Herner EV nutzt Möglichkeiten nicht – Niederlage gegen LeipzigZweimal ausgeglichen

Zweimal konnte das Team von Danny Albrecht einen Rückstand ausgleichen. Ein drittes Mal gelang das trotz einiger guter Möglichkeiten nicht, dafür war das Spiel der Grün-Weiß-Roten nicht zwingend und strukturiert genug. Dabei waren mit Marcus Marsall, Denis Fominych und Thomas Zuravlev drei zuletzt fehlende Spieler wieder mit dabei, so dass die Voraussetzungen für dringend nötige Punkte vor dem Spiel eigentlich gut waren. Allerdings konnte dies auf dem Eis nicht entsprechend umgesetzt werden.
Schon in der Anfangsphase hatte der HEV zwei gute Nachschusschancen vor dem Leipziger Gehäuse, aber auch die Icefighters machten ordentlich Druck und kamen mit schnellen Angriffen vor das Gehäuse von Björn Linda. Der musste mehrfach energisch eingreifen um einen Rückstand zu verhindern. Das gelang ihm nur bis zur 18. Minute, dann war er nach einem Schnitzer im HEV-Spielaufbau, der zu einem schnellen und erfolgreichen Gegenangriff zum 0:1 einlud, machtlos. Auch danach geriet Björn Linda noch einige Male unter Beschuss, so dass die Gäste die knappe Führung mehr als verdient hatten.
Im zweiten Abschnitt konnte sich der HEV dann mehr Spielanteile und auch Chancen erkämpfen, brauchte aber eine doppelte Überzahl, um in der 29. Minute durch Dennis Thielsch zum 1:1-Ausgleich zu kommen. Die Freude darüber hielt nur gut eine Minute an, dann konnte der 48-jährige Dauerbrenner Esbjörn Hofverberg mit einer sehenswerten Aktion das 1:2 erzielen. An der blauen Linie nahm er den Puck in der Drehung mit der Hand an, ließ den Puck abtropfen, zog alleine aufs HEV-Tor und versenkte die Hartgummischeibe. Ob er bei der Scheibenannahme aber bereits im strafbaren Abseits stand, werden wohl nur die Videoaufnahmen zeigen können. Die Grün-Weiß-Roten blieben trotzdem im Spiel, erkämpften sich weitere Möglichkeiten, waren aber spielerisch weiterhin wenig zwingend. Mit dem letzten Angriff vor der zweiten Pause, 19 Sekunden vor der Sirene, gelang dann Marcus Marsall nach guter Vorarbeit von Patrick Asselin doch noch der 2:2-Ausgleich.
In den letzten zwanzig Minuten hatten beide Teams ihre Chancen zum Führungstreffer, wobei die Angriffe der Icefighters durchdachter aussahen. In der 52. Minute hatte zuerst Michal Velecky eine gute Leipziger Möglichkeit, kurz darauf konnte Antti Paavilainen mit einer guten Einzelaktion das 2:3 erzielen. Das sollte auch schon der Endstand sein. Zwar hatten Lois Spitzner, Marcus Marsall und Maik Klingsporn noch Chancenfür den HEV, aber auch eine 6:4-Überzahl in den letzten 64 Sekunden (Danny Albrecht hatte den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers herausgenommen und Leipzig bekam noch eine Strafzeit) änderte nichts mehr an der Herner Niederlage. Lediglich das nicht geahndete Torverschieben der Leipziger sorgte 25 Sekunden vor der Schlusssirene noch für sehr viel Aufregung.