Harzer Falken vor Doppelvergleich mit den Hammer EisbärenGegner verpflichtete Kevin Orendorz
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Die Eisbären haben unter der Woche mit Kevin Orendorz von den Krefeld Pinguinen einen wahren Transfercoup gelandet. Der 23-Jährige wechselt aus beruflichen Gründen von der DEL in die Regionalliga. Vor allem die Braunlager Special Teams, die vor dem letzten Wochenende gerade erst einmal trainiert wurden, stehen dabei im Blickpunkt der laufenden Trainingswoche. „Es gibt da einige Konstellationen, auch losgelöst von einzelnen Spielern, die wir trainieren und dann am Wochenende bei Gelegenheit auch in Einsatz bringen werden“, lässt sich Falken-Trainer Arno Lörsch etwas in die Karten schauen. Und überhaupt geht es darum, die offensichtlichen Schwächen vom letzten Wochenende anzugehen und bestenfalls schnellstmöglichst auszumerzen. Das da noch nicht jeder Pass beim Mitspieler ankam oder der Aufbau zweitweise noch nicht gepasst hat, scheint angesichts des frühen Zeitpunktes und der völlig umgekrempelten Mannschaft noch verständlich. Dennoch müssen die taktischen Vorgaben sitzen und jeder Spieler muss wissen, welche Aufgaben er zu erfüllen hat. Zu leichtfertigt schenkte man vor allem gegen Erfurt durch individuelle Fehler ab dem zweiten Drittel das Spiel her. „Es ist davon auszugehen, dass die Reihen, die gegen Hamm spielen, dann auch zum abschließenden Test am letzten Vorbereitungswochenende gegen Erfurt und Berlin bereits für die kommende Saison getestet werden“, schätzt Lörsch die Lage ein und weiß, dass immer weniger Zeit für Versuche bleibt, je näher die Punktrunde rückt. Sicher sind dabei die Pärchen Erik Pipp und Michael Buonincontri, zu denen sich aller Voraussicht nach Dennis Gulda gesellen wird, sowie Artjom Kostyrev und Gregor Kubail.
Dabei wird zumindest gegen Hamm einer fehlen, der in den ersten Spielen einen durchaus souveränen Part gespielt hat. Denn Zach Josepher hat sich im Spiel gegen den ECC Preussen Berlin eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen und wird das Wochenende nutzen, eine kleine Pause einzulegen. Und noch einer wird ab sofort gar nicht mehr dabei sein. Denn Simon Fetschele hat aus privaten Gründen um einen Auflösungsvertrag gebeten. Und da sich der junge Verteidiger überaus korrekt verhalten hat und die Gründe absolut nachvollziehbar dargelegt wurden, kam man dieser Bitte, wenn auch schweren Herzens nach. „Da es sich dabei um einen Verteidiger handelt, ist das natürlich doppelt bitter. Aber Simon wäre für das Pensum, das er hier absolvieren muss, im Kopf nicht frei genug gewesen. Und dann macht es wahrscheinlich auch keinen Sinn“, so Sportchef Bernd Wohlmann zu dem Abgang im Team. „Wir sind aber noch nicht fertig mit der Kaderplanung und wenn man es positiv sehen will, ist das noch frühzeitig genug passiert, so dass wir noch reagieren können. Wir stehen in guten Verhandlungen und im September wird dann auch Max Bauer noch zu uns stoßen. Zudem werden bereits am Sonntag einige Spieler auf dem Eis stehen, mit denen wohl keiner rechnet“, gibt Wohlmann noch Raum für Spekulationen und Überraschungen.