Heute haben die Indians klar und deutlich und vor allem verdient gewonnen.“
Indians-Coach Fred Carroll: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Sie hat Zug zum Tor bewiesen, war aggressiv und hat mich rundum überzeugt.“
Tore: 1:0 (22:13) Werner Hartmann (Oliver Duris, Robby Hein), 2:0 (29:26) Robby Hein (4-5), 3:0 (30:43) Oliver Duris (Bradley McGowan, Sebastian Lehmann/5-3), 4:0 (39:18) Artur Grass (Robby Hein, Maximilian Pohl), 5:0 (42:24) Dennis Arnold (Robby Hein, Oliver Duris/5-4), 6:0 (55:10) Sebastian Lehmann (Frederik Gradl, Dennis Schütt). Strafen: Hannover 8, Braunlage 6 + 10 (Lukas Brückner) + 10 (Michael Fichtl). Zuschauer: 2614.
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