Herner EV gewinnt das Ruhrderby2:1-Sieg gegen die Moskitos Essen
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Beide Trainer waren hinterher angetan von der schnellen, engagierten Partie und natürlich von der Atmosphäre. Denn die 2700 Zuschauer boten einen würdigen und lautstarken Rahmen für das erste Nachbarschaftsduell in dieser Saison.
Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche und engagierte Partie. Der HEV hatte bereits nach 20 Sekunden seine erste Chance durch Marcus Marsall, der nach seiner Sperre zum ersten Meisterschaftseinsatz kam. Nach 90 Sekunden kamen die Moskitos zum ersten Mal gefährlich vor das Herner Tor. Weitere HEV-Chancen folgten, das Team von Danny Albrecht dominierte die Begegnung und war ab der zehnten Minute sogar gut drei Minuten in Überzahl. Aber statt des durchaus verdienten Herner Führungstreffers stand in der 13. Minute plötzlich ein 0:1 auf der Anzeigetafel. Aus dem Nichts und ohne großes eigenes Zutun führten die Moskitos. Ein Rückpass, noch vom eigenen Mitspieler abgefälscht, führte zu diesem Gegentreffer. Der HEV schüttelte sich eine kurze Zeit und griff dann weiter unvermindert an. Thomas Zuravlev und Marcus Marsall hatten die nächsten Chancen.
Der zweite Abschnitt begann mit der besten Phase der Gäste vom Westbahnhof und HEV-Keeper Michel Weidekamp bekam nun wesentlich mehr Arbeit. Vor allem als die Grün-Weiß-Roten in einer insgesamt sehr fairen Partie, die von Hauptschiedsrichter Eugen Berger sicher geleitet wurde, nun auch zwei Strafzeiten absitzen mussten. Danach hatte Lars Grözinger noch eine gute Möglichkeit und dann begannen in der 30. Minute die spielentscheidenden 30 Sekunden. Zuerst war es der Ex-Essener Dennis Thielsch, der den Ausgleich schaffte. Und kurz darauf konnte Jiri Fronk im Nachschuss den 2:1-Führungstreffer erzielen. Nun wurde es in der Halle noch lauter und weitere HEV-Chancen folgten im Minutentakt. Die Moskitos gerieten nun stark unter Druck, bis auf eine Konterchance von Carsten Gosdeck war nicht mehr viel von den Gästen zu sehen.
Auch im letzten Abschnitt hatten die Moskitos den besseren Start, begünstigt durch eine weitere Überzahlsituation. Dann wurde es ausgeglichener bevor der HEV das Heft wieder fester in die Hand nahm. Lois Spitzner traf in der 50. Minute nur das Eisen des Essener Tores, Thomas Zuravlev und Brad Snetsinger (in seinem 100. Spiel für den HEV) scheiterten nur knapp. Am Ende nahm Gästetrainer Frank Gentges erst eine Auszeit und dann seinen Torhüter heraus, aber vergebens. Erst hätte Dennis Thielsch mit dem 3:1 alles klar machen können, dann grübelt Maik Klingsporn wohl immer noch, wieso er sieben Sekunden vor Spielende das leere Tor knapp verfehlte. Letztlich war es egal, denn kurz darauf konnte der HEV den Derby-Sieg feiern.