Indians erhalten sich beim 2:1 letzte ChanceErfolg gegen Timmendorf
(Foto: dpa)Doch bevor das 2:1 unter Dach und Fach war, gab es eine Menge zu tun. Vor allem für ECH-Trainer Tobias Stolikowski, der permanent die Nerven seiner Spieler beruhigen musste, denn bereits im ersten Drittel zeigte sich Abbild der gesamten Saison. Dem hannoverschen Team fehlt ein Vollstrecker. 16:11 Torschüsse standen am Ende der zwanzig Minuten zu Buche, aber wiederum war, zur Enttäuschung der Fans, kein Tor gefallen.
In Drittel Zwei verschärfte sich die Gangart leicht. Die ersten Strafminuten wurden ausgesprochen und als Hauptschiedsrichter Jan Korb Timmendorfs Patrick Saggau vom Eis schickte, passierte es endlich. Der „Spieler des Tages“, Dennis Arnold verlud Leon Hungerecker und erzielte das 1:0. In der Folgezeit blieben die Indians zwar am Drücker aber die immer wieder kontergefährlichen Timmendorfer, die außerdem in der Defensive einen ausgezeichneten Job verrichteten, blieben am Ball, prüften immer wieder die ECH-Defensive und hatten das Pech, dass ECH-Keeper Deske, der im Dezember ein Formtief hatte, wieder zu einer Topform gefunden hatte. So konnte der Betrachter lediglich noch einen zweiten Höhepunkt in dem Drittel vermerken, als sich Hannovers Neuzugang Bovenschen und Timmendorfs Henry "lieb“ hatten und gleichzeitig zusammen 52 Strafminuten, Henry alleine 38 kassierten.
Auch im Schlussdrittel blieb es, auch auf Grund der ECH-Abschlussschwäche spannend. Erst in der 56. Spielminute nahm Dennis Arnold einen Pass von Jörg Noack auf und verwandelte zum 2:0. Hochverdient, aber die Gäste zeigten sich als Spielverderber. In Übersee ist es üblich, auch bei zwei Toren Rückstand kurz vor Schluss den Keeper aus seinem Tor zu nehmen und so handelte EHC 06-Coach Dave Rich folgerichtig, nahm Hungerecker zwei Minuten vor Ende aus dem Kasten und hatte sogar Erfolg. Kenneth Schnabel verkürzte und trieb den Puls der Zuschauer wieder in ungesunde Höhen. Obwohl Hungerecker draußen blieb, konnten die Indians das 2:1 verteidigen und drei wichtige Punkte auf Ihrer Haben-Seite verbuchen.
Timmendorfs Trainer Dave Rich: „Wir standen im ersten Drittel stark, hatten später auch Chancen, aber wir schießen einfach zu wenig Tore. Jetzt wollen wir gegen Duisburg gut aussehen, möglichst keine Verletzten einhandeln, damit wir in der Abstiegsrunde eine stärkere Rolle spielen können.“
Indians-Coach Tobias Stolikowski: „Ein verdienter, aber auch mühevoller Erfolg. Timmendorf hat geschickt verteidigt. Jetzt wollen wir durch einen Sieg am Sonntag in Langenhagen doch noch die Endrunde erreichen. Vielleicht helfen uns die Preußen.“ (Am 8.1. spielt Preußen Berlin gegen die Wedemark Scorpions um 16 Uhr; d.Red.)
Tore: 1:0 (28:49) Arnold (Gosdeck/5-4), 2:0 (55:01) Arnold (Noack), 2:1 (58:29) Schnabel (Blank/6-5). Strafen: Hannover 14 + 10 (Nickolas Bovenschen), Timmendorf 14 + 10 + 20 (Yannick Henry). Zuschauer: 3249.