Herner EV gibt 3:1-Führung aus der HandHannover Indians drehen Partie im letzten Drittel
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„Wir haben im letzten Drittel das Spiel komplett aus der Hand gegeben“, meinte ein sichtlich deprimierter HEV-Trainer hinterher. Umso unverständlicher, denn zwei Drittel lang sahen die knapp 1400 Zuschauer eine sehr schnelle und packende Partie mit Vorteilen für die Grün-Weiß-Roten. Davon blieb am Ende aber nichts Zählbares übrig. HEV-Neuzugang Patrick Asselin musste schon nach dem ersten Drittel verletzungsbedingt ausscheiden, dafür war Tobias Esch nach seiner Verletzung zum ersten Mal wieder im Kader.
Die ersten Chancen in dieser Partie hatten die Gäste aus Hannover in Überzahl, danach war aber dann der HEV bestens im Spiel. Zuerst scheiterten noch Denis Fominych, Nils Liesegang und Thomas Zuravlev. Dann konnte aber Darren Mieszkowski in der achten Minute seinen ersten Meisterschaftstreffer für den HEV bejubeln. In Überzahl gelang Nils Liesegang zwei Minuten später mit einem ansatzlosen Handgelenksschuss von der rechten Seite die 2:0-Führung. Die Indians kamen um die elfte Minute mit einem weiteren guten Powerplay wieder stärker auf und konnten kurz darauf in der 14. Minute zum Anschlusstreffer kommen. Zum Ende des ersten Abschnitts dominierten dann wieder die Grün-Weiß-Roten, die schnell herausgespielten Chancen konnten aber nicht genutzt werden.
Auch im zweiten Abschnitt blieben Tempo und Intensität hoch. Dennis Arnold traf gegen sein altes Team nur den Pfosten, dann konnte Moritz Schug in der 28. Minute eine gute Kombination zum 3:1 abschließen. Weitere Chancen folgten, vor allem in der Schlussphase des mittleren Drittels war der HEV dem vierten Treffer mehrfach sehr nahe, aber es blieb beim Zwei-Tore-Vorsprung bis zur zweiten Pause.
Im Schlussdrittel zeigten die Indians dann, dass sie nicht umsonst ganz oben in der Tabelle stehen. Ihr Anschlusstreffer zum Spielstand von 3:2 in der 47. Minute lähmte den HEV. Vom Angriffsschwung der ersten vierzig Minuten war nichts mehr zu sehen, auch die vierminütige Überzahl ab der 49. Minute brachte keine Ruhe ins Spiel. Im Gegenteil, die Indians wurden zu Kontern eingeladen und sie nahmen diese Angebote dankend an. Zuerst in der 50. Minute mit dem Ausgleich zum 3:3 in Unterzahl, dann in der 55. Spielminute durch ihren Spiellenker Branislav Pohanka zum 3:4 und in der 58. Minute mit dem Schlusspunkt zum 3:5.
Am Sonntag muss der Herner EV ab 18.30 Uhr in Duisburg antreten. Die Füchse konnten am Freitagabend in Erfurt mit 3:2 gewinnen, mit dem gleichen Ergebnis, das der HEV dort vor fünf Tagen erzielen konnte. Das Team von Danny Albrecht ist also erneut auswärts gefordert um nicht ohne Punkte das Wochenende abzuschließen.