Indians unterliegen Leipzig zum SaisonabschlussEC Hannover Indians

Spiel verkehrt im ersten Drittel am Pferdeturm. Der Ostmeister aus Leipzig dominiert das Spiel, die Tore schießen am Ende die Indians mit einer unglaublichen Effizienz. Von den ersten vier abgegebenen Schüssen auf das Tor von Leipzigs Keeper Erik Reukauf landeten gleich zwei im Netz und das lag keineswegs an dem Tormann. Die bereits nach sechzig Sekunden auf Konter eingenordeten Indians überraschten den optisch überlegenen Gegner und gingen durch Jeffrey Keller und Christoph Koziol mit 2:0 in Führung. Die Miene vom Gästecoach Wolf wurde noch finsterer, als Artur Grass den nächsten Fehler zum 3:0 ausnutzte. Aus welchem Gras die Gäste jedoch geschnitzt sind, zeigte sich im Anschluss. Ob bei personell ausgeglichenem Spiel oder dann sogar bei fünf gegen drei, die Leipziger spielten Powerplay. Als die ersten Strafen abgelaufen waren und keiner mehr mit rechnete, fiel dann doch das 3:1. Thomas Vrba konnte einen Abpraller des bis dahin sehr starken Christoph Oster ausnutzen. Dieses Tor brachte die Leipziger in Wallung und der Anschlusstreffer entsprang einer sehr schönen Aktion von Hadamik, als dieser per Drehschuss das 3:2 besorgte.
Zu Beginn des zweiten Drittels rieben sie die 2.630 Zuschauer die Augen. Nicht die Leipziger bestimmten das Spiel, sondern die Gastgeber und das auch noch erfolgreich und spektakulär. Erst nahm Artus Grass den Abpraller nach seinem Schlagschuss direkt volley aus der Luft und drei Minuten später erhöhte Brendan Sanders, als er einen Schuss von Anton Barein geschickt mit der Schlägerspitze über den Fanghandschuh von Leipzigs Keeper Reukauf lenkte. Der Ostmeister war geschockt, zeigte sich im Aufbau immer unkonzentrierter und baute die Indians auf. Jeffrey Keller und Sanders hatten den Führungsausbau auf dem Schläger, scheiterten aber am Leipziger Keeper, der nun, warmgeschossen, sein nervöses Team im Spiel hielt. Optisch hatten die Indians nun deutlich mehr vom Spiel, drückten und fingen an, die Begegnung zu dominieren. Trotzdem waren die Leipziger immer gefährlich und immer wieder musste ECH-Keeper Christoph Oster sein Können abrufen. Besonders beeindruckend seine beiden Topmoves in der 34. Minute, als er gegen Miethke und Gale innerhalb von vierzig Sekunden brillierte. Die Hoffnung des hannoverschen Anhangs, das 5:2 in die Kabine zu bekommen, wurde dnan doch nicht erfüllt. Zwei Unkonzentriertheiten der Indians-Defensive bestrafte die Leipziger durch Thomas Vrba (38.) und Ed Gale (40.) und machten die Partie für das dritte Drittel wieder spannend.
Spannend wurde es dann auch, aber nur für sechs Minuten. Die jetzt mit ihren Kräften nach einer langen Saison am Ende befindlichen Indians sahen sich nicht in der Lage, nach dem Ausgleich von Hannes Albrecht (42.) entsprechende Gegenwehr zu leisten. Das 5:6 durch den an diesem Tage stärksten Akteur, durch Thomas Vrba (46.) war bereits die Vorentscheidung und als Ed Gale (46.) 44 Sekunden später die Führung auf 5:7 ausbaute, da war klar, dass der Sieger Leipzig heißen wird. Das 5:8 von von S. Alt (50.) war schließlich die Krönung für den Gruppenzweiten, der allerdings zwei Drittel mehr zu tun bekam, als ihm lieb war.