Hauptsache gewonnen – Entwarnung bei SchnabelEHC Timmendorfer Strand

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Wer den bitterbösen Blick von Trainer Sven Gösch auf der Pressekonferenz nach dem Spiel  sah, musste den Eindruck gewinnen, dass die Beachboys auf dem Eis kräftig verhauen wurden und nicht mit 11:4 als Sieger vom Eis gingen. „Ich bin mit dem Spiel überhaupt nicht zufrieden“, ließ Gösch Dampf ab und nahm seine Spieler in die Pflicht: „Wir müssen einfach anders auftreten und vor allem konsequenter spielen.“  Dabei konnte er seinen Unmut nur schwer im Zaum halten. Was war passiert?

Der Beginn des Spiels war noch gut, schon nach 43 Sekunden brachte Kenneth Schnabel die Beachboys in Führung. Doch statt nun sicher nach vorne zu spielen, ging der Schlendrian los. Mangelnder Körpereinsatz, Unkonzentriertheiten und eine ziemlich laxe Einstellung waren die Kennzeichen des Spiels der Beachboys an diesem Freitag. So war es wenig verwunderlich, dass die Crocodiles in der achten Minute durch Viatcheslav Koubenski ausgleichen konnten, bezeichnenderweise auch noch in Unterzahl. Spielerisch ging gar nichts, nur durch Einzelaktionen war man gefährlich und kam so durch Rino Schroeder (12.), Kenneth Schnabel (13.) und Christian Herrmann (20.) zu drei weiteren Treffern im ersten Drittel. Aber nicht nur offensiv ging wenig, auch defensiv standen die Beachboys weiter mies und so kamen die Crocos durch Andreas Sabudski kurzzeitig heran.

Die rund 50 mitgereisten Fans hofften auf Besserung im zweiten Drittel, aber auch da war es eine zerfahrene Partie, zumal sich nun auch der schwache Hauptschiedsrichter Sochiera in den Vordergrund spielte. Dennoch bauten die Beachboys die Führung durch Christopher Röhrl (27.), Rob Labute in Unterzahl (30.), Kenneth Schnabel (32.) und Christian Herrmann (37.) bis auf 8:2 aus. Ein tolles Ergebnis zeichnete sich ab, aber die eklatanten Abwehrfehler waren auch im zweiten Drittel Kennzeichen des Beachboys-Spiel. In einem Konter konnte sich Tobias Bruns die Ecke aussuchen und verkürzte nochmals.

Als dann auch Artur Stach in der 46. Minute auf 4:8 verkürzen konnte, war Sven Gösch endgültig bedient, was er auf der Pressekonferenz mit folgenden Worten darstellte: „11:4 sieht toll aus, aber vier Gegentore gegen –mit Verlaub- so einen Gegner sind einfach so zu viel.“ Auch die Überzahltreffer von André Gerartz (49./51.) und das Unterzahltor von Thorben Saggau (53.) konnten Gösch nicht beruhigen. Aber nicht nur seine Mannschaft stieß auf Unverständnis beim Trainer, auch die Leistung und das Verhalten von Hauptschiedsrichter Sochiera ließen Gösch nur mit dem Kopf schütteln. „Manche Entscheidungen kann ich nicht nachvollziehen“, meinte Gösch und sprach damit auf die unschöne Aktion in der 47. Minute an. Kenneth Schnabel stand nach einem Konter hinter dem Tor und wurde von Koubenski recht unsanft von hinten in die Bande gechecked. Schlimmes war zu befürchten, als Kenneth Schnabel verletzt vom Eis getragen werden musste. „Ein klarer Check von hinten mit Verletzungsfolge – das ist eine Matchstrafe“, so Gösch, aber Schiedsrichter Sochiera wertete den Check „nur“ als Bandencheck mit Verletzungsfolge und stellte Koubenski mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis.

Schnabel hingegen wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht,  doch er selbst gab aber via Facebook Entwarnung, denn er kam „nur“ mit Prellungen im Oberkörperbereich davon. „Auch andere Entscheidungen des Schiedsrichters verursachten Unmut bei allen. Unzählige Stockschläge wurden trotz diverser Hinweise nicht geahndet und stattdessen musste Thorben Saggau wegen Meckerns für zehn Minuten vom Eis“, erklärten die Timmendorfer.  Letztlich war Gösch am Ende nur froh, dass die Partie siegreich bestritten wurde. „Auch für die Partie gibt es drei Punkte und am Ende fragt keiner nach, wie die zu Stande kamen“, so der Trainer in seinem Schlusswort.

Nun haben die Beachboys zwei Wochen Zeit, um ihre Wunden zu lecken und sich intensivem Training zu widmen. Durch den Deutschland-Cup hat man wie fast alle Teams in Deutschland ein spielfreies Wochenende vor sich. Erst am 15. November geht es weiter, dann erwartet man die Harzer Falken Braunlage im heimischen Eistempel am Kurpark. Am 17. November geht es dann zum Ostseeschlager zu den noch ungeschlagenen Rostock Piranhas.


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