Icefighters Leipzig schrammen knapp an der Tabellenführung vorbeiOberliga Nord kompakt
Der Herner EV - hier im Spiel gegen die Crocodiles Hamburg, die sich gegen Timmendorf durchsetzten - rückte auf Rang sieben vor. (Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)
Endgültig nach der Vorrunde Platz drei hat sich Duisburg gesichert, das nunmehr vier Punkte Vorsprung vor Essen (49) hat. Das interne hannoversche Stadtduell ging zwar remis aus (6:6 Tore, je drei Punkte), aber die drei Punkte Vorsprung vor dem Wochenende konnten die Scorpions somit retten und sie liegen, punktgleich, nur hauchdünn hinter Essen. Verfolger Hannover Indians muss am Donnerstag gegen die Crocodiles Hamburg wenigstens nach Verlängerung gewinnen, will er die im Augenblick formstarken Herner hinter sich lassen. Diese wiederum haben einen Punkt Vorsprung vor Halle und ihren siebten Tabellenplatz auch noch nicht sicher. Am Ende gewannen die Crocodiles Hamburg und die Erfurter jeweils ihre Spiele, so dass der letzte Spieltag um Platz neun entscheiden wird. Mit 25 Punkte noch in Reichweite zumindest die Rostocker, die aber aufpassen müssen, dass ihnen die Berliner Preussen bei zwei Punkten Rückstand nicht noch den Rang ablaufen. Ganz hinten hat und wird sich nichts mehr tun. Timmendorf hat Platz 13 nach der Vorrunde sicher, die Harzer Falken aus Braunlage kommen mit der roten Laterne durch das erste Ziel.
Icefighters Leipzig – Saale Bulls Halle 4:3 (0:2, 2:1, 2:0)
Ein schweres Stück Arbeit wartete auf den Tabellenzweiten Leipzig, denn die Hallenser Bulls kämpften um ihre letzte Chance. Dementsprechend auch wenig überraschend die 2:0-Führung der Gäste nach dem ersten Drittel nach Toren von Dreschmann (7.) und Schmitz (20.). Im zweiten Drittel starteten die Leipziger mit deutlich mehr Torgefahr und glichen schnell aus. Hildebrand bereits nach vier Minuten und Weber nur 90 Sekunden später waren die Torschützen Halle versuchte im Anschluss, wieder die Führung zu erzielen, und war in der 39. Minute erfolgreich, als Schmitz mit seinem zweiten Tor die Gäste mit 3:2 in Führung brachte. Als im dritten Drittel auch Hildebrand (Leipzig) sein zweites Tagestor erzielte, war die Spannung auf dem Siedepunkt. Das entscheidende Tor markierte schließlich Albrecht für den Tabellenzweiten genau 83 Sekunden vor dem Ende.
Herner EV – ECC Preussen Berlin 11:3 (2:1, 3:2, 6:0)
Gegenüber dem Hinspiel am Freitag zeigten die Berliner Preussen zumindest in den ersten beiden Dritteln eine deutlich stärkere Leistung, kamen durch Tore von Janke (13.), Trattner (33.) und van Lijden (40.) immerhin zu drei Toren. Im letzten Drittel beim Stand von 3:5 aus Berliner Sicht fehlte dann die Kraft und die heimischen Herner, die zuvor schon durch Marsall (8. und 38.), McLeod (17.), Spitzner (22.) und Eickmann (29.) getroffen hatten, erhöhten problemlos auf 11:3. Im letzten Drittel trafen für die grün-weißen-roten Gastgeber Albrecht (43.), Snetsinger (46.), McLeod (47. und 53.) und Marsall (51. und 54.).
Wohnbau Moskitos Essen – Tilburg Trappers 5:4 (1:0, 3:2, 0:2, 1:0) n.V.
Ein echtes Spitzenspiel sahen die 2012 Zuschauer am Essener Westbahnhof. Die Moskitos, denen scheinbar die Trappers liegen, gingen in der fairen Partie, nur acht Strafminuten wurden insgesamt verteilt, dreimal in Front, ohne sich absetzen zu können. Dem 1:0 durch Lautenschlager (6.) folgte das 1:1 von van Gorp (23.). Dann starteten die Moskitos einen Zwischenspurt, erzielten durch Bires (28.) und Babic (29.) zwei Tore zum 3:1. Collier konnte in der 36. Minute auf 2:3 verkürzen aber postwendend traf Bires zum 4:2. Im letzten Drittel erhöhten die Niederländer durch Bowles (44.) mit dem 3:4 die Spannung und 100 Sekunden vor Ende konnte schließlich Brujsten sogar noch ausgleichen. Die Verlängerung dauerte eineinhalb Minuten, dann traf Ziolkowski zum 5:4 für die Moskitos, die damit ihren vierten Tabellenplatz zementierten.
