HEV gewinnt in Taucha4:3-Erfolg gegen die Icefighters Leipzig
(Foto: dpa)Einmal mehr zeigten die Gysenberger aber auch, warum sie mit komfortablem Vorsprung an der Tabellenspitze stehen: Bedingungsloser Siegeswille vor allem in engen Begegnungen, großer Teamgeist und kaum Schwächephasen haben bereits zehn Spiele vor Ende der Meisterrunde dafür gesorgt, dass die direkte Qualifikation für die Play-offs gesichert ist.
Beide Mannschaften hatten ihre Phasen, in denen sie den Gegner unter Druck setzen konnten. Den besseren Start hatte der HEV, der bereits in der dritten Spielminute nach guter Vorarbeit von Damian Schneider durch Christian Nieberle mit 1:0 in Führung gehen konnte. Die Icefighters kamen aber dann auch gut ins Spiel und konnten zwei Minuten später durch Jacob Weber im Nachschuss ausgleichen. Es folgten Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gysenberger im Laufe des ersten Abschnitts mehr vom Spiel hatten. So war dann auch das 1:2 durch Brad Snetsinger in der 19. Minute verdient. Hier hatte Thomas Richter die Vorarbeit geleistet, indem er den Puck mit der Hand abfing und anschließend den Herner Topscorer bediente.
Im zweiten Drittel drehte sich das Blatt dann zugunsten der Gastgeber, die in der 23. Minute bei angezeigter Strafe gegen den HEV durch Nico Kolb erneut ausgleichen konnten. Gut zwei Minuten später hätten die Gysenberger wieder in Führung gehen können und der Puck schien auch unter dem guten Leipziger Keeper Patrik Cerveny liegend hinter der Linie zu sein, aber Hauptschiedsrichter Christian Rüdiger versagte die Anerkennung. Die Icefighters machten weiter Druck und konnten in der 35. Minute durch Nicholas Lazorko zum ersten Mal in Führung gehen. Aber wie so oft fand der HEV sofort die passende Antwort. Nur eine Minute später egalisierte nämlich Thomas Dreischer mit einem trockenen Handgelenksschuss zum 3:3. Es folgte in diesem Abschnitt noch ein folgenschwerer Aufreger, den der HEV in seiner Mitteilung so beschreibt: „Michel Ackers bekam in der 37. Minute eine Zwei-Minuten-Strafe und wurde in der ‚Kühlbox‘ von den dahinter stehenden Fans der Icefighters wenig gastfreundlich begrüßt und mit Gegenständen beworfen. Die Gegenreaktionen des HEV-Verteidigers führten zu einer wenig nachvollziehbaren Spieldauerdisziplinarstrafe. Der Herner EV hat einen entsprechenden Zusatzbericht verfasst.“
Im Schlussabschnitt beruhigte sich die etwas aufgeheizte Stimmung auf den Rängen wieder und so konnte Sam Verelst in der 46. Minute im Nachschuss das 3:4 markieren. Es sollte bereits der Endstand sein. Die Icefighters drückten zwar nun auf den erneuten Ausgleich, aber auch der HEV hatte seine Chancen, z.B. zweimal in der 48. Minute durch Thomas Richter und Damian Schneider. Drei Minuten vor Spielende musste Michel Weidekamp im HEV Gehäuse noch einmal beherzt zugreifen, danach nahmen die Gastgeber noch eine Auszeit und ersetzten ihren Keeper durch einen sechsten Feldspieler. Aber die Gysenberger waren in der Schlussphase dem fünften Treffer näher als die Icefighters dem Ausgleich.
Am kommenden Wochenende kommt es am Freitagabend (20 Uhr) zuhause erneut zum spannenden Derby gegen die Moskitos aus Essen. Zwei Tage später geht die Reise dann erneut Richtung Osten zur Begegnung bei den Saale Bulls Halle.
Tore: 0:1 (2:21) Nieberle (Schneider, Reckers), 1:1 (4:36) Weber (Keil, Albrecht), 1:2 (18:36) Snetsinger (Richter, McLeod), 2:2 (22:04) Kolb (Weber, Miethke), 3:2 (34:24) Lazorko (Weber, Gale), 3:3 (35:31) Dreischer (Nieberle, Kreuzmann), 3:4 (45:01) Verelst (Schneider, Hauptig). Strafen: Leipzig 10, Herne 8 + Spieldauer (Ackers). Zuschauer: 979.