Indians erhöhen problemlos auf 3:0 Hannover Indians
Indians erhöhen problemlos auf 3:0Der Start verhieß nichts Gutes. Mit dem Wissen, den hohen Favoriten beim 3:4 an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben, gingen die Wedemärker in die Partie. Nach fünf Minuten stand es im Schussverhältnis 2:2 und spätestens jetzt sah es nach einem evtl. engen Match aus. Scorpions-Coach Friedhelm Bögelsack hatte dabei seine Mannen gut aufgestellt. Stellenweise mit nur zwei Blöcken spielend, erwarteten sie die Gastgeber im Mitteldrittel, waren auf Konter aus und hielten ECH-Keeper Ackers durchaus warm. Als es schon nach einem Überleben der Wedemärker, d.h. ohne Gegentor, nach der ersten Viertelstunde aussah, klappte es bei den Indians dann doch. Endlich ein schneller Spielzug, Gerartz war durch, scheiterte noch an Lukas Müller aber bei dem Schuss von Karan Moallim (10.) über die Fanghand war er dann doch machtlos. Auf einmal schienen die Indians den Schalter umgelegt zu haben. Bereits der nächste schnelle Vorstoß über die linke Seite brachte das 2:0. Del Castillo konnte ungehindert quer zu Artur Grass (11.) passen und dieser brauchte den Schläger nur noch hinzuhalten. Das 3:0 war glücklich, passte aber zum aktuell starken Powerplay des Vorrundenmeisters. Frank Richardt (15.) kam an der blauen Linie zum Schuss und obwohl nicht stark geschossen, flatterte die Scheibe ins Netz, da Müller die Sicht verdeckt war. Das Spiel war entschieden, jetzt musste der Frust raus. Der sich sehr zurücknehmende Budd (Bögelsack: „Trotz der Pause hat Budd heute sehr mannschaftsdienlich gespielt.“) wurde sehr hart von Pohl gecheckt, Theilmann sah sich als persönlichen Rächer, brachte wiederum Pohl zu Boden und musste sich anschließend mit Gerartz auseinandersetzten. Ein Duell, das überraschend deutlich an Gerartz ging. Interessant die anschließende Strafzeitenvergabe. Hauptschiedsrichter Apel schickte keinen unter die Dusche sondern, inklusive einer „Diszi“, für eine Viertelstunde zum Abkühlen auf die Strafbank. Eine Maßnahme, die Früchte trug, denn beide Spieler zeigten sich im zweiten Drittel bedeutend zahmer. Da dies leider auch für die restlichen Akteure galt, sahen die 2.080 Fans ein Drittel zum Abgewöhnen. Die Scorpions wollten nicht untergehen, und die Indians testeten Spielvarianten, wobei sich langsam aber sich der zunächst ausgeglichene Spielanteil zugunsten der Indians veränderte. Sah es im Schußverhältnis nach zehn Minuten mit 5:5 noch ausgeglichen aus, so stand am Ende ein 15:8 für die Indians fest. Das schlug sich letztendlich auch im Ergebnis nieder, wenn auch recht spät. Innerhalb von nur dreißig Sekunden erhöhten Christoph Koziol (38.) und Robert Hock (38.) auf 5:0 und degradierten das Schlussdrittel endgültig zum Schaulaufen. Die letzten 20 Minuten zeigten sich als das erwartete Trainingsspiel. Bis auf das 6:0 durch Deon Jones (51.) (ECH-Coach Willmann: „Jones hat noch einige Defizite, aber er versucht alles um sie zu minimieren.“) gab es nichts Aufregendes.
Indians-Coach Peter Willmann: “Kein leichtes Spiel. Jetzt müssen wir am Freitag den Sack zu machen.“
Wedemark-Coach Fiete Bögelsack: „Trotz des klaren 0:6 muss ich den Hut vor den Jungs ziehen, die trotz Arbeitsbelastung so intensiv ihren Sport betreiben. Am Freitag gibt es noch einmal ein hammerhartes Spiel, das ist versprochen.“