Hannover Scorpions – Hannover Indians 5:3 (1:2, 2:1, 2:0)
Zwei unterschiedliche Drittel prägten die Begegnung zwischen den Scorpions und den Indians im zweiten Teil des Stadtfinales. Erst brachte Budd die Gastgeber bereits in der zweiten Minute in Führung, dann glichen die Indians etwas glücklich durch Pohl (15.) aus. In der Folgezeit beherrschten die Gäste das Spiel, trafen aber nur einmal, als Fröhlich einen Gewaltschuss von Turnwald abfälschte. Im zweiten Drittel wachten die Gastgeber ab etwa der 30. Minute auf, setzten die Indians unter Druck und drehten das Ergebnis zum 3:2. Sean Fischer war höchstpersönlich für die zwei Tore verantwortlich. Wenige Sekunden vor Drittelende konnte dann Schwab einen Abwehrfehler der Scorpions zum 3:3 ausnutzen. Im letzten Drittel sahen die 3300 Zuschauer (ausverkauft), davon etwa 1000 vom benachbarten Pferdeturm, ein ausgeglichenes Spiel mit leichten technischen Vorteilen Seiten der Indians, das diese aber nicht nutzen konnten. Die Vorentscheidung fiel in der 50. Spielminute, als Björn Bombis das 4:3 erzielen konnte. Danach warfen die Indians alles nach vorne, nahmen auch den Keeper heraus um genau 39 Sekunden vor Ende schließlich durch einen Empty-Netter von Patrick Schmid das 5:3 zu kassieren.
Harzer Falken –Füchse Duisburg 2:8 (0:3, 2:2, 0:3)
Ohne eine echte Chance waren die Falken gegen den hohen Favoriten vom Rhein. Die Füchse gingen schnell mit 3:0 in Führung (Tore: Slanina, Berzins und Huebscher), verwalteten dann das Spiel, wobei sie den Gastgebern zwei Tore (Falken: Pipp und Bjuhr) gönnen mussten. Die Füchse selbst hatten immer die richtige Antwort parat, führten nach weiteren Toren von Slanina und Barta mit 5:2. Im letzten Drittel ließen die konzentriert wirkenden Duisburger nichts mehr anbrennen, erhöhten zwischen der 45. und 51. Minute auf 8:2 (Tore: Joly 2, Slanina) und verwalteten danach gekonnt das Resultat.
Crocodiles Hamburg – EHC Timmendorfer Strand 06 3:1 (2:0, 0:1, 1:1)
Dass die Timmendorfer nach ihrer kleinen Siegesserie (drei Siege in Folge) auf den Geschmack gekommen waren, mussten auch die Crocodiles vor fast 2000 Zuschauern in der Eishalle Farmsen anerkennen. Im ersten Drittel zeigten die Hamburger sich optisch überlegen, konnten durch Reichert (13.) und Israel (16.) ein 2:0 vorlegen. Im zweiten Drittel verlagerte sich das Spiel zugunsten der Gäste, die aus einer verstärkten Verteidigung immer mehr auf Konter umstellten und damit zunächst auch einmal, in der 26. Minute durch Saggau, Erfolg hatten. Gut für die Crocos, dass Israel heute vor dem Spiel genug Zielwasser getrunken hatte, denn sein 3:1 bereits nach 59 Sekunden im dritten Drittel war schon das „Game Winning Goal“. Zwar konnte Lupzig in der 47. Minute noch auf 2:3 für die Timmendorfer verkürzen, aber zu mehr reichte es für die tapferen Gäste nicht.
Rostock Piranhas – Black Dragons Erfurt 3:4 (1:2, 1:0, 1:2)
1174 Zuschauer waren Zeuge, wie clevere Erfurter nicht unverdient drei Punkte aus Rostock mitnahmen. Im ersten Drittel war die 2:1-Gästeführung (Tore Erfurt: Schümann, Vazan; Rostock: Bezouska) noch etwas glücklich. Im zweiten Drittel schafften die Piranhas zwar durch Koopmann den Ausgleich, hätten aber mehr Tore erzielen müssen. Das rächte sich im dritten Drittel, als zwar Bezouska das 2:3 von Schüpping (44.) in der 52. Minute wenigstens ausgleichen konnte, aber dem 4:3 der schwarzen Drachen, erzielt von Vazan in der 58. Minute im Powerplay, konnten die Piranhas nichts mehr entgegen setzen.