Heim-Ära der Hannover Scorpions endet mit 2:3-NiederlageTimmendorf gewinnt

Diese Begegnung war die letzte in ihrer Art der Hannover Scorpions. Selbst, wenn die Scorpions auf dem vorletzten Platz in der Qualifikationsrunde verbleiben, schaffen sie den Klassenerhalt, denn eine weitere Runde mit den besten Regionalligisten fällt, mangels Masse, aus.
Am 6. März werden offiziell die Wedemark Scorpions und die Hannover Scorpions, Hockeyweb berichtete unter der Woche, sich offiziell zusammenschließen. Zwar leben die Hannover Scorpions dann weiter, aber mit dem Hauptsitz in Mellendorf, Gemeinde Wedemark. Und auch die Heimspielstätte verlagert sich in der Saison 2017/18. Die meisten Heimspiele werden in der Wedemark durchgeführt, nur einige wenige in der bisherigen Halle in Langenhagen.
Das Spiel selbst war ein Abklatsch einer Saison, die eigentlich besser ablaufen sollte. Im ersten Drittel zeigten sich beide Teams vorsichtig, hatten Respekt voreinander, das Spiel war ausgeglichen. Das zweite Drittel ging an die Gastgeber, deren große Schwäche das Toreschießen war und das Abschlussdrittel an die Gäste, die sich etwas effektiver anstellten und letztendlich zu recht gewannen.
Am ersten Tor des Tages waren Spieler beteiligt, die einem sonst in der Spieleraufstellung kaum auffallen. Die Rede ist nicht von Jason Horst, der einen Assist beitrug sondern vom zweiten Assistgeber Paul Paepke, der in seinem 27. Spiel seinen zweiten Saisonassist, zuvor Anfang Dezember gegen FASS Berlin gab es schon einen, beitragen konnte. Das Tor machte Tristan Möbius. Der junge Hamburger machte sein dritten Saisontor, seinen neunten Scorerpunkt insgesamt. Dass die Scorpions ein starkes Überzahlspiel zeigen, wurde in der 16. Minute bewusst, als Robin Ringe das 1:1 markierte. Interessant: Ringe konnte alle seine drei bisherigen Scorerpunkte im Powerplay erzielen.
Das zweite Drittel, es wurde bereits erwähnt, ging an die Scorpions, die fast 18 Minuten brauchten, ehe es endlich im gegnerischen Tor, in dem übrigens Leon Hungerecker eine starke Leistung bot, klingelte. Wengrzik, ebenfalls bisher nicht gerade als Scorer auffallend, kam zu seinem zweiten Saisonpunkt, zuvor war er gegen FASS erfolgreich, als er Robin Marek bediente, und dieser das 2:1 machten. Sollte das letzte Scorpions-Heimspiel mit einem Sieg enden? Leider klappte dies nicht, denn die Schleswig-Holsteiner zeigten sich nicht gerade als nette Gäste.
Im dritten Drittel zogen sie die Zügel an und präsentierten sich als disziplinierte, kampfstarke Truppe, die kaum noch Chancen zuließ und ihrerseits auf Schwächen bei den Langenhagener hofften. Diese passierten dann auch prompt, zumal den Timmendorfern der schnelle Ausgleich in die Karten spielte. Schejbal versenkte bereits in der 42. Minute die Scheibe hinter Christoph Mathis. Wie sehr in Langenhagen die Nerven blank liegen, zeigte die Situation nach dem 2:3 in der 57. Minute. Erst machte Maximilian Spöttel in seinem 39. Spiel seinen 39. Saisonpunkt und dann musste Scorpions-Trainer Tomas Martinec, der diesmal auf der Trainerbank Platz genommen hatte, wegen unsportlichem Verhalten eine kleine Bankstrafe hinnehmen, die seinem Team die Chance auf den erneuten Ausgleich nahm. In den verbleibenden 85 Sekunden hatten jedenfalls die Gäste keine Probleme, die anstürmenden Scorpions vom Tor fernzuhalten.
Obwohl es eine schmerzhafte Niederlage war, zeigten sich die anwesenden 975 Zuschauer in glänzender Laune und bedachten ihr Team zum Abschluss mit nicht zu erwartendem Applaus für eine harte und schwere Saison trotz des nun vorzeitigen Endes.
Tore: 0:1 (8:21) Tristan Möbius (Paepke, Horst), 1:1 (15:17) Robin Ringe (Marek/5-4), 2:1 (37:26) Robin Marek (Wengrzik), 2:2 (41:14) Jakub Schejbal (Saggau, Spöttel), 2:3 (56:35) Maximilian Spöttel (Saggau, May). Strafen: Hannover 14, Timmendorf 6. Zuschauer: 975.