Herner EV erkämpft sich zwei PunkteStrafenflut in Erfurt

Nach zwei relativ ausgeglichenen Dritteln mit wechselnden Führungen und ohnehin schon einigen Strafzeiten gab es dann in der 49. Minute noch so einige Strafen oben darauf. Auslöser war ein Bandencheck des Erfurters Paul Klein gegen HEV-Verteidiger Michel Ackers und im Gefolge weitere Aktionen, die Hauptschiedsrichter Patrick Altmann dazu veranlasste am Ende gleich 167 Strafminuten auszusprechen. Davon gingen dann gleich 118 Minuten auf das Konto der Gysenberger. Marcus Marsall, Michel Ackers und Sebastian Eickmann bekamen im Spielverlauf eine zehnminütige Disziplinarstrafe, Maik Klingsporn in der 49. Minute eine Matchstrafe wegen Checks gegen Kopf und Nacken gegen den Verursacher der ganzen Aktion, im Gefolge der Tumulte gab es für Christian Nieberle eine Spieldauerdisziplinarstrafe und HEV-Coach Uli Egen musste in der besagten Spielminute ebenfalls mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe die Bank vorzeitig verlassen. Er war vorher schon wegen seines „lautstarken Fehlverhaltens“ vom Hauptschiedsrichter verwarnt worden, so der entsprechende Zusatzbericht.
Eishockey wurde dennoch gespielt. Die Gastgeber hatten den etwas besseren Start, waren auch schnell in Überzahl, den ersten Treffer konnte aber Danny Albrecht in der elften Minute erzielen. Den zweiten Abschnitt eröffneten die Black Dragons mit dem 2:1 den Torreigen und es war weiterhin ein offener Schlagabtausch. Stephan Kreuzmann egalisierte in der 25. Minute, dann waren wieder die Gastgeber mit dem 3:2 an der Reihe, bevor Danny Albrecht in der 28. Minute erneut den Ausgleich und zwar zum 3:3 erzielen konnte. Im Schlussabschnitt machte der Herner EV dann mehr Druck, um dann aber schnell wieder in Unterzahl zu geraten. „Wir waren beim Spiel fünf gegen fünf besser, konnten auch erneut zwei Treffer in Überzahl erzielen, aber durch die vielen Strafzeiten kam der normale Rhythmus zu kurz“, meinte HEV Coach Uli Egen hinterher. Dieser Rhythmus ging dann ab der 49. Minute völlig verloren. Trotzdem konnten die Gysenberger in der 50. Minute durch einen wunderschönen Unterzahltreffer von Vladimir Vaskowskiy mit 4:3 in Führung gehen. Die hatte aber nur genau zwei Minuten Bestand. Dann konnten die Gastgeber zum 4:4 ausgleichen. So musste die Entscheidung in der Overtime fallen und da holte sich der HEV durch einen Treffer von Aaron McLeod nach 72 Sekunden den zweiten Punkt.
In der kommenden Woche muss der Herner EV bereits am Aschermittwoch um 19.30 Uhr in Berlin am Glockenturm bei den Preussen antreten. Am Freitag folgt dann um 20 Uhr das Heimspiel am Gysenberg gegen den EHC Timmendorfer Strand, bevor am kommenden Sonntag zum letzten Mal in dieser Saison die Fahrt nach Rostock auf dem Programm steht.