Icefighters Leipzig überholen die Hannover Indians Scorpions gewinnen endgültig hannoverschen Regionscup
Trotz Rückstands gewannen die Crocodiles Hamburg gegen die Füchse Duisburg. (Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)Herne sollte seinen Sieben-Punkte-Vorsprung vor den Crocodiles auch über die Ziellinie retten, zumal die Hamburger auch noch in Herne auflaufen müssen. Supereng wird es dahinter. Die Indians schafften es, zwei überlegen gestaltete Spiele in den Sand zu setzen, mussten zur Strafe Leipzig vorbeiziehen lassen und müssen nun noch auf passen, dass ihnen der Lokalrivale nicht auch noch auf den Pelz rückt. Halle gewann in Rostock einen Punkt zu wenig, muss jetzt immer einen wachsamen Blick auf Duisburg haben. Die Piranhas sind jetzt in der glücklichen Lage, sich schon einmal auf die Pre-Play-offs einzuspielen. Die einzige Frage lautet: Gegen wen geht es? Duisburg oder Halle. Ganz am Ende sind die Erfurter immer noch von der Hoffnung beseelt, Essen einzuholen zu können. Das ist durchaus machbar und Krefeld? Die Jungs vom Niederrhein haben ein echtes Lehrjahr hinter sich. Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen ein Herz für ihre Spieler haben, ihnen Spielpraxis verschaffen wollen und das Experiment nicht eingestellt wird.
Tilburg Trappers – Krefelder EV U23 9:0 (4:0,3:0,2:0)
Sieg und Höhe des Tilburger Erfolges waren von vornherein zu erwarten und so kam es dann auch. Fast zehn Minuten Anlauf brauchte der Tabellenführer, dann fielen die Tore wie reife Früchte. Vor knapp 2.200 Zuschauern erzielten Mitch Bruijsten (10.,28.), Kevin Bruijsten (15.), Raymond van der Schuit (16.,18.), Tijn Jacobs (24.), Jordy Verkiel (29.), Reno de Hondt (53.) und Delany Hessels (58.). Nach dem zweiten Drittel wechselte Krefeld den Keeper. Für Sebastian Staudt kam Nils Kapteinat zwischen die Pfosten.
Crocodiles Hamburg – Füchse Duisburg 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
Wie zu erwarten war, wurde es ein enges Spiel, wobei das Ergebnis nicht ganz die wirkliche Realität darstellte. Duisburg zeigte sich absolut gleichwertig, konnte am Ende sogar sechs Torschüsse mehr als die Crocodiles verzeichnet, scheiterte aber, wie schon am Freitag die Indians-Stürmer an einem hervorragenden Kai Kristian im Hamburger Tor. Dazu zeigte sich das torgefährliche deutsche Trio Dennis Reimer, Dominik Lascheit und Thomas Zuravlev in Spiel- und vor allem Torschusslaune. Zwar gingen die Duisburger schnell durch Alexander Spister (3.) in Führung, aber dann kamen die Crocodiles zurück. Dennis Reimer (12.) besorgte noch im ersten Drittel den Ausgleich. Dominik Lascheit brachte dann die Hamburger in der 28. Minute mit 2:1 in Führung und Thomas Zuravlev erhöhte bereits drei Minuten später auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte erneut Thomas Zuravlev bereits in der 42. Minute mit dem 4:1.
Icefighters Leipzig – Moskitos Essen 3:1 (0:1,2:0 , 1:0)
Ein mühevoller Erfolg des Favoriten. Die Essener, denen nur zehn Feldspieler zur Verfügung standen, stand defensiv sehr kompakt, zeigten fair ihre Zähne und brachten mit dem 1:0, erzielt von Dominik Patocka (6.) die Leipziger ziemlich ins Schwitzen. Erst ein Doppelschlag kurz nach der ersten Drittelpause ließ den Blutdruck der Icefighters-Fans wieder normale Werte erreichen. Michal Velecky (23.) und Hannes Albrecht (24.) drehten das Ergebnis innerhalb von nur einer Minute. Danach spielte Essen noch defensiver und so fiel das entscheidende 3:1 erst durch einen Empty-Netter von Andreas Zille (60.).
