Herner EV verteidigt Sieg in HamburgMatchstrafe gegen Christoph Schubert

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„Es war am Ende ein hart umkämpftes Spiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung meines Teams, nachdem wir zuletzt nicht so erfolgreich gespielt hatten. Wir waren in den ersten beiden Dritteln die klar bessere Mannschaft und hätten noch eindeutiger als mit vier Toren führen müssen. Im letzten Drittel wurden die Crocodiles stärker, bei uns war dann am Spielende etwas Chaos. Aber alle haben gut gekämpft und haben sogar in den letzten 26 Sekunden eine 3:6-Unterzahlsituation überstanden. Deshalb bin ich sehr froh über die wichtigen drei Punkte.“

Damit hatte Frank Petrozza den Spielverlauf in Hamburg-Farmsen gut umrissen. Der Herner EV begann die Partie sehr konzentriert und nahm sofort das Zepter in die Hand. Die Gysenberger konnten zum ersten Mal mit vier Sturmreihen antreten, da Danny Albrecht entgegen einiger Befürchtungen doch mitspielen konnte und auch DEL-Förderlizenzspieler Philipp Kuhnekath zum Einsatz kommen konnte. Das sollte sich sofort auszahlen, denn nach acht Minuten führten die Gysenberger schon mit zwei Treffern. Lois Spitzner setzte sich in der sechsten Spielminute auf der linken Seite gut durch und konnte erfolgreich abschließen. Zwei Minuten später war es Verteidiger Sebastian Eickmann, der mit einem verdeckten Schuss die Führung ausbaute. In Überzahl konnte Aaron McLeod in der 15. Minute dann sogar auf 3:0 erhöhen. Viel besser hätte der HEV nicht in dieses wichtige Spiel kommen können.

Auch den zweiten Abschnitt begannen die Grün-Weiß-Roten druckvoll und spielbestimmend. Bereits in der 23. Minute konnte Brad Snetsinger eine weitere Überzahlsituation zum 4:0 nutzen. Weitere gute Herner Chancen folgten, in diesem Drittel holte sich der HEV sogar ein Schussverhältnis von 17:8. Das einzige Manko dieses Spiels war, dass die Chancen nicht genutzt werden konnten. „Wenn wir den fünften und sechsten Treffer nachgelegt hätten, dann wären die Crocodiles wohl nicht mehr ins Spiel gekommen“, meinte Frank Petrozza hinterher. So aber kamen die Gastgeber in der 38. Minute durch Anton Zimmer zum 1:4 und als kurz darauf in kurzer Folge auf die Strafbank mussten wurde es noch einmal spannend.

Der HEV überstand aber diese erste 3:5-Unterzahl auch mit Hilfe von Michel Weidekamp im Tor, der nun noch einiges an Arbeit zu tun bekommen sollte. Denn im letzten Abschnitt sollten die Crocodiles nun den Druck deutlich erhöhen. Zuerst gab es aber in der 44. Minute eine ebenso unnötige wie unschöne Aktion von Hamburgs Kapitän Christoph Schubert, der Hernes jungen Verteidiger Tobias Esch mit einem Check gegen Kopf und Nacken in die Bande schickte. Während Schubert mit einer Matchstrafe unter die Dusche geschickt wurde, musste Tobias Esch sichtlich benommen vom Eis geführt und hinterher ins Krankenhaus gebracht werden. Die Diagnose lautete hinterher: Jochbeinbruch und Gehirnerschütterung. Der 20-Jährige musste später im Krankenhaus verbleiben und konnte nicht mit der Mannschaft die Heimreise antreten. Der HEV zeigte sich geschockt von diesem Zwischenfall und fand nicht mehr den Faden. Stattdessen kamen nun die Crocodiles besser  ins Spiel und nutzten ihre zweite 5:3-Überzahl in der 52. Minute zum 2:4. Als die Gastgeber zwei Minuten später nach einem kapitalen Herner Abwehrschnitzer sogar zum Anschlusstreffer kamen wurde es noch einmal eng, in der Schlussminute sogar sehr eng. Aber der HEV überstand auch dank Michel Weidekamp die Hamburger Schlussoffensive und sicherte sich den Sieg.

Am Sonntag kommen nun die Hannover Scorpions an den Gysenberg, Spielbeginn ist um 18:30 Uhr. „Wir sind in der Tabelle näher an die vor uns liegenden Mannschaften herangerückt. Jetzt müssen wir die guten Leistungen aus dem Hamburg Spiel bestätigen und die nächsten Punkte holen“. gibt Frank Petrozza die klare Parole aus.

Tore: 0:1 (5:47) Spitzner (Eickmann, Kreuzmann), 0:2 (7:32) Eickmann (McLeod, Marsall), 0:3 (14:46) McLeod (Albrecht, Kreuzmann/5-4), 0:4 (22:049 Snetsinger (Marsall, Bauermeister/5-4), 1:4 (37:05) Zimmer (Bär, Marek), 2:4 (51:34) Israel (Martens, Gerartz/5-3), 3:4 (53:28) Zimmer. Strafen: Hamburg 10 + 10 (Israel) + Matchstrafe (Schubert), Herne 18 + 10 (Nieberle). Zuschauer: 1573.


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