Heimstarke Hannover Indians rücken auf Platz vier vor7:3-Erfolg gegen den EHC Timmendorfer Strand
(Foto: dpa)Das Geheimnis des letztendlich klaren Erfolges der Indians beruht auf der Tatsache, dass die Indians um die Stärke des Gegners im Powerplay wussten und dem Gegner keine Möglichkeit gaben, in Überzahl zum Erfolg zu kommen. Vor dem Spiel lag die Erfolgsquote der eingespielten Timmendorfer bei 34 Prozent, während die Hannoveraner zwar die Ligaspitze im Penaltykilling mit 92 Prozentmanführen, aber im Powerplay mit mickrigen zehn Prozent ganz hinten stehen.
Am Ende gab es im ganzen Spiel eine ganze Strafzeit zu pfeifen und Schiedsrichter Patrick Meier hatte ein leichtes Spiel, was ihm sicherlich auch gefallen haben dürfte. Dazu kam, dass die Indians nach drei Minuten mit einem Doppelschlag schnell die Weichen auf die Erfolgsspur setzten als Branislav Pohanka innerhalb von zwölf Sekunden (!) zweimal traf und für ein 2:0 sorgte. Zwar gelang den Timmendorfern durch Neuzugang Jonas Mikulic schnell das 2:1 aber am Ende des ersten Drittels durften die Schleswig-Holsteiner bei einem Schussverhältnis von 6:15 aus ihrer Sicht froh sein, dass sie nur mit einem Tor Rückstand in die Kabine durften.
Die Indians zeigten dann in den ersten Minuten des zweiten Drittels deutlich, dass sie keine Lust auf eine Nervenschlacht hatten. Maximilian Pohl, eigentlich als Scorer auf seiner Verteidigerposition unterschätzt, und Roman Pfennigs erhöhten innerhalb der ersten 180 Sekunden auf 4:1. Mit der Sicherheit eines Drei-Tore-Vorsprunges zogen die Indians ein dichtes Netz um die eigene Verteidigungszone, verwalteten gekonnt das Spiel und ließen den Gegner kaum in die eigene Zone. Im Gegenteil, die Indians waren dem 5:1 näher als die Gäste und so wunderte es niemanden, als Tobias Schwab in der 31. Minute eben dieses Ergebnis herstellte. Als Kevin Kuntz kurz darauf auf 5:2 verkürzte, war dies zwar ärgerlich, aber noch keine echte Bedrohung für die Gastgeber, zumal die Hoffnung der Timmendorfer ganze 157 Sekunden hoffen durften. Dann erhöhte Schwab auf 6:2 und das Spiel nahm Trainingsbedingungen an.
Auch eine gute Gelegenheit für Timmendorfs Coach Steve Pepin, seinem Back-up Keeper Fabio Alonso Spielpraxis zu geben, zumal seine etatmäßige Nr. 1, Jordi Buchholz, bei allen Gegentoren nicht immer die beste Figur abgegeben hatte. Tatsächlich zeigte sein Team im letzten Drittel eine couragierte Leistung, versuchte mit aller Macht eine Ergebnisverbesserung zu erreichen und hatte zunächst auch Glück. Rechtsaußen Clairmont zeigte seine Gefährlichkeit, traf in seinem fünften Einsatz bereits zum vierten Mal, und verkürzte auf 6:3. Damit hatte sich die Torgefährlichkeit der Gäste erledigt und in der 47. Minute durfte der eminent fleißige Lukas Valasek mit seinem zweiten Saisontor für seine gute Spielleistung belohnen.
Tore: 1:0 (3:07) Pohanka (Pfennigs, Uusivirta), 2:0 (3:19) Pohanka (Uusivirta, Turnwald), 2:1 (4:27) Mikulic (Zobel, Saggau), 3:1 (21:56) Pohl (Valasek, Arnold), 4:1 (23:04) Pfennigs (Bacek, Pohanka), 5:1 (30:17) Schwab (Morczinietz, Goller), 5:2 (35:05) Kunz (Saggau, Maier), 6:2 (37:42) Schwab (Morczinietz, Pohanka), 6:3 (41:42) Clairmont (Maier, Wasser), 7:3 (47:10) Valasek (Uusivirta, Goller). Strafen: Hannover 2, Timmendorf 0. Zuschauer: 2566.