Indians-Partie vom Sonntag geht in die VerlängerungHannover protestiert

Dann änderten sich die Vorzeichen. Der krasse Außenseiter ärgerte nicht nur im Hinspiel den Favoriten, er jagte ihm einen Riesenschreck ein, gewann sensationell mit 2:1 nach Penaltyschießen und verschob die Vorzeichen deutlich in die eigene Richtung. Trotzdem blieben die Herner Favorit, wollten am gestrigen Sonntag den Trend wieder gerade biegen und bissen sich wiederum die Zähne aus. Am Ende stand wieder ein 2:1-Erfolg des Außenseiters und die Nerven der Meisterspieler lagen blank. Unter normalen Umständen hätten beide Trainer auf der Pressekonferenz ihren Siegeswillen untermauert und festgestellt, dass die Serie am Dienstag in Herne mit vollem Einsatz fortgeführt wird.
Aber es kam anders und das nicht im Sinne des Sports. Bis zum Ende hatte Schiedsrichter Eugen Schmidt in einer bis dahin fairen Partie 34 Strafminuten verteilt, 18 an die Indians, 16 an Herne.
Danach eskalierte der Frust der Gäste über die erneute Niederlage und das Schiedsrichtertrio verlor, so die Hannover Indians, die komplette Übersicht und verteilte die Strafen extrem einseitig, ohne auf die Lage einzugehen. Besonders die Aktionen von Hernes Keeper Christian Wendler, im Spiel einer der stärksten Gäste, und von Hernes Trainer Frank Petrozza seien eine Frechheit und das Wendler lediglich 14 Strafminuten, Petrozza gar ohne Strafe aus der Partie gingen ist laut den Indians ein Skandal.
Die Indians haben daraufhin Videomaterial an DEB-Ligenleiter Oliver Seeliger geschickt mit dem Hinweis, dass einige der bestraften Spieler zu Unrecht große Strafen erhalten haben. Das beste Beispiel ist dabei Keeper Mirko Pantkowski, der sich auf der Spielerbank befand, als Wendler von hinten anrauschte und seinen Gegenüber mit der Torwartkelle attackierte. Eine Aktion, die eigentlich nur mit einer Matchstrafe bedacht werden kann. Noch unfassbarer in dieser Phase das Verhalten von Frank Petrozza. Direkt nach Spielende näherte er sich von hinten seinem Gegenpart Tobias Stolikowski, wechselte scheinbar erregt ein paar Worte, um dann unvermittelt den Kiefer von Stolikowski mit der rechten Faust zu malträtieren. Nur mit Mühe und der Hilfe von einigen Ordnern konnte Petrozza zurück zur Herner Bank bugsiert werden.
Um das deutlich zu machen: Die letzten Sätze entstammen nicht der Fantasie des Verfassers, sondern sind videotechnisch dokumentiert. Die Frage wird daher sein, wie, ob und wie schnell der DEB reagieren wird.
Eine Reaktion seitens des Verbandes wird dabei von den Hannover Indians erwartet, die in ihrer offiziellen Mitteilung klar machen, dass ein solches Verhalten eines sportlichen Gegners nicht tolerierbar ist.
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