Herforder EV übernimmt nach Sieg in Rostock Platz zehnIndians nähern sich Leipzig und Erfurt
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In der Tabellenmitte machten es die Hannover Indians mit ihrem Sieg gegen Erfurt wieder spannend. Die Leipziger mussten schon in Hamm gewinnen, um den Angriff der Hannoveraner abzuwehren, was ihnen auch gelang. Trotzdem besteht der Vorsprung jetzt aus einem winzigen Hundertstel. Aber auch die Erfurter, vor kurzem noch stolzer Tabellenvierter, müssen jetzt aufpassen, dass sie im Endspurt nicht auf acht über die Ziellinie stolpern. Für einen Paukenschlag sorgten auch die Herforder, die im Kampf um Platz zehn die nach Hamburg umgesiedelte Ostseefestung Rostock stürmten und jetzt den begehrten Rang einnehmen. Allerdings sind die Rostocker nur 0,03, die Krefelder 0,07 Punkte entfernt, so dass es über die Osterfeiertage noch einmal so richtig spannend wird.
Hammer Eisbären – Icefighters Leipzig 3:6 (2:4, 1:0, 0:2)
Auch wenn die Eisbären keine Chance mehr auf Platz zwölf haben, ein oder mehrere Punkte wären gegen die Leipziger drin gewesen. Allerdings hätten dazu die Nerven halten müssen, und das taten sie definitiv zwischen 15. und 19. Spielminute nicht. Was geschah in dieser Zeit? In der sechsten Spielminute brachte Michal Velecky die Icefighters in Front. Der zuletzt bärenstarke Andreas Valdix glich in der ominösen 15. Spielminute aus. So weit so gut aus Hammer Sicht, aber dann brachen eben die bereits erwähnten vier Minuten an. Bereits im Gegenzug gelang dem Leipziger Verteidiger Tim Junge mit seinem ersten Saisontor die erneute Führung. Connor Hannon erhöhte nur sechzig Sekunden später und in der 18. Minute traf Robin Slanina zum 4:1. Jetzt wachten die Hammer auf, betrieben durch Kevin Thau (20.) Ergebniskosmetik und belohnten ihre Bemühungen in der 38. Minute mit dem Anschlusstor zum 3:4 durch Kevin Orendorz. Die Hoffnung auf das 4:4 zerstob bereits in der 42. Minute, als Robin Slanina mit seinem 24. Saisontor das 5:3 markiert. Zwar kämpften die Eisbären weiterhin, aber Erfolge waren ihnen nicht beschert. Endgültig sicherten sich die Leipziger dann ihre drei Punkte mit dem 6:3 von Moritz Israel in der 55. Minute.
Rostock Piranhas – Herforder EV 3:6 (1:1, 1:3, 1:2)
Die Rostocker, zuletzt in guter Form, leisteten sich gegen Herford eine unnötige Heimniederlage, die im schlimmsten Fall sogar die Pre-Play-offs kosten könnte. Ausschlaggebend für den Erfolg waren zwei Fakten: Einmal nahmen die Herforder geschickt den Rostockern Paradestürmern den Raum und zweitens durften sich die Topspieler der Herforder, besonders die Ex-Scorpions, richtiggehend austoben. Von den vergebenen 18 Scorerpunkten kassierten diese Spieler alleine zwölf und damit führten sie alleine die Gastgeber vor. Für die Herforder trafen Christophe Lalonde (4., 29.), Ralf Rinke (21.), Ulib Berezowsky (23.), Tim Krüger (42.) gar mit einem Shorthander und Marius Garten (47.). Die unterlegenen Rostocker stellten in Tom Voronow (18.), Matthew Pistilli (35.) und Filip Stopinski (55.) ihre Torschützen.
Hannover Indians – Black Dragons Erfurt 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Es ist schon merkwürdig. Je weniger Spieler die Indians aufweisen, desto konzentrierter spielen sie und sie bringen die Topteams der Liga in Erklärungsnöte. So geschehen beim Punktgewinn gegen Tabellenprimus Scorpions und auch die Erfurter müssen sich fragen, warum sie mit 18 Feldspielern (Indians 13) nicht in der Lage waren, ihre Überlegenheit (35:22 Torschüsse) in Tore umzusetzen. Das einzige Tor der schwarzen Drachen erzielte dann auch noch ein Kontingentspieler, der in der letzten Saison das Indians-Trikot angezogen hatte, der Litauer Arnoldas Bosas (49.) Das die Erfurter für dieses einzige Erfolgserlebnis auch noch ein Powerplay brauchten, spricht nicht gerade für ihre Stärke. Auf der anderen Seite gab es in einem Team ohne Ausfall zwei Spieler, die dem ganzen ihren Stempel aufdrückten. Zum einen Brett Bulmer, der in der 40. und 53. Spielminute das 2:0 und 3:1 besorgte und Keeper Lukas Schaffrath. Der gebürtige Duisburger, zuletzt durchaus heftig kritisiert, zeigte mit 97,1 Prozent Fangquote seine zweitbeste Saisonleistung und verhalf dem Gastgeber zu drei, ersehnten, aber nicht erwarteten Punkten. Das 1:0 erzielte übrigens Igor Bacek in der 24. Spielminute.
Ausgefallene Spiele: Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers, Hannover Scorpions – Krefelder EV U23.