Herner EV steht vor großen HerausforderungenSpiele gegen Tilburg und Leipzig

„Wir spielen jetzt seit zwölf Wochen und hatten in dieser Zeit bis zum letzten Freitag 24 Spiele. Da tat die kleinere Pause sehr gut. Die Mannschaft hatte vier Tage Erholungszeit, um einmal aus der Eishalle herauszukommen und den Kopf für andere Dinge frei zu bekommen. Nun folgen bis zum Jahresende sieben Wochen mit 15 Spielen, die alle vollste Konzentration benötigen“, sagt HEV-Danny Albrecht. So treten die Gysenberger am Freitag um 20 Uhr in den Niederlanden bei den Tilburg Trappers an und empfangen am Sonntag ab 18.30 Uhr zuhause in der Hannibal-Arena die EXA Icefighters Leipzig. „Beide Teams sind sehr lauf- und kampfstark und gehen ein hohes Tempo. Die Icefighters haben die nahezu identische Powerplay-Quote mit über 30 Prozent wie wir, Tilburg hat die meisten Tore geschossen, Leipzig die zweitmeisten. Es steckt also sehr viel Offensivqualität dahinter. Da braucht man nicht extra betonen, dass das Wochenende eine große Herausforderung bietet. Wir gehen mit Zuversicht und Optimismus in die beiden Spiele“, so Danny Albrecht.
Nach einer Trainingsverletzung in der letzten Woche konnte Nils Liesegang am letzten Freitag in Hannover nicht bis zu Ende durchspielen. Weitere Behandlungen waren nötig, so dass hinter seinem Einsatz in den Begegnungen in Tilburg und zu Hause gegen Leipzig noch Fragezeichen stehen. Bei Julius Bauermeister rechnet Danny Albrecht damit dass der Verteidiger am darauf folgenden Wochenende wieder zur Verfügung steht, Stürmer Artjom Alexandrov eine Woche später. Ansonsten sind alle Spieler fit, Verteidiger Christopher Kasten kehrt nach seiner Sperre zurück, auch der Neuwieder Förderlizenzspieler Maximilian Herz wird im HEV Kader stehen.
Die Tilburg Trappers braucht man nicht mehr näher vorstellen. Seit 2015 dominieren sie die Oberliga, bisher gab es 20 Duelle. Unvergessen bleibt das Play-off-Halbfinale der letzten Saison, als die Trappers erst im entscheidenden fünften Spiel das Endspielticket lösen konnten. Vor gut einem Monat gewann der HEV sein Heimspiel mit 4:3 gegen Tilburg in einer bis zum Ende ausgesprochen spannenden Partie. 3:1 lag das Albrecht-Team zur zweiten Pause vorne, dann waren die Trappers im Vorwärtsgang, nach dem 3:3-Ausgleichstreffer in der 54. Minute konnte Patrick Asselin aber nur 27 Sekunden später den umjubelten Siegtreffer erzielen. Tilburg geht dank des besseren Torverhältnisses als Tabellenführer in das Spiel, der Herner EV steht punktgleich auf Platz zwei.
Der Sonntagsgegner, die Icefighters Leipzig, liegt aktuell auf Platz fünf. Mitte Oktober diesen Jahres konnte der HEV mit 7:3 in Sachsen gewinnen. Allerdings täuscht das klare Ergebnis, denn bis zur zweiten Pause stand es nach ausgeglichenem Spiel 3:3. Der letzte Abschnitt verlief dann sehr emotional und es hagelte reichlich Strafzeiten. Mit drei Überzahl-Toren konnten die Grün-Weiß-Roten die Partie für sich entscheiden. Seit 2015 gab es bisher 13 Duelle Leipzig gegen Herne, mit neun Siegen fällt die bisherige Bilanz positiv für die Gysenberger aus. Aber Aussagekraft für das Heimspiel des HEV am Sonntag gegen die Icefighters hat das allerdings wenig. Beide Teams kennen sich bestens und das ‚Bruder-Duell‘ hinter der Bande mit Sven Gerike (Trainer der Icefighters) und Lars Gerike (Co-Trainer HEV) ist sicherlich auch eine interessante Komponente. Nach zwei Wochenenden ohne Spiel am Gysenberg lohnt sich ein Besuch der Hannibal-Arena am Sonntag allemal.
Bei zwei Auswärtsspielen des Herner EV haben sich die Anfangszeiten geändert. Wegen des Totensonntags beginnt die Partie am 24. November beim Krefelder EV erst um 18 Uhr (statt 17.15 Uhr) in der Rheinlandhalle. Das Gastspiel bei den Saale Bulls in Halle am 28. Dezember startet um 19 Uhr (statt 18.15 Uhr).