Herforder EV stürmt an die Tabellenspitze Beide hannoverschen Teams starten mit einer Niederlage
Die Hannover Indians mussten sich den Black Dragons Erfurt geschlagen geben. (Foto: Manfred Schneider)Danach folgen Halle und Tilburg, wobei die Bulls mit ihrem Sieg gegen Topfavorit Scorpions ein dickes Ausrufezeichen gesetzt haben. Auf Rang fünf schließlich Erfurt, das mit Können und Glück den Pferdeturm stürmte und die Indians schockte.
Hannover Indians – Black Dragons Erfurt 3:4 (0:1, 2:1,1:2)
Die Kulisse war am letzten Sommerabend beeindruckend. 3142 Fans sorgten von der Stimmung für einen vorgezogenen Play-off-Abend. Leider gab es jedoch drei Spielverderber, so dass nach dem Spiel die erhoffte Partystimmung ausfiel. Erster Verderber waren die Black Dragons, die taktisch gut eingestellt, die Indians mit einem aggressiven Pressing das Leben schwer machten. Folgerichtig gingen sie dann auch in Führung, als Reed unbewacht traf. Diesen Spielstil behielten sie bei, auch bedingt durch die zweiten Spielverderber, das Schiedsrichter-Duo Köttsdorfer/Merten, dass viele Attacken der Gäste durchgehen ließ, dafür aber umso genauer bei den Indians aufpasste. Der dritte Spielverderber waren die Indians selbst, die sich häufig im Weg standen, Schwierigkeiten scheinbar auch mit der verkürzten Eisfläche hatten und den gegnerischen Akteuren viel zu viel Platz ließen. Aber es gab bei den Indians auch Lichtblicke. Zum einen Dante Salituro. Der Kanadier scheint der erhoffte Knipser in Überzahl zu sein. Dazu kämpfte das Team bis zur letzten Sekunde, gab sich nicht auf. Bei den siegreichen Erfurtern gefiel vor allem Torhüter Kessler und Verteidiger Eichstadt, der hinten gnadenlos, aber fair aufräumte, Harrison Reed und der quirlige Ricardo Hendreschke.
Tore: 0:1(06:30) Harrison Reed, 0:2(26:43) Arnoldas Bosas(4-5), 1:2 (28:53) Dante Salituro (Hausinger, Christmann 5-4), 2:2 (31:04) Dante Salituro (Gron, Pohl), 2:3 (45:58) Arnoldas Bosas (5-3), 2:4 (49:58) Tom Pauker (5-4), 3:4 (51:26) Robin Palka (5-4)
Füchse Duisburg – Rostock Piranhas 2:5 (0:3, 1:1, 1:1)
Verdienter Erfolg der Rostocker, die vor allem im ersten Drittel auftrumpften. Nach dem 3:0 zogen sie sich zurück und verwalteten nur noch das Ergebnis. Die Duisburger hofften zwar nach dem zweiten Tor, erzielt von Krämer auf ein Wunder, aber ein Empty-Netter von Bejmo zerstörte die Hoffnungen der Gastgeber.
Tore: 0:1 (04:35) Thomas Voronow (Shevyrin, Renke), 0:2 (10:42) Oscar Bemoose (Mieszkowski), 0:3 (17:58) Kilian Steinmann (Kunz), 1:3 (25:22) Zackary Philipps (Neumann, Krämer 5-4), 1:4 (35:51) Keegan Dansereau (Rennert), 2:4 (52:26) Cornelius Krämer (Zirnow, Pfeifer), 2:5 (59:57) Oscar Bejmo (ENG)
Moskitos Essen – Tilburg Trappers 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)
Der Favorit musste sich ganz schön strecken um die drei Punkte vor 1216 Zuschauern ins Trockene zu bringen. Dreimal glichen die Essener, die ihren besten Akteur in Edmunds Augstkalns hatten, die Partie aus, konnten aber die postwendende vierte Tilburger Führung durch Stempfer, nicht mehr beantworten. Bei Tilburg gefielen Hermens, Keeper Andree und das Talent Borgman, letzterer mit zwei Assist.
Tore: 0:1 (00:45) Max Hermens (Muller), 2:2 (34:07) Edmunds Augstkalns (Slanina,Reimer 5-3), 2:3 (38:33) d D'Artagnan Joly (van Soest, Borgman), 3:3 (47:10) Elvijs Biezais (Saccomani, Augstkalns), 3:4 (47:49) Danny Stempher (Hermens), 3:5 (59:22) Mikko Virtanen (ENG)
Saale Bulls Halle – Hannover Scorpions 5:3 (2:1, 2:0, 1:2)
Vor 1480 Zuschauern bezwangen im Spitzenspiel des Tages die Saale Bulls Halle die leicht favorisierten Scorpions. Der Sieg war auf Grund der Effizienz der Gastgeber verdient, da die Gäste trotz 32:25 Torschüsse diese Stärke nicht umsetzen konnten. Bei Halle zeichneten sich neben Torhüter Timo Herden (Fangquote 90,6 Prozent) vor allem der umtriebige Thomas Merl, Patrick Schmid und Timo Gams aus. Beim starken Titelverteidiger gefielen Allan McPherson, Zack Dybowski und Steven Raabe.
Tore: 0:1 (12:24) Steven Raabe (Airich), 1:1 (13:33) Patrick Schmid (Vihavainen,Merl 5-4), 2:1(19:18) Sergej Stas (Weyrauch, Fern 5-4),3:1(26:15) Thomas Merl (Schmid, Schug), 4:1 (35:36) Martynas Grinius (Gams), 4:2 (44:56) Allan McPherson (Kirsch), 4:3 (53:10) Brad Snetsinger (McPherson, Heinrich), 5:3 (59:21) Patrick Schmid (Gams ENG)
Herforder EV – Icefighters Leipzig 8:3 (4:1, 2:0, 2:2)
Die Partie hatte definitiv mehr als die anwesenden 571 Zuschauer verdient. Zwar ging Leipzig in Führung, aber danach spielten nur noch die Herforder. Angetrieben von einem eminent starken Logan de Noble zeigte die gesamte Herforder Mannschaftsleistung, die gerecht mit der Tabellenführung belohnt wurde. Leipzig konnte einem fast schon leid tun, denn erst nach dem siebten Gegentor zeigten die Icefighters erfolgreich ihre Zähne. Bei Herford muss man das gesamte Team hervorheben, bei Leipzig gefiel die Moral am Ende.
Tore: 0:1 (02:05) Ian Farrell (Rudert, Eichelkraut), 1:1 (03:48) Rustams Begovs (Maslovskis, Gulda), 2:1 (06:08) Marius Garten (Gulda, Begovs), 3:1 (07:42) Jonas Gerstung (Maslovskis, Gulda), 4:1 (12:28) Logan de Noble (Hildebrand), 5:1 (24:54) Marius Garten (Gulda, Berezovskyy), 6:1 (25:40) Dominik Patocka, P. Woltmann, Gulda), 7:1 (43:23) Logan de Noble (Gerartz, Gerstung), 7:2 (47:58) Tim Heyter (Kälble), 7:3 (55:36) Manuel Nix (Moberg), 8:3 (55:59)Andre Gerartz (Müller, de Noble)