Harzer Falken können auch in Erfurt nicht bestehenDeutliche 0:7-Niederlage

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Dass es schwer werden wird, war bereits vor dem Spiel klar. Dass man auch durchaus in Erfurt verlieren kann ebenso. Dass es dann aber so deutlich und niederschmetternd wird, sollte auch die rund 40 mitgereisten Harzer Fans überraschen. Denn wie schon im vorherigen Spiel gegen FASS Berlin ließen die Falken so vieles vermissen, was ihnen im Laufe der Saison auch schon respektable Ergebnisse und Respekt eingebracht hatte. Zudem muss man erneut resümieren, dass einfach zu viele Chancen liegen gelassen wurden. Denn bei einem Torschussverhältnis von 30:38 zu Gunsten der Harzer – und das sollte noch wohlwollend für die Erfurter ausfallen, denn im Schlussdrittel gab es kaum mehr Schüsse als die, die zu den beiden Toren führten – derart deutlich und dann auch noch mit Shutout des gegnerischen Torwarts zu verlieren, kommt wahrscheinlich auch nicht allzu oft vor.

Doch entweder parierte der an diesem Abend ganz starke Martin Otte im Tor der Thüringer glänzend, oder man verfehlte diverse Male das Tor. So kann man den Falken eigentlich auch gar nicht vorwerfen, dass sie keine Chancen kreiert haben und gegen einen übermächtigen Gegner insgesamt keine Chance hatten. Vielmehr gesellte sich zu Unvermögen und Schusspech dann auch noch eine teilweise katastrophale Fehleransammlung im eigenen Drittel. Schwach und inkonsequent in der Defensivarbeit sowie ideenlos und ungenau im Aufbau nach vorne luden sie die Erfurter geradezu ein, das mit 326 Zuschauern sehr überschaubare Publikum mit einem munteren und vor allem erfolgreichen Scheibenschießen auf das von Mario D'Antuono gehütete Tor zu begeistern. D'Antuono konnte einem zwar in diversen Aktionen, in denen seine Vorderleute den Gegner einfach nicht in den Griff bekamen, etwas leidtun, doch auch er trug nicht unbedingt dazu bei, Sicherheit in das Harzer Spiel zu bekommen.

So konnte sich vor allem die Sturmreihe mit Mathias Vostarak, Michal Vazan und Christian Grosch so richtig austoben und die Harzer Reihen mit schnellem und direktem Spiel durcheinander wirbeln. Bezeichnend für das pomadige Spiel der Harzer Hintermannschaft das 2:0, als Vostarak unbedrängt um das Falkentor kurvt und per Bauerntrick ins lange Eck einschiebt. Oder der Shorthander zum Erfurter 4:0, als die Falken im Powerplay den Puck im eigenen Drittel nicht sortiert bekommen, verlieren und Grosch allein vor D'Antuono vollstreckt. Oder auch das 7:0, als Felix Schümann und Justin Creutzburg im 2 gegen 1 gegen Semen Hildebrand laufen und sich dieser im Rückwärtslauf bis kurz vor dem Harzer Tor nicht für eine einschreitende Aktion entscheiden kann und so das lockere Hin- und Herspielen der beiden Erfurter eigentlich nur ineffektiv begleitet bis der Puck im Netz zappelt.

Doch auch ohne zählbaren Erfolg der Gastgeber gab es einfach zu viele Momente, die die momentanen Schwächen der Falken gnadenlos offenbarten. Das Powerplay, das über weite Phasen der Saison eigentlich recht erfolgreich gestaltet werden konnte, blieb völlig wirkungslos. Zeitweise ließ man sich bereits beim Aufbauspiel dermaßen viel Zeit, dass man die Erfurter geradezu zum Forechecking nötigte. Oder eine Szene in der 48. Minute, als Reto Schüpping im Alleingang die gesamte Harzer Mannschaft stehen ließ und selbst nach Puckverlust im Harzer Drittel noch so viel Kraft hatte, die Scheibe an der Bande gegen zwei Falkenspieler zurück zu erobern. Nun könnte man sagen, dass die Falken zu diesem Zeitpunkt bei einem 0:6-Rückstand frustriert und abgekämpft waren. Man könnte aber auch entgegenhalten, dass die Erfurter trotz hoher Führung noch immer willens waren noch mehr Gas zu geben und auf ein noch höheres Ergebnis zu drängen. Lediglich in den letzten beiden Minuten sollte es nochmal so richtig aufregend werden, wenn auch mit erneut negativem Ausgang. Denn unglücklich verhakte sich Florian Böhm nach einem Bully mit dem Schläger am Linienrichter. Und obwohl Böhm den Schläger sofort losließ, um den Schiedsrichter nicht zu Fall zu bringen, wertete der Hauptschiedsrichter die Aktion als Tätigkeit gegen einen Offiziellen und schickte Böhm mit einer aus Braunlager Sicht umstrittenen Matchstrafe unter die Dusche. Das Robert Wittmann 33 Sekunden vor Schluss noch einen Penalty verschoss reihte sich dann eigentlich nur noch in die schwache Chancenverwertung oder auch die gute Leistung von Schlussmann Otte ein.


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