Hannover Scorpions – EC Hannover Indians 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)
Wenn die Indians so weiter machen, dann ist in der ersten Play-off-Runde Schluss. In den letzten zwei Spielen gegen Hamburg und die Scorpions 84:43 Torschüsse erarbeitet und bei 3:9 Toren zwei Niederlagen kassiert. Vor 2863 Zuschauern waren die Indians über wenigstens vierzig Spielminuten überlegen, aber ein schwaches Penaltykilling am Anfang verhagelte fast schon die Erfolgsaussichten und als dann auch noch Chad Niddery sich verletzte und sogar ins Krankenhaus musste, da ahnte der Fan schon was auf ihn zukommt. Christoph Koziol (5.) und Mario Valery Trabucco (10.) hießen die Torschützen zum 2:0. Danach verstärkten die Indians ihren Druck und konnten tatsächlich ausgleichen. Igor Bacek (16.) und Mike Glemser (29.) glichen aus. In der 35. Minute stachen dann die Hausherren wie ihr Logo-Tier zu. Nach zehn Minuten Defensiveishockey klappte gleich der erste Angriff durch Andrej Strakhov. Ähnlich die Situation beim 4:2, als sich Andre Reiß (49.) durch tankte und erfolgreich abschloss. Danach merkte man den Indians an, dass sie viel Kraft verloren hatten und das 5:2 durch Christoph Koziol (60.) neun Sekunden vor Schluss war dann auch typisch. Weil sich zwei Indians nicht einig wurden, schnappte sich Koziol die Scheibe und beendete den Torreigen mit dem 5:2.
Herner EV – Black Dragons Erfurt 5:2 (1:0, 4:2, 0:0)
Ein Arbeitssieg des hochfavorisierten Tabellenzweiten Herne gegen den Vorletzten aus Erfurt. Vor fast vierstelliger Zuschauerzahl, es waren genau 995 in der Hannibal-Arena, konnten die kampfstarken Thüringer zwei Rückstände immerhin aufholen. Einmal zum 1:1 durch Marcel Weise (28.) und einmal durch Joonas Toivanen (34.). Zuvor hatten die Herner Lars Grözinger (18.) und Niklas Heye (32.) für die zweimalige Herner Führung gesorgt. Für den 18-jährigen Heye war es das erste Tor in seiner Profikarriere. Die Antwort der Herner nach dem Ausgleich von Toivanen kam sofort durch einen Doppelschlag, der gleichzeitig das Spiel entschied. Patrick Asselin (34.) und Marcus Marsall (35.) trafen innerhalb von nur 35 Sekunden. Spätestens mit dem 5:2 des Kanadiers Patrick Asselin (39.) noch vor Ende des zweiten Drittels war das Spiel entschieden.
Rostock Piranhas – Saale Bulls Halle 3:4 (1:2, 2:1, 0:0, 0:1) n.V.
Ein am Ende durchaus verdienter Erfolg der Bulls, die vor 850 Zuschauern zwar die optisch bessere Mannschaft waren, aber am Ende doch eine Menge Kraft investieren mussten um an die zwei Punkte zu kommen. Zunächst brachte Roman Tomanek (4.) seine Farben mit 1:0 in Führung. Viktor Knaub (9.) glich aus und Nicholas Miglio schoss die Hallenser in der 15. Minute erstmals mit 2:1 in Front. Als Moritz Schug (22.) das 3:1 für Halle markiert hatte, schien eine Vorentscheidung gefallen aber im direkten Gegenangriff brachte Roman Tomanek Rostock beim 2:3 wieder auf ein Tor heran. Tom Pauker gelang schließlich bereits in der 31. Minute das 3:3. Dieser Spielstand blieb, vor Feldvorteilen der Bulls, bis zum Ende bestehen und in der ausgeglichenen Verlängerung erzielte schließlich der Hallenser Nicholas Miglio (64.) nach 204 Sekunden das entscheidende Tor.