Herforder EV schockiert die Hannover Indians am PferdeturmTrappers verlieren, Diez-Limburg holt einen Punkt

An der Spitze verloren die Topteams ziemlich ihr Federkleid. Die Hannover Scorpions holten sich bei der EG Diez-Limburg ein blaues Auge, die Tilburger und die Indians kassierte nicht eingeplante Pleiten. Das war die Chance für Herne und Halle und beide Teams nutzten ihre Spiele, um mit Siegen den Anschluss an die Spitzengruppe herzustellen.
Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
Fast über die gesamte Spieldistanz waren die Trappers überlegen, aber sie schafften es nicht, die konzentrierte Defensive der Bulls entscheidend zu bezwingen. Am Ende hatten sie 46:22 Torschüsse zu verzeichnen, aber die beiden Hallenser Tore durch Kyle Helms (7.) und Valtteri Hotakainen (51.) entschieden die Partie zugunsten der Gastgeber. Das einzige Tor der Trappers erzielte Wouter Sars in der 30. Minute. Bester Mann auf dem Eis war, völlig logisch, Halles Schlussmann Sebastian Albrecht, der 97,8 Prozent Fangquote aufweisen konnte.
EC Hannover Indians – Herforder EV 2:3 (1:1,1:2,0:0)
Die Überraschung schlechthin. Gegen völlig indisponierte Indians zeigten die Herforder ein taktisch starkes Spiel, das sie schließlich, nach 34:29 Torschüssen auch zu Recht gewannen. Zwar gelang Nico Turnwald (12.) die Führung für den Favoriten, aber Sebastian Christmann glich in der 18. Minute aus und Nico Schnell brachte den HEV in der 22. Minute sogar in Führung. Zwar konnte Thomas Pape in der 37. Minute den Ausgleich erzwingen, aber nach der erneuten Herforder Führung, erzielt von Ralf Rinke (40.) waren die Indians nicht mehr in der Lage, die Partie drehen zu können.
Hammer Eisbären – Herner EV 2:6 (1:2, 1:2, 0:2)
Auch die Eisbären zeigten gegen den Favoriten eine starke kämpferische Leistung, waren am Ende jedoch von einem Punktgewinn doch weit entfernt. Der HEV, der auch die Schussstatistik mit 44:31 gewann, ging früh in Führung. Nach acht Minuten hatten Rene Behrens (5.) und Colton Kehler (8.) das 2:0 vorgelegt. Hamm schafften durch Kevin Trapp (10.) den Anschluss, musste aber im zweiten Spielabschnitt die Tore zum 1:3 und 1:4 hinnehmen, als Patrick Asselin (26.) und Marcus Marsall (29.) erfolgreich für die Herner waren. Tobias Schwab (39.) gelang das 2:4, aber damit war es mit der Hammer Torgefährlichkeit vorbei. In den letzten 20 Minuten waren noch einmal Marcus Marsall (41.) und Maximilian Herz (50.) für den HEV erfolgreich.
Rostock Piranhas – Crocodiles Hamburg 6:5 (3:2, 1:2, 2:1)
Eine technisch nur mittelmäßige, aber vom kämpferischen hochklassige Leistung versäumten die Zuschauer in Rostock. Zwei gleichwertige Teams beharkten sich über die komplette Spielzeit, blieben mit elf Zeitstrafen (22 Strafminuten) noch im Bereich des normalen und ließen erst voneinander, als die Schlusssirene erklang. Dreimal ging Rostock mit zwei Toren in Führung und zweimal kamen die Crocodiles bis auf ein Tor heran bzw. glichen sogar aus. Jayden Schubert (13.), John Dunbar (16.), Tom Voronow (18.), Sebastian Brockelt (23.), August von Ungern-Sternberg (50.) und Lars Koziol (51.) erzielten die Tore der Piranhas, für die Crocodiles schossen Tom Kübler (15.), Andre Gerartz (20.), Dominik Lascheit (34.,56.) und Dennis Reimer (40.) die Tore.
EG Diez-Limburg – Hannover Scorpions 3:4 (0:0, 1:3, 2:0, 0:1) n.V.
Eine unglaubliche Leistung in Sachen Effizienz und Kampf brachten die Diezer mit in das Spiel und belohnten sich am Ende mit einem Punkt, den sie sich auch hochverdient hatten. Die Scorpions, die schon im ersten Drittel an Diez-Keeper Jan Guryca förmlich verzweifelten, trotz 20:3 Torschüssen zu keinem Treffer kamen, schienen im zweiten Drittel auf die Erfolgsspur zu geraten. Tomi Wilenius (24.), Christoph Kabitzky (31.) und Fedor Kolupaylo (33.) besorgten, bei klarer Überlegenheit eine 3:0 Führung und für den Tabellenführer schien alles in Butter. Schien, denn jetzt fingen die Diezer an zu zaubern. Marc Zajic (36.) gelang das 1:3, was von den Scorpions noch nicht ernst genommen wurde. Im letzten Drittel zogen die Hannoveraner wieder die Zügel an, kamen auf 20:6 Torschüsse und trafen wieder nicht. Dafür aber die Gastgeber, deren Nadelstiche zweimal erfolgreich waren. Der geborene Luxemburger David Lademann (48.) erzielte das 2:3 und der 40jährige Defender Steve Slaton in der 58. Minute gar den umjubelten Ausgleich. Nach 55 Sekunden in der Overtime war es dann Mario Valery-Trabucco, der dem Tabellenführer den zweiten Punkt bescherte und vor einer Peinlichkeit bewahrte.