Indians gut gerüstet für die ZwischenrundeEC Hannover Indians
Indians gut gerüstet für die Zwischenrunde2.256 Zuschauer wurden Zeuge einer Machtdemonstration des Tabellendritten gegen einen chancenlosen Vorletzten aus Hamburg. Die Crocodiles zeigten sich jedoch in einer Hinsicht der Partie würdig, wichtig auch für Indians-Coach Peter Willmann: „Unser Gegner hat nie aufgegeben, hat mitgespielt und war bis zum Schluss fair. Das verdient Respekt.“ Mit einem 17:2 waren die Gäste am Ende noch gut bedient, denn das Schussverhältnis sprach mit 66:27 Bände und ein 25:5 wäre auch gerecht gewesen. Dieses 17:2 ist im Übrigen in der hannoverschen Historie natürlich recht selten zu finden und der letzte Gegner, dem am Pferdeturm derart übel mitgespielt wurde, war am 26. November 1983 ausgerechnet die damalige 1b-Vertretung des Hamburger SV in der Regionalliga Nord.
Die Indians begannen die Begegnung mit einer nahezu unglaublichen Effizienz. Die ersten beiden Schüsse waren jeweils ein Treffer. Brendan Sanders (1.; 22 Sekunden) und Christopher del Castillo (2.) begannen den Torreigen. Als eine Minute später Darcy Vaillancourt mal wieder in einen Hamburger Aufbaupaß sprintete und schließlich den guten Lucas Schira-Koop beim 3:0 keine Chance ließ, da ahnten die Zuschauer und auch der Gegner, dass mit den Indians an diesem Abend nicht gut Kirschen essen ist. Das 1:3, erzielt vom, auch an diesem Abend mit Abstand gefährlichsten Hamburger Sturm, in der Besetzung McIntosh (5.), Oertel, Hacharik war die Strafe für das ungestüme Anrennen der hannoverschen Gastgeber. Diese zeigten sich jedoch nicht im Geringsten beunruhigt und schlugen sofort zurück. Vaillancourt (6.) und Christoph Koziol erhöhten schnell auf 5:1 und als Sanders (8.) gar das 6:1 markierte, da war die Partie gelaufen. Allerdings hatten die Crocodiles auch Pech. Robert Busche visierte bei einem Konter genau den Innenpfosten an. Indians-Goalie Jimmy Hertel wäre in dieser Situation chancenlos gewesen. Jetzt ging es nur noch um Schadensbegrenzung für den Gast, der ab der 12. Minute auf Keeper Schira-Koop verzichten musste. Der Torhüter hatte nach dem 7:1 von Koziol (13.) vom Defensivverhalten seiner Vorderleute die Nase gestrichen voll, fuhr zur Bande, schmiss den Schläger in die Ecke und beruhigte sich erst in der Kabine. Für ihn kam Neuerwerbung Dennis Thiehoff zwischen die Pfosten. Dieser zeigte sich natürlich am Anfang nervös, hielt jedoch sein Gehäuse für wenigstens fünf Minuten dicht, bis der an diesem Abend bärenstärke Philip Michl (18.) das 8:1 erzielte.
Im zweiten Drittel begannen die Indians zu zaubern und das bekam ihrem Spiel überhaupt nicht. Hier eine Drehung zu viel und dort ein Pass, wo ein direkter Schuss besser gewesen wäre. Die Crocodiles zeigten sich zwar weiterhin im Sturm harmlos, versuchten das Spiel des Gegners mit aller Hingabe zu stören und das gelang ihnen im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten auch. Lediglich Jeffrey Keller (21., 34.) und Philip Michl (25.) bekamen die Scheibe am warm geschossenen Thiehoff vorbei ins Netz. Auf der anderen Seite hatte Indians-Coach Peter Willmann ein Einsehen mit seinem dritten Keeper Lars Morawitz. Morawitz wurde in der 32. Minute für Hertel ausgetauscht, bekam so Spielpraxis und zeigte sich trotz der kalten äußerlichen Temperaturen sofort auf der Höhe.
Auch im dritten Abschnitt zeigten sich die Crocodiles als faire Vertreter ihrer Zunft. Sie versuchten die Indians von ihrer Verteidigungszone fernzuhalten, wenigstens so lange die Kräfte halten und das gelang ihnen auch bis zur 50. Minute. Dann brach das letzte Gewitter in Form von sechs Gegentoren innerhalb von zehn Minuten auf sie herab. Erst erhöhte Jeff Keller (50.) auf 12:1, dann, nur 23 Sekunden später Sanders auf 13:1. Die an diesem Abend recht sorglose ECH-Abwehr, war kurz eingenickt und ließ Tobias Bruns (52.) das zweite Crocodiles-Tor erzielen, bevor der heimische Torreigen weiter ging. Vaillancourt (55.), Sanders (56.), Michl (59.) erhöhten auf 16:2, ehe Frank Richardt (60.) mit einem satten Schlagschuss den Schlusspunkt setzte.