Herner EV geht mit Personalsorgen ins WochenendeIcefighters und Scorpions sind die Gegner
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Sechs Jahre lang spielten die Icefighters in ihrem Exil in Taucha, einer Kleinstadt nordöstlich von Leipzig gelegen. In diesem Sommer konnte man dann aber zurückkehren in die Heimatstadt. Mit dem Kohlrabizirkus, einer ehemaligen Großmarkthalle mit zwei imposanten Kuppeln, hat man endlich wieder eine dauerhafte Spielstätte im Leipziger Südosten gefunden. Bedingt durch den Umzug verlief die Saisonvorbereitung bei den Icefighters nicht so ganz nach Plan. Statt Trainingseinheiten auf dem Eis beteiligten sich Trainer und Mannschaft mehr am Aufbau der Tribünen. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen und man kann sich auf die Spiele im Kohlrabizirkus freuen. Die Mannschaft um Trainer Sven Gerike belegt zwar aktuell nur Platz elf in der Oberliga-Tabelle, aber das ist kein Gradmesser für die Leistungsstärke der Icefighters. Das konnte man auch Ende September beim knappen Heimsieg des HEV gegen Leipzig sehen. Zweimal führten die Icefighters, den Herner Sieg konnten Michel Ackers und Thomas Zuravlev erst in den letzten zehn Minuten sichern. Auf das Team von Danny Albrecht wartet am Freitag also eine anspruchsvolle Aufgabe bei der Premiere der Grün-Weiß-Roten im Kohlrabizirkus.
Am Sonntag treffen dann in der Hannibal-Arena mit dem HEV der zumindest vor dem Wochenende Tabellenvierte auf den Dritten, die Hannover Scorpions. Der Deutsche Meister von 2010 schloss die Haupt- und Meisterrunde der letzten Saison jeweils auf Platz vier ab. In den Play-offs konnte das Team von Dieter Reiss dann nacheinander die Süd-Teams aus Peiting und Rosenheim besiegen. Im Halbfinale scheiterte man knapp am späteren Meister Tilburg. Auch in dieser Saison zählen die Scorpions sicherlich zum engeren Kreis der Favoriten. Die Mannschaft ist in großen Teilen zusammengeblieben und verfügt vor allem im Angriff mit Patrick Schmid, Björn Bombis und Dennis Schütt über Top-Torjäger. Die beiden Neuzugänge Mathew Wilkins und Marius Garten stehen dem Trio nur wenig nach und mit Marian Dejdar hilft aktuell ein ehemaliger DEL-Spieler vorübergehend aus. Er wird übrigens auch beim Abschiedsspiel für Christian Nieberle und Danny Albrecht am 9. November im Allstar-Team in der Hannibal-Arena erwartet.
Bis dahin wird sich der Coach des Herner EV aber voll und ganz auf die noch drei ausstehenden Oberliga-Spiele bis zur Länderspielpause konzentrieren. Für das Wochenende sind die personellen Voraussetzungen dabei nicht ganz so günstig. Weitere Untersuchungen bei Patrick Asselin haben ergeben, dass sein Ausfall noch länger dauern könnte. Hier wird noch ein Spezialist konsultiert. Bei Michel Ackers und Vojtec Suchomer wird sich ein möglicher Einsatz am Wochenende erst kurzfristig entscheiden. Auch bei Mike Schmitz gibt es Fragezeichen, er verletzte sich in der Woche beim DEL-Training in Krefeld. Brad Snetsinger wird dagegen aller Voraussicht nach am Wochenende wieder im Kader sein.
„Natürlich treffen uns diese möglichen Ausfälle. Aber wir haben einen großen Kader, der aktuell noch durch den Bad Nauheimer Förderlizenzspieler Nico Kolb sowie durch Nicolas Geitner, der ebenfalls eine Förderlizenz von Bad Nauheim bekommt, erweitert wird. Deshalb gehen wir zuversichtlich an die Aufgaben des Wochenendes heran, wohl wissend dass es nicht leicht werden wird“, sagt HEV-Coach Danny Albrecht.