Herner EV gewinnt Verfolgerduell gegen Hannover IndiansDiez-Limburg holt in Halle einen Punkt – Hamm überrascht Erfurt
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Da das Verfolgerduell im Mittelfeld zwischen Herne und den Indians an Herne ging, überholten diese die Niedersachsen, die von Platz vier auf sechs abfielen. Im Zweikampf zwischen Leipzig und Erfurt kassierten die Erfurter eine unerwartete Heimniederlage gegen Hamm und die Icefighters schoben sich an den Thüringern vorbei. Ganz hinten zeigten die Hammer Eisbären Moral und gewannen unerwartet in Erfurt, haben aber immer noch 0,33 Punkte Rückstand auf Rostock auf Platz zwölf.
Black Dragons Erfurt – Hammer Eisbären 1:2 (0:2, 1:0, 0:0)
Ein Blitzstart und eine grundsolide Defensivleistung brachte dem Hammer Aufsteiger wichtige drei Punkte im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze. Igor Furda (2.) und Leonardo Ewald (6.) trafen schnell für die Eisbären, die sich danach nur noch in der Defensive wiederfanden. Laut den Statistikern schossen die Erfurter 79 Mal auf das Hammer Tor und verhalfen Keeper Sebastian May zu einer Fangquote von 98,7 Prozent. Die Erfurter bissen sich jedenfalls die Zähne aus, hätten aber im zweiten Drittel eine Fünfer plus Spieldauer (Hamms Spacek kassierte diese Strafe wegen eines Checks gegen den Kopf) ausnutzen müssen. Einziger Torschütze: Arnoldas Bosas (40.). Im letzten Drittel ging das Einbahnstraßen-Eishockey weiter, aber es kam für die Thüringer nichts Ernsthaftes raus und am Ende waren die Westfalen der lachende Sieger.
Herner EV – Hannover Indians 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)
Ein verdienter Erfolg des HEV über den Traditionskonkurrenten vom Pferdeturm, der nach diesen 60 Minuten die Herner in der Tabelle vorbeiziehen lassen musste. Ein Doppelschlag von Marcus Marsall in der achten Spielminute innerhalb von nur 18 Sekunden brachte schon fast die Vorentscheidung. In der 18. Minute verkürzte Ryan Del Monte, als er eine Vorlage von Bacek gekonnt an HEV-Keeper Björn Linda vorbei lotste. Christoph Ziolkowski (28.) erhöhte im zweiten Drittel auf 3:1, ehe Indians-Kapitän Branislav Pohanka (43.) noch einmal Spannung in die Arena brachte. Für die Entscheidung sorgen Alexander Komov (45.) und schließlich Denis Fominych (53.).
Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig 4:6 (0:2, 3:3, 1:1)
Eine spannende Partie mit sehr merkwürdigen Zwischenergebnissen fand in Rostock statt. Im ersten Drittel zeigten sich die Leipziger durchsetzungsstärker und gingen nicht unverdient mit 2:0 in Führung. Robin Slanina (6.) und Hubert Berger (15.) zeichneten für die beiden Tore verantwortlich. Dann folgte ein bizarres zweites Drittel. Die Rostocker kamen wie verwandelt nach der Pause auf das Eis und verwandelten innerhalb von gerade einmal drei Minuten den Rückstand in eine 3:2-Führung. Die Tore dabei erzielten Neuzugang Constantin Koopmann (25.), Tom Pauker (27.) und August von Ungern-Sternberg (28.). Danach übertrieben beide Seiten den Einsatz und handelten sich wegen übertriebener Härte einige Strafen ein und dann kam Leipzig zurück. Auch sie brauchten nur drei Minuten, um aus einem 2:3 wieder einen komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung (5:3) zu machen. Florian Eichelkraut (37.), Erek-Dirk Virch (39.) und Michal Velecky (40.) hießen die Torschützen. Daraufhin reagierte Rostocks Trainer Chris Stanley und tauschte Keeper Nils Velm gegen Leon Meder aus. Dies schien zu fruchten, denn die Abwehr wirkte stabiler und als in der 56. Minute August von Ungern-Sternberg das 4:5 markierte, schien der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. 81 Sekunden vor Schluss musste Meder aus dem Kasten, aber es half nichts. Rostock scheiterte mit seinen Ausgleichsbemühungen und musste fünf Sekunden vor Spielende gar das 4:6 hinnehmen, als Hannes Albrecht für Leipzig traf.
Saale Bulls Halle – EG Diez-Limburg 6:5 (3:2, 0:1, 2:2, 1:0) n.V.
Eine respektable Leistung vollbrachten die Diez-Limburger beim hohen Favoriten Halle. Erst in der Verlängerung ließen sie sich auf das berühmte Glatteis führen, aber den einen Punkt hatten sie sich mehr als verdient. Stark dabei die Nervenstärke, denn die Hallenser starteten wie die Feuerwehr. Lukas Valasek nach 73 Sekunden und Tatu Vihavainen (4.) trafen schnell zum 2:0. Aber die EGDL schlug schnell und präzise zurück. Kevin Lavallee (8.) und Kyle Brothers (13.) trafen zum 2:2. Es blieb jedoch nicht beim Remis. In der 16. Minute brachte Kai Schmitz die Bulls wieder nach vorne. Das zweite Drittel hatte kaum begonnen, da stand es bereits 3:3. Niklas Hildebrand brachte den ersten Angriff der Gäste erfolgreich ins Ziel. Bei diesem Ergebnis blieb es, wobei es überraschenderweise trotz der hohen Kampfbereitschaft nur zwei kleine Strafen gab. In der 44. Minute brachte Kyle Brothers die Gäste sogar mit 4:3 in Führung. Tatu Vihavainen (46.) und Tim May (54.) drehten das Ergebnis auf 5:4 für die Bulls, ehe Thomas Matheson (59.) noch den Ausgleich für die Gäste schaffte. Dummerweise leistete sich Gäste-Verteidiger Steve Slaton (61.) in der Verlängerung eine Strafe und dieser Vorteil wurde von Leon Fern (62.) mit dem 6:5 optimal ausgenutzt.
Tilburg Trappers – Herforder EV 6:3 (4:0, 1:1, 1:2)
Ein Drittel reichte dem Titelverteidiger, um den mutigen Aufsteiger und Neuling in die Schranken zu verweisen. Jordy Verkiel (3.), Kevin Bruijsten (6.), Max Hermens (16,) und Nino Hessels (19.) trafen zum 4:0. Im strafzeitlosen zweiten Drittel erhöhte Diego Hofland (25.) auf 5:0, ehe Ralf Rinke (33.) verkürzen konnte. Zwar verkürzte Matyas Kovacs (48.) noch auf 2:5, aber Diego Hofland (56.) besiegelte mit dem 6:2 die Herforder Niederlage. Den Schlusspunkt setzte der beste Herforder neben Keeper Kieren Vogel, Ralf Rinke (56.) mit dem dritten HEV-Tor.