Herner EV nach einem 5:2 gegen Duisburg TabellenführerSechs knappe Ergebnisse zum Auftakt der Oberliga Nord
Der Herner EV gewinnt das Ruhrderby zum Saisonauftakt mit 5:2 gegen den EV Duisburg. (Foto: Roland Christ)Auf Platz zwei die Hannover Scorpions, die mehr Mühe mit Erfurt hatten als erwartet. Dritter die Bulls aus Halle, die als einziges Team einen Auswärtssieg landen konnten. Auf vier folgen die Trappers, die Essen nur mit viel Mühe niederhalten konnten. Auf fünf, eine kleine Überraschung, die Rostocker und auf sechs folgen die Icefighters Leipzig. Siebter sind die Essener, die sich beim 3:4 in Tilburg zu wehren wussten. Neuling Krefeld hat Platz acht inne und neunter sind die Hannover Indians, die mit dem Nebel im Leipziger Kohlrabizirkus ihre liebe Not hatten und vielleicht auch deswegen das Zielfernrohr nicht richtig eingestellt hatten. Auf Rang zehn die Crocodiles, die allerdings mit Topfavorit Halle auch einen schweren Gegner zu Gast hatten. Für elf folgen die Erfurter, die diese Platzierung schon kennen und die erste rote Laterne haben sich die Duisburger geholt.
Crocodiles Hamburg – Saale Bulls Halle 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
Vor 1545 Zuschauern gewann der Favorit Halle sein Spiel bei den Hamburger Crocodiles mit 3:1, konnte sich aber gegen die starken kämpferischen Gastgeber erst im letzten Drittel durchsetzen. Die Führung für die Hamburger erzielte, nach einem torlosen ersten Drittel, Neuzugang Rico Rossi in der 22. Minute auf Pass des Lausitzer Leihspielers Leon Fern. Für den Ausgleich benötigten die Hallenser dann erst ein Powerplay. Sergei Stas konnte dabei in der 30. Minute das erste Saisontor der Bulls erzielen. Das schnelle 2:1 in der 44. Minute durch Mark Heatley ebnete dann den Weg der Bulls, die schließlich in der 60. Minute durch einen Empty-Netter von Kyle Helms den Sieg endgültig einfuhren.
Rostock Piranhas – Krefelder EV U23 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)
Das war eine kleine Überraschung. Die Rostocker besiegten dabei den Liganeuling aus Krefeld, wobei dieser ja in den Vorbereitungsspielen mit einigen Topergebnissen geglänzt hatte. Die 715 Zuschauer in jedenfalls bestens von ihrer Mannschaft unterhalten, sahen aber auch ein gutes Oberligaspiel. Der Slowake Roman Tomanek brachte die Piranhas schon in der fünften Minute in Führung. Edwin Schitz schaffte dann in der 34. Minute endlich den Ausgleich aber eine Einzelaktion während eines Powerplays bescherte den Rostockern durch Josh Rabbani in der 36. Minute die erneute Führung. Roman Tomanek bewies bereits jetzt seinen Wert für die Hausherren, als ihm, ebenfalls nach einer Einzelaktion bereits in der 44. Minute das 3:1 gelang. Danach warfen die Krefelder zwar alles nach vorne, konnten jedoch erst in der 59. Minute durch Matys Kovacs den Anschluss erzielen.
Tilburg Trappers – Moskitos Essen 4:3 (2:2, 1:1, 1:0)
Das war ein mehr als hartes Stück Arbeit für den Nord-Titelverteidiger und Oberligavizemeister. Allerdings hieß der Gegner Moskitos Essen und mit den Stechmücken hatten die Niederländer schon immer ihre Probleme. Wie üblich gingen die Essener auch in dieser Begegnung in Führung, diesmal sogar mit 2:0. Der Kanadier Peter LeBlanc (8.) und Routinier Andre Huebscher (10.) trafen für die Ruhrstädter. Zum Glück für die Trappers konnte jedoch Janne de Bondt nur 20 Sekunden nach dem 0:2 das 1:2 markieren und wenige Sekunden vor Drittelende glich Danny Stempher aus. Doch Essen reagierte nicht geschockt, traf durch Enrico Saccomani in der 23. Minute zum 3:2. Der stark aufspielende Danny Stempher glich in der 30. Minute aus und bei diesem Spielstand blieb es in den kommenden 20 Spielminuten. In der 50. Minute setzte sich dann der Favorit doch durch. Jordy Verkiel bediente Ronny de Hondt und dieser traf zum 4:3-Endstand.
