Herne verliert beim MeisterTilburg gewinnt Auftaktspiel mit 6:2
„Es ist nicht leicht in Tilburg zu spielen. Wir haben anfangs nach unserer 1:0-Führung ganz gut mitgehalten, konnten im zweiten Abschnitt noch einmal zum 2:2 ausgleichen, aber dann wurde der Druck der Hausherren immer stärker“, erklärte Hernes Trainer Frank Petrozza. „Vielleicht war der Überzahltreffer der Trappers zum 4:2 kurz vor der zweiten Pause der Knackpunkt, weil wir uns mit einer dummen Strafe in diese Unterzahl gebracht haben. Am Ende haben wir noch einmal alles probiert, aber dann das 6:2 bei eigener Überzahl durch einen Schuss in unser leeres Tor kassiert.“
In der Tat begann die Partie vor 2000 Zuschauern im IJssportcentrum Stappegoor ausgeglichen. In Überzahl hämmerte Verteidiger Jan-Niklas Pietsch in der zehnten Spielminute den Puck rechts in Winkel, motivierte damit aber auch die Gastgeber ihren Druck zu erhöhen. So musste HEV-Keeper Christian Wendler zwei Minuten später sein ganzes Können aufbieten, um die knappe Führung zu halten. Das gelang aber nur bis zur 16. Minute, dann konnten die Gastgeber ebenfalls in Überzahl im Nachschuss den Ausgleichstreffer erzielen. Und der Oberliga-Meister machte sofort nach der Pause da weiter, wo man vor dem Kabinengang aufgehört hatte und ging in der 21. Minute mit 2:1 in Führung. Einmal konnten die Gysenberger noch zurückschlagen und zwar vier Minuten später durch Dominik Luft zum 2:2-Ausgleich. Dann nahmen die Gastgeber aber wieder das Zepter in die Hand. In der 36. Minute war es erneut ein Nachschuss, der das 3:2 brachte und es sollte aus Herner Sicht noch schlechter kommen. Ein unkorrektes Anspiel am Bullypunkt brachte die zwangsläufige Strafzeit und 55 Sekunden vor der zweiten Pause das 4:2 für die Trappers.
Noch steckte das Petrozza Team nicht auf, hatte sofort zu Beginn des letzten Abschnitts eine Überzahlsituation, aber das Powerplay konnte nicht mit einem Treffer abgeschlossen werden. Stattdessen brachte in der 47. Minute ein ebenso schneller wie gut heraus gespielter Konterangriff das 5:2 für Tilburg. Das war schon mehr als eine Vorentscheidung. Trotzdem nahm Frank Petrozza 100 Sekunden vor der Schlusssirene nach einer Strafzeit gegen die Trappers erst eine Auszeit und dann noch den eigenen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus. Die 6:4-Überzahl verpuffte allerdings, stattdessen konnte Ivy van den Heuvel in zentraler Position aus dem eigenen Drittel den Puck ins leerere Herner Tor zum 6:2-Endstand schießen.
„Wir haben das erste von 30 Spielen der Hauptrunde verloren, nicht mehr und nicht weniger. Wir konzentrieren uns nun auf das nächste“, sagte der HEV-Coach. Das folgt am Sonntag um 18:30 Uhr am Gysenberg. Dann kommen die Hannover Indians zum ersten Meisterschaftsheimspiel des Herner EV.
Tore: 0:1 (9:16) Pietsch (Verelst, Schneider/5-4), 1:1 (15:22) Stempher (Larson, van Oorschot/5-4), 2:1 (20:52) van Oorschot (Bruijsten, Hagemeijer), 2:2 (25:00) Luft (Verelst, Snetsinger), 3:2 (35:33) Stempher (van Biezen, Chaumont), 4:2 (39:05) van de Heuvel (Colier, Bastings/5-4), 5:2 (46:16) Larson (Bruijsten, Hagemeijer), 6:2 (58:32) van de Heuvel (Bastings, Vogelaat/4-5). Strafen: Tilburg 16 + 10 (Willemse) + 10 (Hagmeijer), Herne 14. Zuschauer: 2000.