Herner EV unterliegt den Black DragonsAuswärtsniederlage in Erfurt
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„Natürlich sind wir enttäuscht, denn wir wollten mehr und es wäre auch mehr möglich gewesen. Wir haben uns zu Beginn etwas schwer getan, kamen dann aber noch im Verlauf des ersten Abschnitts immer besser ins Spiel. Im zweiten Drittel haben wir dann sehr gut gespielt. Die Mannschaft hat sich an die taktischen Vorgaben gehalten und unsere 1:0-Führung war mehr als verdient. Aber statt die weiter auszubauen, führte dann ein Fehler in der Defensive 25 Sekunden vor der zweiten Pause zum Ausgleich“, sagte Matthias Roos vom Krefelder Kooperationspartner, der an der Bande Elmar Schmitz beim HEV vertrat. „Auch in den letzten Abschnitt sind wir gut gestartet, um dann doch durch zwei weitere Fehler schnell 1:3 ins Hintertreffen zu geraten. Danach haben wir alles versucht, waren klar überlegen, hatten auch gute Chancen, aber der Anschlusstreffer zum 2:3 kam leider zu spät. Zudem hat Erik Reukauf im Tor der Black Dragons eine überragende Leistung gezeigt.“
Während das erste Drittel trotz guter Chancen auf beiden Seiten noch torlos verlief, konnten die Gysenberger dann in Überzahl in der 27. Minute durch Aaron McLeod zum Führungstreffer kommen. Es folgten weitere gute Möglichkeiten, z.B. durch Lois Spitzner oder Danny Albrecht, aber auch eine knapp einminütige doppelte Überzahl führte nicht zum Torerfolg. „Unser Überzahlspiel war schon etwas strukturierter als am Freitag, aber es fehlte der krönende Abschluss“, sagte Matthias Roos. Den hatten die Erfurter dann in der 40. Minute durch Felix Schümann zum 1:1. Als dann die Thüringer im letzten Drittel innerhalb von zweieinhalb Minuten eine 3:1-Führung herausholen konnten, da begann der Sturmlauf des Herner EV. Aber die Dragons verteidigten mit Glück und Geschick und Goalie Erik Reukauf schien unüberwindbar. Matthias Roos ersetzte schon knapp drei Minuten vor Spielende Torhüter Michel Weidekamp durch einen sechsten Feldspieler, nahm dann auch eine Auszeit, aber es reichte nur noch zum Anschlusstreffer durch Aaron McLeod. „Es ist schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat. Aber Elmar Schmitz und ich hatten bisher erst drei Trainingseinheiten mit dem Team. Wir werden diesen Rückschlag wegstecken und glauben weiterhin an Platz sieben und die Play-off-Teilnahme. Die Mannschaft arbeitet gut mit und in der Defensivarbeit zeigen sich schon deutliche positive Entwicklungen“, so Matthias Roos. Goalie Christian Wendler, der am Freitag im Tor stand, unterstreicht diese Entwicklungen: „Unsere Defensive steht näher am Gegner, lässt weniger Lücken und damit Schussmöglichkeiten der Gegner. Das macht uns Torhütern das Leben leichter.“
Am kommenden Wochenende erwartet der Herner EV zuerst am Freitagabend um 20 Uhr die Saale Bulls Halle am Gysenberg. Am Sonntag steht dann um 18.30 Uhr die Auswärtspartie an der Wedau bei den Duisburger Füchsen auf dem Spielplan. Unter einem ganz besonderen Fokus steht dabei natürlich zuerst das Heimspiel gegen das Team aus Sachsen-Anhalt, denn die Saale Bulls sind bei noch ausstehenden fünf Begegnungen in der Hauptrunde bei zwei Punkten Vorsprung auf Platz sieben stehend der direkte Gegner im Kampf um diesen letzten Platz, der die Qualifikation für die Meisterrunde bedeutet und damit vorab schon die Play-offs garantiert.
Torfolge: 0:1 (26:25) McLeod (Marsall, Kreuzmann/5-4), 1:1 (39:36) Schümann (Gosdeck, Sochan), 2:1 (42:40) Maaßen (Wiesnet, Schüpping), 3:1 (45:16) Vazan (Gosdeck, Sochan/5-4), 3:2 (59:09) McLeod (Kuhnekath, Albrecht). Strafen: Erfurt 16, Herne 8. Zuschauer: 614.