Harzer Falken verpassen den Sprung aus dem TabellenkellerNiederlage gegen Timmendorf und Preussen

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Dabei hatte es an der Ostseeküste gut angefangen, denn nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Beach Boys lag man nach gut elf Minuten durch die Tore von Semen Hildebrand und Ryan McGrath mit 1:2 in Front. Doch Tim May schnürte mit seinen zwei Toren in der 19. Minute noch seinen Dreierpack fertig und so gingen die Beach Boys nach einem schnellen und recht ausgeglichenen ersten Drittel mit einer 3:2-Führung in die erste Drittelpause und entsprechend in das Mitteldrittel, für das die Geschichte eigentlich schnell geschrieben ist. Denn die Timmendorfer machten Druck. Zwar nicht ohne dass die Falken weiter bemüht waren Chance um Chance herausspielten, diese aber nicht in Zählbares umwandeln konnten. Besser machten es da die Jungs von der Ostseeküste, die nicht nur im Mitteldrittel auf 5:2 davonzogen, sondern auch im Schlussdrittel gleich zeigten, dass sie den Sack nun vollends zumachen wollten.

Denn nur 2:31 Minuten waren im letzten Drittel gespielt, da lagen die Beach Boys bereits nur sehr theoretisch einholbar mit 7:2 in Führung. Man kann jetzt schreiben, dass die Falken durchaus diese theoretische Chance sahen und nach den Toren von Erik Pipp und Semen Hildebrand ein kleiner Funken Hoffnung aufkam. Doch der an diesem Abend mit zwei Toren und vier Torvorlagen überragende Maximilian Spöttel schoss diesen Funken mit dem 8:4 ins Nirvana. Und so war nicht mehr als das 8:5 durch Ryan McGrath zehn Sekunden vor Schluss drin. Eine Ergebniskosmetik, die angesichts der Tatsache, dass man es hier mit einem direkten Tabellennachbarn zu tun hatte, den man nur zwei Wochen zuvor mit 5:1 aus dem Wurmbergstadion geschossen hatte, keine war.

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Eigentlich konnte man angesichts der bisherigen Ergebnisse gegen die Preussen aus Berlin optimistisch auf das Spiel schauen. Zumal man mit einem Sieg gleich drei Teams in der Tabelle wieder hätte hinter sich lassen können. Ansporn, der aber leider nur für zwei Drittel reichen sollte.

Es waren gerade 13 Sekunden gespielt, als der gewohnt umsichtige Schiedsrichter Gregor Brodnicki einen Berliner auf die Strafbank schickte, und schön angespielt von Ryan McGrath nutzte Dylan Quaile das Powerplay nach 56 Sekunden zum 1:0. Und in den ersten zehn Minuten des Spieles sollte es genauso weitergehen. Preussen Berlin fand nur sporadisch statt und die Falken machten das Spiel. Doch die siebten Minute symbolisierte genau das, was sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison der Harzer Falken zieht. Im Sekundentakt schießt Lukas Brückner vorbei, Ryan McGrath daneben und Dylan Quaile scheitert am Torwart, der heute noch nicht einmal eine sonderlich überragende Leistung abrufen musste, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. So konnte man ab der 14. Minute beobachten, wie die Berliner immer mehr auftauten und sich ihrerseits gute Chancen erarbeiteten, die Jannis Ersel aber zunächst noch abwehren konnte.

Und so ging es mit einem knappen 1:0 für die Hausherren in das Mitteldrittel. Insgesamt muss man resümieren, dass die Falken in diesem zweiten Drittel nach dem Ausgleich der Preussen und der erneuten Führung nur eine Minute später durch das Geburtstagskind Lukas Brückner das Spiel bestimmten und sich auch sehr gute Chancen herausspielten. Doch zum einen bekommen es die Falken derzeit nicht umgesetzt, einfach und ergebnisorientiert zu spielen. Und zum anderen muss man trotz einiger Torszenen auch sagen, dass das Spiel im Mitteldrittel von beiden Mannschaften kaum Oberliganiveau hatte. Nicht nur die Chancenverwertung der Falken blieb weiter desaströs und uninspiriert. Auch die Abstimmung, der Spielaufbau und in diesem Zusammenhang die vielen ungenauen Pässe sorgten nicht unbedingt dafür, dass die Zuschauer hier ein packendes Spiel zu sehen bekommen sollten.

So spielten sich die Berliner im Mittelabschnitt warm, um dann den Falken im Schlussdrittel zu zeigen, wie man effektiv seine Chancen nutzt und vor allem einen Sieg erkämpft. Rund drei Minuten waren um, als Justin Ludwig nicht vom Puck zu trennen war und von hinter dem Tor auf Josh Rabbani auflegte, der in dieser Saison schon häufiger bewiesen hatte, dass er weiß, wo die Scheibe hin muss. Ein Ausgleich, der die Preussen beflügelte, die sich immer mehr in die Partie zurückspielten und folgerichtig, nach einigen guten Paraden von Ersel, mit einem Doppelschlag innerhalb von 16 Sekunden in der 53. Minute mit 4:2 in Führung gingen. Bereits mit dem Ausgleich musste man auf der Tribüne vermuten, dass die Falken der jungen und sehr laufstarken Truppe aus der Hauptstadt nur noch wenig entgegen setzen könnten. Viel zu viele Chancen wurden leichtsinnig vertan und die Körpersprache ließ bereits nach dem Ausgleich deuten, dass die miserable Chancenverwertung gepaart mit dem kämpferischen Einsatz der Gäste die Köpfe der Spieler derart blockierte, dass nur die kühnsten Optimisten hier einen Sieg erwartet hätten. So war dann auch das Empty-Net-Goal der Gäste kurz vor Schluss nur noch ein statistischer Wert auf dem Spielberichtsbogen.


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