Icefighters Leipzig – EC Hannover Indians 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
36 Torschüsse und nur ein Tor für die Indians, 29 Versuche seitens der Leipziger und am Ende zwei Einschüsse. In Sachen Effektivität gaben die Icefighters den Indians Lehrunterricht. Das 1:0 erzielte bereits in der fünften Minute Leipzigs Deutsch-Kanadier Ian Farrell nach Vorlage von Hannes Albrecht. Auch beim 2:0 hatte Albrecht seine Finger mit im Spiel, als der im dritten Drittel Florian Eichelkraut bediente und dieser in der 42. Minute scheinbar den sicheren Sieg herausschoss. Für den Anschluss sorgte bei den Indians ausgerechnet ein Verteidiger. Maximilian Pohl traf in der 50. Minute nach Vorlage von Bacek zum 1:2 und schoss dabei sein erstes Vorrundentor seit der Saison 2017/18.
Hannover Scorpions – Black Dragons Erfurt 5:3 (1:2, 1:0, 3:1)
Was den Tilburgern Essen bedeutet, dass ist Erfurt für die Scorpions. Gegen die Thüringer müssen die Niedersachsen immer eine Schippe drauflegen und so war es auch diesmal. Schockierend dabei der Anfang, als bereits der erste Angriff der Erfurter zur Führung einschlug. Maurice Keil war der Täter und die geschockten Hausherren mussten in der zwölften Minute gar das 0:2 hinnehmen, als Enzo Herrschaft für die schwarzen Drachen traf. Zwar versuchten die Scorpions zurück ins Spiel zu kommen, hatten aber erst in der 19. Minute Glück, als Neuzugang Ralf Rinke traf. Im zweiten Drittel bewiesen dann die heimischen Ausländer wie wertvoll sie sind. Julien Pelletier schoss in der 25. Minute den bis dahin verdienten Ausgleich. Die Führung besorgte dann Sachar Blank, aber erst in der 43. Minute. Als Björn Bombis in der 50. Minute das vermeintlich sichere 4:2 markierte, schienen die drei Punkte durch aber die kämpferischen Erfurter besorgten umgehend zwei Minuten später durch Michal Vazan den Anschluss. Wie beim 2:2 waren dann die hannoverschen Kontingentspieler treffsicher und wiederum bediente Mike Robinson Julien Pelletier und dieser entschied schließlich die Partie mit seinem zweiten Tagestor zum 5:3-Endstand.
Herner EV – Füchse Duisburg 5:2 (1:1, 1:1, 3:0)
Eine starke Kulisse bei einem starken Spiel. 2001 Zuschauer sahen das Ruhrpottderby und am Ende konnten sich die Hausherren nicht nur über den Sieg freuen, sondern auch über die Tabellenführung. Dabei sah es am Anfang aber nicht aus. Die Duisburger Lebensversicherung Pavel Pisarik erzielte in der zehnten Minute die Gästeführung, die Rene Behrens in der 19. Minute ausglich. In der 31. Minute brachte Denis Fominych den HEV mit 2:1 in Führung aber dieser Vorsprung hielt nur 124 Sekunden. Dann hieß es 2:2, nachdem Sam Verelst für die Füchse treffsicher gewesen war. Das dritte Drittel stand dann komplett im Zeichen der Herner Top-Verteidiger. Zunächst völlig überraschend, zumindest was den Torschützen angeht, das 3:2 in der 48. Minute. Eigentlich sind Vorlagen die Spezialität von Thomas Ziolkowski, diesmal war es nicht so. Die Füchse konnten sich jedoch kaum auf den Rückstand einstellen, da lagen sie bereits mit zwei Toren zurück. Nur 35 Sekunden nach dem dritten Tor von Ziolkowski erhöhte Abwehrspieler Anthony Calabrese auf 4:2 für den HEV und den Schlusspunkt in der 59. Minute setzte Christopher Kasten, seines Zeichens ebenfalls Verteidiger.