HEV gewinnt das Topspiel gegen Tilburg2:0-Erfolg für Herne

Ausschlaggebend in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel war das Quäntchen Glück, das man im Ausnutzen entscheidender Situationen braucht und natürlich die tolle Moral und die Kampfbereitschaft des Teams von Frank Petrozza. Dieser unbedingte Siegeswille hat mittlerweile nicht nur die Serie der gewonnenen Spiele auf 13 erhöht, sondern auch den Vorsprung an der Tabellenspitze auf zehn und mehr Punkte gegenüber den Verfolgern aus Tilburg, Hamburg, Duisburg und Halle ausgebaut.
Dass auch eine Partie ohne Treffer sehr spannend sein kann, war zwei Drittel lang zu sehen. Beide Teams waren von Beginn an hellwach und sehr konzentriert. Die erste Möglichkeit bot sich den Gästen bereits nach 29 Sekunden, dann hatten die Gysenbergern die ersten Chancen. Spätestens nach dem ersten Powerplay in der siebten und achten Minute konnte man aber erkennen, dass mit Ian Meierdres der Top-Torhüter der Liga nur sehr schwer zu überwinden sein würde. Sein Gegenüber Michel Weidekamp, die Nummer zwei in der aktuellen Goalie-Statistik, stand dem aber in nichts nach. Das anerkannten auch beide Trainer nach Spielende. So gab es viele gute Angriffe, wechselweise auf beiden Seiten. Aber die Null sollte lange Zeit doppelt auf der Anzeigentafel stehen. Ab der 34. Minute gab es dann knapp anderthalb Minuten sogar eine 5:3-Überzahl für den Herner EV. Aber die Gäste überstanden auch diese Druckphase um dann selber wieder gute Angriffe zu liefern. So musste Michel Weidekamp zehn Sekunden vor der zweiten Drittelpause noch einmal beherzt eingreifen.
Im Schlussabschnitt nahm die Spannung noch weiter zu und die stimmgewaltige Kulisse am Gysenberg konnte dann auch nur 65 Sekunden nach Wiederbeginn zum ersten Torjubel anstimmen. Verteidiger Michel Ackers bekam auf der linken Seite den Puck, stürmte ins gegnerische Drittel und zog trocken zur 1:0-Führung ab. Während in den ersten beiden Dritteln der Herner EV Vorteile in der Schussstatistik hatte, sollte sich das nun ändern. Denn nach der Führung der Gysenberger machten die Trappers sehr viel Druck. Aber war es im zweiten Abschnitt der noch 27-jährige Ian Meierdres, der häufig im Blickpunkt stand, konnte sich nun Michel Weidekamp über Arbeit nicht beklagen. Der noch 18-Jährige ließ sich aber nicht überwinden. Zur Mitte des letzten Abschnitts konnte sich der HEV dann wieder etwas befreien und Brad Snetsinger hatte eine große Chance zur Vorentscheidung, scheiterte aber knapp. Es folgte eine Schlussphase in der die Tilburger wieder am Drücker waren, aber so langsam lief den Trappers die Zeit davon. Schon bei noch gut anderthalb Minuten Spielzeit nahm Tilburgs Trainer Bo Subr seinen Torhüter heraus und schickte einen sechsten Feldspieler ins Rennen, dann folgte eine Auszeit der Gäste – und dann kam die Erlösung aus Herner Sicht: Das 2:0 durch Brad Snetsinger zum 2:0. Auch am 3. Advent konnte der HEV also drei Punkte sichern, übrigens verfolgt von den Kameras des WDR-Fernsehens. Einen Bericht zu sehen gibt es am kommenden Samstag in der Zeit von 14.45 und 15 Uhr.
Für das nächste Wochenende steht beim Herner EV zuerst am Freitag die Fahrt an die Ostsee zum EHC Timmendorfer Strand auf dem Programm, Spielbeginn ist dann um 20 Uhr. Am Sonntag erwartet der HEV den ECC Preussen Berlin um 18.30 Uhr am Gysenberg. Dann gibt es den bereits angekündigten „Teddy Bear Toss“ zugunsten des Kinderschutzbundes Herne, organisiert von den Ice Friends Herne und der Collettivo Haranni. Also fleißig Kuscheltiere sammeln und am kommenden Sonntag mitbrigen. Die werden dann nach dem ersten Tor des Tages aufs Eis geworfen und eingesammelt.
Tore: 1:0 (41:05) Ackers (Pietsch, Weidekamp), 2:0 (59:26) Snetsinger (Verelst, McLeod/ENG). Strafen: Herne 4 + 10 (Kreuzmann), Tilburg 12 + 10 (Giovanni Vogelaar). Zuschauer: 1375.